Franz Xaver Höß
Franz Xaver Höß (* 1871 in Haidhausen; † 2. Februar 1864 in ebenda) war ein bayrischer Hofbrunnmeister, der 1815 mit de:Joseph von Baader in England war und anschließen in Bayern mittels de:Dampfmaschine getriebene Pumpen konstruierte.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Werdegang[Bearbeiten]
Franz Xaver Höß entstammte einer Brunnenhandwerkerdynastie bereits sein Großvater Joseph Höß und sein Vater Franz Höß hatten als kurfürstlich bayerische Brunnknechte in Nymphenburg und Hesselohe gewirkt.
- 1800 wurde er als Palier bei der Brunn- und Maschinendirektion im Tagelohn beschäftigt.
- 1810 wurde er Brunnpalier in Nymphenburg;
- 1814 wurde er Brunnpalier bei der Hofbauintendanz,
- 1819 folgte eine zweite Englandreise. Seine dort gemachten Erfahrungen setzte er mit dem probeweisen Bau einer Gasbereitungsmaschine in Nymphenburg und einer Dampfmaschine im Brunnthal in die Praxis
- 1823 wurde Franz Xaver Höß zum Hofbrunnmeister unter Hofbrunninspektor Joseph von Baader ernannt.[1]
Wissenstransfer aus Birmingham[Bearbeiten]
1826, nach dem Tod von de:Georg von Reichenbach wurde Joseph von Baader unter de:Leo von Klenze als Leiter der Hofbrunninspektion in den Ruhestand versetzt und die Aufgaben der Hofbrunninspektion der Hofbaudirketion zugeschlagen.[2] Hintergrund für das Versetzen in den Ruhestand war, dass Joseph von Baader, Georg von Reichenbach 1791 rücksichtlos beim Ausspähen der de:Soho Foundry im de:Boulton & Watt das Konzept der Verbesserungen der Dampfmaschine durch James Watt benutzte. [A 1]
21. April 1826 Privilegium Charles Dietz[Bearbeiten]
Charles Dietz, deutscher Ingenieur, Dampfwagenbauer, wurde 1801 in Darmstadt in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt geboren und starb 1888. remorqueur Charles Dietz Sein Vater, Jean Chrétien Dietz (1778-1849), war Ingenieur, sesshaft in Emmerich am Rhein und Erfinder mehrerer Musikinstrumente und einer Trockenmaschine. Er wurde 1812 von Napoleon berufen, um am Bau des Canal du Midi mitzuwirken. 1819 ließ er sich in Brüssel nieder, um Dampf- und Hydraulikmaschinen zu bauen.
Von Charles Diez ist das Protkoll der Fahrt eines Dampfschleppers mit angehänten Personenwagen erhalten:
- le 26 septembre 1834, au cours du voyage de Paris à Saint-Germain : Départ, Champs-Elysées : 10h. 15 ; arrivée, Neuilly : 10 h. 32 (8 minutes arrêt, eau) ; départ, Neuilly : 10 h.40
- Beim Emitenten des Patentes für die Diez'sche Radpumpe handelt es sich um eine Frau Hermann, geborene Diez.
- Hermann ( dame ) , née Dietz , à Paris , rue Chantereine , no 36
- Beschreibung der Diez'schen Radpumpe und einer ganz neuen Radpumpe , worauf der königlide Oberst-Berg-Rath und Academiker Joseph von Baader und Franz Höß, Hofbrunnenmeister, am 21. April 1826 ein Privilegium auf 10 Jahre erhalten haben.[4]
Februar 1836 bis 1853 Brunnhaus im Brunnthal[Bearbeiten]

(Standort)
- Februar 1836: Hauptbrunnenhaus jenseits der de:Praterinsel am Gasteig im Brunnthal, wo de:Joseph von Baader am 1. August 1816 , in Anwesenheit von de:Maximilian von Montgelas eine Watt'sche Dampfmaschine in Betrieb gesetzt hatte, [A 2]welche de:Ludwig I. (Bayern) im Februar 1836 durch zwei dampfgetriebene Pumpen von Franz Xaver Höß ersetzen ließ.
Durch eine vorteffliche, von dem königl. Hofbrunnenmeister Höß ausgeführte Dampfmaschine wurde das Quellwasser über de:Röhrenbrücke (München) in die Wasserleitung in der Hildegardstrasse gedrückt.
Dieses berühmte Brunnhaus zu Brunntahl, wie es noch im Vaterländisches Magazin für Belehrung, Nutzen und Unterhaltung, insbesondere zur Beförderung der Vaterlandskunde, Kunst und Industrie von 1840 genannt wurde (Vereinssekretär des Münchener Tierschutzvereins, dem Pädagogen Joseph Jakob Zagler (1810–1865) starb zu München am 16. August 1865) stand früher in der Nähe der Paterbrücke und lieferte direct das berühmte Wasser in die Stadt. [5] Der Kostenbetrag hierfür wurde damals zuerst durch Subscription beschafft. Der Plan war von Hofbauconducteur Ferdinand Jodl; die Construction der Dampfmaschinen vom Hofbrunnmeister und dessen Sohne. Um bei Reparaturen der früheren einzigen Dampfmaschine keine Unterbrechung in der Trinkwasserbeschaffung für die Stadt zu veranlassen wurde noch eine zweite Dampfmaschine aufgestellt. Von diesen ist immer eine im Gange, die zweite ist gleichsam Reservemaschine. Jede Maschine ist auf 20 Pferdekräfte berechnet, um die so reichhaltigen Quellen hiedurch in die Stadt zu leiten. Jede Maschine hat zwei Pumpen, jede Pumpe hält im inneren Durchmsesser 11 Zoll und hat 4 ½ Zoll Hub, was bei einem Auf- und Niedergang des Kolbens zusammen circa 140 Mass Wasser und bei 17-18 Hüben welche die Maschine bei gewöhnlichem Gange per Minute macht, demnach 2300-2500 Mass Wasser ergibt, die in das über den Quellen 80’ Fuß (bayrischer Fuß=292,1 mm)hoch gelegene Reservoir geschöpft werden.
Der Hochbehälter befand sich im de:Brunnthal (München), von welchem schon de:Simon Reiffenstuel Wasser in die de:Münchner Residenz leitete. de:Ludwig I. (Bayern) ließ eine neues Brunnhaus mit 2 Dampfmaschinen erstellen, welche im Februar 1836 begannen, nach allen Richtungen treffliches Quellwasser abzugeben und besonders die Residenz reichlich versahen.
- 1853 wurde das Brunnthaler Brunnhaus vor dem Bau des de:Maximilianeums rückgebaut und das Wasser in einer großen Brunnstube gesammelt, welches nund durch eigene Schwere durch eiserne Röhren in das Brunnhaus am de:Pfisterbach strömte, von welchem aus es durch Dampfkraft durch die Straßen getrieben wird.
- 1854 erstellte Hofbauinspektor Ferdinand Jodl ein neues Brunnhaus.
† 26. Oktober 1854 de:Therese von Sachsen-Hildburghausen.
- Das “Brunnhaus am Pfisterbach” wurde mit Dampfmaschinen-Pumpen ausgestattet. Dasselbe erhielt sein Brunnthaler Wasser aus den Stollen zugeleitet, welche in der Nähe von Haidhausen, innerhalb der neuen Anlagen in den Gasteigberg eingetrieben sind, wo das Wasser unter grossem Geräusche einfällt und hier gleichsam das Basin bildet.
Von diesen Stollen aus läuft das Quellwasser über die Isar durch die Hauptleitungen in das neue “Brunnhaus am Pfisterbach”, in welchem die bisherigen Maschinen sich befinden. Hier erst wird das Wasser durch eiserne Röhren in’s Reservoir gehoben, um von da aus fast durch die ganze Stadt an die einzelnen Orte geleitet und verteilt zu werden.[6]
1851 Pumpe im Grünen Brunnhaus[Bearbeiten]
Im Grünes Brunnhaus de:Pumpwerke des Schlosses Nymphenburg#Grünes Brunnhaus befindet sich ein von Franz Höss, Hofbrunnen-Meister in München, 1851 signiertes Manometer, das eine der weltweit ältesten noch benutzten Armaturen ist.
- 1803 ersetzte Joseph von Baader diese Anlage durch die beiden heute noch arbeitenden Pumpwerke, deren Prinzip er in seinem 1797 erschienenen Werk Vollständige Theorie der Saug- und Hebepumpen beschrieben hatte.
Jahre 1803 erbaut das Triebwerk nach dem Entwurfe des Ritters Jofeph v Baader durch den Hofbrunnenmeister Franz Höß ausgeführt neu. Bei dem ausführenden Hofbrunnenmeister von 1803 handelt es sich umd den Vater des hier beschriebene Franz Xaver Höß.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑
1791 reiste Georg Reichenbach nach England, dem damaligen Eldorado des Maschinenbaus.
Von Joseph Baader wurde er bei Boulton & Watt eingeführt, doch bald durfte er das Firmengelände nicht mehr betreten, weil er angeblich Idustriespionage betrieben habe.
Die Berichte über den Vorfall sind sehr unterschiedlich.
Der geheimnisvolle Aufenthalt des späteren Ingenieurs im Jahr 1791 bei Boulton & Watt in Soho, Birmingham.
Die erhaltenen Quellen über den Aufenthalt des späterene Ingenieurs Georg von Reichenbach in der Dampfmaschinenfabrik von Boulton & Watt im Jahr 1791 geben ein kontroverses Bild.
Es geht um die Schwierigkeit, die Aufeinanderfolge, der zu einer Geschichte gehörigen Ereignisse vor dem Hintergrund der Interessen und Motive der Beteiligten aus deren Aussagen zu rekonstruieren.
Ein Blick auf das historische Geschehen und vor allem die dahinterstehenden Motive ist im Fall von Georg Reichenbachs Aufenthalt in Soho im Jahr 1791 nicht mehr möglich, weil die erhaltenen Quellen lückenhaft sind, Widersprüche aufweisen beziehungsweise verschiedene Deutungen zulassesn.
Die Darstellungen und die sich ergebenden Deutungsmöglichkeiten haben eine gewisse Inklination.
Ein Blick auf die absichtsvoll handelnden Personen ergibt folgende Liste:
- den jungen Georg Reichenbach, an de nman sich später als den bedeutensten deutschen Ingenieur der Frühindustrialisierung erinnern wird,
- den als dessen Mentor in England dieneneden acht Jahre älteren Joseph von Baader,
- de:Matthew Boulton als Vertreter der Firma Boulton & Watt,
- den bayerischen Kurfürsten de:Karl Theodor (Pfalz und Bayern) und dessen
- Berater de:Benjamin Thompson alias Graf Rumford.
Eine Feuermaschine für Mannheim[Bearbeiten]
Eine der aufregensten technischen Neuheiten, die das fortschrittliche England zu bieten hatte, war die Dampfmaschine von James Watt, dieseit den ersten zusammen mit dem Fabrikanten Matthew Boulton entwickelten einsatzfähigen Exemplaren von 1776 bis Mitte der 1780er Jahre ständig verbessert worden war.
Von München aus wurde eine solche Wattsche Feuermaschine für die Stadt de:Mannheim bestellt. Die Umstände, wie es zu dieser Bestellung kam und welche Absichten damit von bayerischer Seite wirklich verfolgt wurden, sind nach den noch vorhandenen Quellen in München und Birmingham nicht mehr zu klären.
Sicher ist, daß Reichenbach dem Bau der bestellten Maschine beiwohnen sollte, um später die erworbenen Kenntnisse bei seiner Tätigkeit im bayerischen Staatsdienst verwerten zu können. Übersetzt man die Darstellung der Ereignisse durch Reichenbach in die Sprache des Films, sehen wir den kurz nach Abschluß seiner Ausbildung in Mannheim die Mitteilung erreicht, daß er auf ausdrücklichen Wunsch und mit finanzieller Unterstützung seines Landesvaters für einige Zeit in das Eldorado technischer Neuerungen, nach England gehen sollte. Er wird Joseph Baader anvertraut, dessen Weisungen er zu folgen hat und der führen wird. Dort sollte er alles für die Aufstellung und den späteren Betrieb der "Feuermaschine" in seiner Heimatstadt Mannheim Erforderliche erfahren. Der Film wird dann das Tagebuch Baaders aus dieser Zeit zeigen, nach dessen Vorbild Reichenbach ein eigenes Tagebuch beginnt. Aufgrund von Reichenbachs und Baaders Aufzeichnungen können wir die Stationen der gemeinsamen Reise zu Wasser und zu Land, das aufregende London, die erste Begegnung mit einem englischne Industriellen, Wilson, Baaders Geschäftigkeit und die sich während der Reise anbahnende Freundschaft mit Baader, der sich "von Baader" nennen läßt, sehen. Schließlich wird Reichenbach zwei Tage nach der Ankunft in Soho bie Boulton & Watt von Baader, der ihm noch eingeschärft hatte, möglichst viele Detailzeichnungen über die Konstruktion der Wattschen Dampfmaschine anzufertigen, allein gelassen.
Am ersten Tag findet Georg von Reichenbach den Weg von seiner Unterkunft zur Fabrik nach vier Stunden, da er über geringe Kenntnise der Englische Sparche verfügt.
Boulton erwies sich, wie später auch Watt, als wenig begeistert von der Mitteilung Baaders, dass Reichenbach zum Studium des "Mechanismus" der Dampfmaschine nach Soho gekommen war, und gewährte Reichenbach nur eingeschränkten Zugang zum Fabrikgelände. Reichenbach sieht sich unter solchen Umständen zu Heimlichkeiten gezwungen, um die ihm für seine spätere Aufgabe unerläßlichen Informationen zu erhalten.
An einem Montag, knapp zwei Monate später, sehen wir eine besonders schlecht gelaunten Bouton am Fabrikeingang, der dem gerade eintreffenden Reichenbach in harschester Weise bedeutet, daß er ihn hie nie mehr zu sehen wünsche.
Der völlig fassungslose Reichenbach verweist auf die für Mannheim bestellte Dampfmaschine, für deren zukünftigen Betrieb er verantwortlich sei, und glaubt von dem wütenden Boulton zu hören, daß Thompson in MÜnchen den Auftrag storniert habe und es deswegen nicht den geringsten Grund dafür gebe, daß Reichenbach sich auch nur noch kürzste Zeit auf dem Gelände herumtreibe.
Am Ende seines Aufenthalts in Soho sehen wir Reichenbach, wie er ohne große Regung Mr. Pepelo, der Boulton & Watt arbeitet und bei dem Reichenbach zwei Monate gewohnt hatte, die Hand gibt, und wie er die beiden Freunde, die er in der kurzen Zeit gewonnen hat, einen Deutschen namens Busch und den Franzosen Bonton, umarmt, bevor er in die Postkutsche steigt, die ihn nach Wigan zu Baader bringen wird. Baaders Version der Geschichte können wir bei der Ankunft in Soho beginnen lassen. Zunächst ist der auch englisch sehr wortgewandte Baader Bouton und Watt gegenüber bemüht, die Rolle eines vom Kurfürsten persönlich mit wichtigen Aufträgen Betrauten überzeugend zu spielen. Er erkundigt sich nach dem Stand der Arbeiten an der für Mannheim bestellten Dampfmaschine und der von ihr zu betreibenden Aggregate, den Plänen für die in Mannheim zu errichtenden Maschinenhäusser. Er will wissen, ob Boulton einen seinen Ansprüchen genügenden Graveur gefunden hat. Schließlich stellt er Reichenbach dem er dabei lächelnd auf die Schulter klopft, als einen guten und zuverlässigen Schlossergesellen vor, von dem man einiges erwarten könne. Reichenbach, der von der ganzen Unterredung kaum ein Wort verstanden hat, erklärt er später unter vier Augen, daß er ihn als einen ungewöhnlich begabten Mechaniker von rascher Auffasungsgabe eingeführt habe. In der nächsten Sequenz sehen wir Baader bei der Lektüre der ihm von einem über seinen Hinauswurf in Soho verzweifelten Reichenbach geschriebenen Briefe. Wir erleben dann einen Mann, der alles tut, um einen in Not geratenen Freund unter die Arme zu greifen. So folgt eine Reihe von Kurzszenen, die Reichenbach beim Friseur, beim Schneider, beim Einsteigen in die Postkutsche am Anfang einer kurzen Winterreise nach Deutschland. oder in verschiedenen Hotels zeigen, wobei jede Szene damit endet, daß Baader den Ort des Geschehens betritt, eine Börse aus einem Rock zieht und für Reichenbach bezahlt. Wenden wir und den beiden hochgestellten Persönlichkeiten im Hintergrund zu, dem Kurfürsten und seinem Berater Benjamin Thopson. Es gibt zwar mit Ausnahme des erwähnten Dekrets von keinem der beiden irgendeine Quelle, die etwas über die eigene Beteiligung an den Ereignissen um Reichenbach in Soho aussagen würde. Schließt man aber, daß das Fehlen solcher Quellen zufällig sein könnte, so bieten sich folgende Dialogszenen an: In der ersten berichtet Thopson dem Kurfürsten von den Neuigkeiten über aufsehenerregende technische Entwicklungen, die der im Februar 1791 anch München zurückgekehrte Baader aus England mitgebracht hat. Karl Theodor runzelt die Stirn und fragt nach: "Baader heißt der Mann; ist das nicht der Sohn des Hofmedicus Joseph Franz Baader, der mich immer wieder bedrängt hat, seinen filius nach Abschluß seines Medizinstudiums ein Reisestipendium zu Vervollkommnung seiner medizinischen Kenntnisse in England und Schottland zu gewähren? Ich würde doch gerne wissen, was er in all den Jahren mit den ihm von mir gewährten Mitteln angefangen hat." Die Frage des Kurfürsten leitet über zu einer zweiten Szene, in der Baader dem Kurfürsten im Beisein von Thompson über seinen Aufenthalt in Großbritannien berichtet.
Baader, von Thompson darüber instruiert, wie das Mißfallen de Kurfürsten über Baaders Eigenmächtigkeit, die ihm bewilligten Mittel anders als vorgesehen zu verwenden, aus geräumt werden kann, äußert sich eingangs ausführlich über die auf dem Kontinent vollkommen überschätzten Kenntnisse britischer Mediziner, bie denen er praktisch über das bereits in Ingolstadt und Wien Erfahrene hinaus nichts Neues habe lernen können. Um aber seine Zeit nicht sinnlos auf ihm längst bekannte Dinge zu verschwenden und um seinem Vaterlande wirklich nützlich sein zu können, habe er sich dem englischen Maschinenbau zugewandt, dessen Entwicklungsstand den aller anderen Länder und Nationen in einem geradezu unvorstellbaren Maße übertreffe. Nach Beispielen für die technischen Errungenschaften in England befragt, berichtet Baader von den zahlreichen durch Patente geschützten Erfindungen von James Watt. Den Höhepunkt aller Wattschen Erfindungen stelle die von ihm entwickelte Dampfmaschine dar, deren Leistungsfähigkeit allse bisher Dagewesene in den Schatten stelle. Für seine in unterschiedlichen Größen hergestellten Feuermaschinen erinne Watt ständig neue Anwendungsmöglichkeiten, von denen eine der letzten der Antrieb mehrerer großer Spindelpressen sei. Eine einzige Maschine könne die bis zur Deckung des gesamten Münzbedarfs von England erforderliche Anzahl von Spindelpressen betreiben, wobei zu bedienung und Überwachung eine einzige Person reiche, da auch der Vorgang des Einlegens der Münzplätchen in den Prägering vollkommen automatisch sei. Die Qualität der fertigen Münzen könne wegen der gleichbleibend hohen Geschwindigkeit der Pressen jeden Vergleich mit herkömmlich geprägten Münzen standhalten. An dieser Stelle hat der Kurfürst seinen anfänglichen Unmut über Baader ganz vergessen. Er möchte wissen, ob eine solche Einrichtung auch für Mannheim oder München vorstellbar wäre. Baader wird noch munterer. Er habe James Watt in England kennengelernt und wäre glücklich, mit ihm wegen der Aufstellung einer solchen Anlage Kontakt aufzunehmen. Der Kurfürst winkt ab; solche Maschinen und Anlagen wüden viel Geld kosten wozu wahrscheinlich für den ständigen Betrieb teures englisches Fachpersonal benötigt werde, weil in Bayern sicher niemand den Betrieb solcher Anlagen überwachen könne; im Moment gelte seine Sorge Mannheim, das täglich von den französischen Revolutionstruppen überfallen weden konnte, weswegen alls verfügbaren Mittel für die Verteidigungsbereitschaft der Stadt eingesetz werden müssten Baader meint dazu nach kurzem Nachdenken, die Wattschen Maschinen wiesen eine so geringen Brennstoffverbrauch auf , daß die Kunden über herkömmlichen Dampfmaschinen ersparten Brennstoffkosten als eine Art Miete ständig zu bezahlen. Die bei Boulton & Watt gebauten Maschinen stießen auf eine solche Nachfrage, daß man sicherlich ohne Bedenken erst einmal eine unverbindliche Anfrage an die Firma richten könne. Der Kurfürst ist nch diesen Informationen Baaders damit einverstanden, daß Baader unter Hinweis auf das Interesse des Kurfürsten an englischer Technik eine unverbindliche Anfrage an Bouton & Watt richtet. Nach dem Eingang des Antwortbriefes von Boulton & Watt, in dme die beiden englischen Industriellen auf die Schwierigkeiten verweisen, einer einen englischen Spezialisten für die Aufstellung und für den Betrieb einer Dampfmaschine in Mannheim abzustellen, und statt dessen die Einweisung eines einigermaßen begabten deutschen Schlossers oder Mechanikers in Soho empfehlen, informiert Baader Benjamin Thompson über den Inhalt.
Thompson glaubt, einen für die Ausbildung in England geeigneten jungen Mann an der Hand zu haben, hält aber die von Boulton & Watt erwartete formale Bestellung der Maschine als Voraussetzung für die Ausbildung eines jungen Deutschen in ihrer Funktionsweise angesichts der gespannten Lage in Mannheim für zu riskant. Baader erbietet sich daraufhin, den Briefwechsel unter Berufung auf die Autorität von Thompson, aber unter seinem Namen fortzusetzen. Thompson ist damit einverstanden, solange sowohl der Kurfürst als auch er selbst aus dem Spiel blieben. Dabei würde man sich ja nach Lage der Dinge vorbehalten, tatsächlich eine Dampfmaschine für Mannheim zu kaufen. Nach dem derzeitigen Stand sei aber eine Anschaffung eher unwahrscheinlich, weswegen Baader den Widerruf einer von ihm unterzeichneten Bestellung alleine zu verantworten habe. Allerdings wäre es schön, wenn man dem jungen Mann einen Ausbildungsplatz in Großbritannien, am besten natürlich bei Boulton & Watt verschaffen könnte. Baader erklärt dazu, daß aufgrund der bekannt guten Auftragslage von Boulton & Watt im Fall einer Stornierung des Auftrags keine Ersatzansprüche zu erwarten seien. Überlassen wir nun - schon aus Gründen der Fairniss - Matthew Boulton eine Darstellung seiner Sicht der Dinge. Am Anfang sehen wir James Watt, der Boulton an einem Septembertag des Jahre 1791 auf dem Fabrikhof berichtet, er habe in diesen Tagen zufällig in Birmingham den jungen deutschen Schlosser gesehen, den Boulton vor einigen Tagen vom Gelände gewiesen hatte un der auf ihn einen ziemlich niedergeschlagenen Eindruck machte. Boulton zeigt sich ungerührt und meint: Was hat der Kerl hier in der Gegend noch zu suchen? Ich habe ihn unmißverständlich gesagt, er sollte sich hier nicht mehr blicken lassen. Er ist doch von derselben Art wie das ganze ausländische Gesindel, das sich in den letzten Jahren in Sohon in den zuletzt mit unseren Dampfmaschinen belieferten Firmen einzuschleichen versucht hat, um unsere Ideen, deine Erfingungen zu stehlen." Watt kann das kaum glauben. Der Junge habe einen so ehrlichen und gleichzeitig auch harmlosen Eindruck gemacht. Nun will ich dir mal etwas sagen, fährt Boulton empört hoch, die Geschichte hat doch von Anfang an gestunken. Ich habe dir doch die diletantischen Briefe von diesem Baader gezeigt, der uns vor zwei Monaten den Kerl hierher gebracht hat.Trinkwasserversorgung[Bearbeiten]
Im ersten Brief faselt er etwas von einer Maschine zur Wasserversorgung einer Stadt, wobei er den Einwohnern gerade soviel Wasser gönnte, daß sie nicht verdursten, aber sich bestenfalls einmal im Monat ordentlich waschen konnten. Außerdem wollte er die Maschine mit Holz heizen, angeblich deshalb, weil die Kohle dort zu teuer ist. Das beste aber war, daß er unter Hinweis auf den absoluten Mangel an geeigneten Fachpersonal in Bayern ganz ungeniert nach einem englischen Ingenieur fragte, der zur Überwachung des Betriebs der Maschine in Deutschland leben sollte. Ich brachte es nicht übers Herz, ihm zu schreiben, daß das Abwerben englischer Facharbeier ins Ausland hierzulande streng bestraft werden kann, und schlug deshalb vor, einen nicht total verblödeten Schlosser von ihnen hier auszubilden. Baader hat dann natürlich diesen Vorschlag ernst genommen.
Ich mußte ihm beibringen, daß er mindestens die sechsfache Wassermenge für die armen Stadtbewohner veranschlagen muß und daß selbst unsere kleinste Maschine von vier Pferdestärken in einem Bruchteil der verfügbaren Zeit eine solche Wassermenge in ausreichende Höhe pumpen kann. Dann fingen sie an zu träumen, was die Maschine in der restlichen Zeit alles machen könnte. Sie sollte eine Getreidemühle und eine Walkwerk für verschiedene Stoffe sowei gelegentlich eine Fontaine für den Kurfürsten antreiben. Schließlich wollten sie eine Maschine von acht Pferdestärken mit nochmals enuen Aggregaten haben. All dieser Plunder ist uns von diesem Baader mitgeteilt worden, der das muß man zugeben wenigstens unsesre Sprache ordentlich beherrscht, dem man aber gerade deswegen nit besonderer Vorsicht begegnen muß. Du hast doch auch gehört, wie er bei uns damit angegeben hat, daß ihn der verrückte Lord Balcares als Oberaufseher in sein Werk eingesetzt hat. Nach allem, was man so hört, ist er dabei dort alles in kürzester Zeit zu ruinieren. Das muß natürlich nicht unsere Sorge sein. Aber welche Sicherheit hatten wir denn, daß die von ihm unterschriebene Bestellung ernst zu nehmen ist, zumal er sich nur auf diesen seltsamen Benjamin Thompson, den unser König geadelt hat, und seinen Kurfürsten berufen hat, ohne allerdings irgendeine Unterschrift von dieser Seite beizubringen. Dann kam er schließlich mit diesem jungen Burschen bie uns an und wollte auch noch daß wir den dafür bezahlen, daß er in unserem Werk herumspioniert."
Wieder möchte Watt wissen, ob Boulton da nicht ein wenig übertreibe. "Ich habe ihn wiederholt gesehen, wie er, wenn er sich unbeobachtet fühlte, mit einem Maßstab Messungen vornahm und alles, was er gefunden hatte, in ein kleines, in braunes Leder gebundenes Buch eintrug, das er beim geringsten Geräusch in seiner Tasche verschwinden ließ. Natürlich stammelte er, von mir darauf eines Tages angesprochen, in jenem fürchterlichen Englisch, das er sich inzwischen angeeignet hat, daß er sich Aufzeichnungen machen müsse, da er sonst die bestellte Maschine nicht aufstellen und warten können würde. Gerade im Falle einer Reparatur, die hoffentlich nicht erforderlich sein wird, wie er hinzufügte, müsse er doch auch über die einzelnen Funktionen aller Teile zumindest soviel wissen, daß er sie wieder instandsetzen könne. Als er dann in letzter Zeit anfing, einigen Arbeitern kleine Geldgeschenke zu machen, damit sie ihm die Dinge zeigten oder erklärten, die ihm noch nicht klar waren, wartete ich nur noch auf eine Gelegenheit, ihn vor die Tür zu setzen. Die kam schneller als erwartet mit einem Brief von dem besagten Baader, in dem, wie du ja gesehen hast, die Maschine unter den fadenscheinigsten Gründen wieder abbestellt wurde." Du glaubst also, daß das ganze ein von Anfang an abgekartetes Spiel war, nur um den Jungen bei uns in Soho einzuschleusen und ihm Gelegenheit zu geben, unsere neuste Technik an Ort und Stelle zu kopieren und dann zu Hause nachzubauen," fragt Watt nach.
Casimir Pierre Périer[Bearbeiten]
"Ich weiß nicht, was die wirklich wollten. Sich einzubilden, dass ausgerechnet diesser grüne Junge es schafft, unsere Maschnien nachzubauen, was bis jetzt keinem Ausländer gelungen ist, zeugt doch nur von einer unglaublichen Ignoranz. Aber vielleicht interessieren sie sich für etwas ganz anderes, zum Beispiel dafür, unser Verfahren zur Herstellung der Zylinder auf die Produktion von Kanonenrohren mit höherer Paßgenauigkeit zu übertragen. Eines ist jedoch sonnenklar. Die ganze Geschichte lief nach demselben Schema ab, nach dem vor Jahren die Franzosen und bis in jüngste Zeit die an Unverfrorenheit nicht mehr überbietbaren Preußen vorgeganen sind." Hier bricht die Sequenz ab, und der Betrachter sieht in dere Rückblenden die "Spionageaffairen" mit den Gebrüdern de:Casimir Pierre Périer (Es ist bekannt, dass de:Casimir Pierre Périer 1779 die Dampfmaschine von Watt in Frankreich eingeführt und 1789, nur 6 Jahre nach Watt, die erste doppeltwirkende Maschine gebaut hat, dank der Angaben, die de:Agustín de Betancourt während eines Besuchs in den Albion Mills (en) gesammelt hatte. von Southwark nach London.) sowie den Fall des preußischen Freiherrn de:Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, dargestellt nach dem von Boulton erhaltenen Dokument vom Februar 1787 "Facts Relative to Baron Stein".[1] Das von Boulton als bewußte Industriespionage des Freiherren gedeutete Verhalten, in Begleitung eines Fachmanns und zum Teil unter falschen Namen versucht zu haben, englische Arbeiter zu bestechen und sogar anzuwerben, um sich illegal Kenntnisse über die neuesten Konstruktionsdetails der Wattschen Dampfmaschine zu verschaffen, machte Boulton in Form der "Facts" allen, vom Präsidenten der Royal Society bis zu den englischen Industriellen, bekannt, von denen Stein Informationen und Hilfe erwartet hatte, underreichte damit, daß Stein jeder Zugang zu für ihn interessanten Anlagen verwehrt blieb. in einer dritten Rückblende sehen wir zunächst die Verabschiedung eines neuen englischen Gesetzes, das jeden Ausländer für den erwiesenen Versuch der Abwerbung englischer Facharbeiter mit einer Geldbuße von 500 Pfund und sechs Monaten Gefängnis bedroht, und schließlich eine Gerichtsverhandlung, an deren Ende der angeklagte Ausländer verurteilt wird. Im Falle von Reichenbachs Aufenthalt in Soho hat sich eine Auffasung durchgesetzt, die weitgehend Boultons Sicht folgt und damit Reichenbach als einen bewußt eingesetzten Industriespion erscheinen läßt. Für diese Auffasung gibt es bis heute weder schlüssige Beweise noch die Möglichkeit, sie zu widerlegen. Reichnbach selbst ist in seinen Aufzeichnungen nicht das geringste Unrechtsbewußtsein anzumerken. Die Kriminalisierung der Industriespionage steckte damals sozusagen noch in den Kinderschuhen, sie wurde damals ausschließlich von Großbritannien betrieben. Dort sah man den großen technischen Entwicklungsvorsprung und die durch ihn gesicherte wirtschaftliche Vormacht durch die Ausforschungsbemühungen des Auslands gefährdet und suchte deshalb nach gesetzlichen Handhaben zu deren Bekämpfung. Möglicherweise war Reichenbach aber auch nur ein Werkzeug und ahnungsloses Opfer dees, wie die erhaltenen Quellen erschreckend deutlich machen, ziemlich skrupellosen Baader. Für Reichenbachs Ahnungslosigkeit spricht, daß er noch 20 Jahre spätert davon überzeugt war, daß die Abbestellung der Maschine durch Thompson und nicht durch Baader erfolgt war - derselbe Baader, der 1811 Reichenbach mit der Veröffentlichung der verzweifelten Briefe gedroht hatte, die Reichenbach nach dem durch Baaders Stornierungsbrief ausgelöstem Hinauswurf aus der Fabrik in Soho an ihn gerichtet hatte.
Friedrich Anton von Heynitz[Bearbeiten]
Baader hatte sich, wie er in seinem Tagebuch, am 22. Juni 1790 also vor seiner Rückkehr nach München im Februar 1791, mit de:Friedrich Anton von Heynitz in Hamburg getroffen. de:Friedrich Anton von Heynitz hatte den Spionagefall der Gebrüder Périer in Paris und London hautnah miterlebt und 1779 einen Bergrat und eien gerade fertig gewordenen Bauingenieur unter anderem zu Boulton & Watt gesandt, um offiziell vier Dampfmaschinen zu bestellen und sich dabei gleichzeitig über Bau und Funktion der Maschinen zu informieren.
Von Heynitz könnte sehr wohl der Ideengeber für die Unterbringung von Reichenbach in Soho gewesen sein, die Baader dann mit oder ohne Wissen der übrigen Beteiligten, also des Kurfürsten, von Benjamin Thompson und schließlich des seine Rücksichten am wenigsten beanspruchenden "Schlossergesellen" Reichenbach unter Wahrung seines eigenen Vorteils in Szene setzte. Ob Reihenbach in Soho als "Industriespion" tätig war, ist aus den hinterlassenen Äußerungen der Beteiligten nicht mehr klar zu ersehen. Sicher ist, daß Reichenbach die mitgebrachten Informationen, die sich in seinen erhaltenen Tage- und Skizzenbüchern finden, nicht unmittelbar zum Bau einer Dampfmaschine nach Watt zu nutzen versucht hat. Reichenbach hat erst 25 Jahre später, genau 1815, zusammen mit dem Mechaniker Liebherr eine kleine Hochdruckdampfmaschine gebaut.
Autor de:Ivo Schneider (Historiker), geboren 1938, Dr. rer. nat., ist seit September 1995 Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Univesität der Bundeswehr in München und seit 1987 geschäftsführender Leiter des Graduiertenkollegs am Deutschen Museum. Sein Buch Isaac Newton erschien 1988 im Verlag C.H. Beck. de:Ivo Schneider (Historiker) dankt Herrn Professor de:Wolfgang Weber und de:Stephan Deutinger für wertvolle Hinweise bei der Abfassung des Artikels.
Als bayerische Erfinder zu Spionen wurden, de:Patrik Stäbler de:Süddeutsche Zeitung, 22. November 2022, [2] Rezension zu einen Buch von de:Wilhelm Füßl [3]
- Hochspringen ↑ Aus diesem hin und her entstand schließlich der Streit um die grundsätzliche Frage, wem die Priorität der ersten byerischen Dampfmaschine zustände. Baader nahm nämlich für sich in Anspruch , Initiator und Planer der ersten in Bayern gebauten und arbeitenden Dampfmaschine gewesen zu sein . Er verwies dabei auf seine Mitarbeiter , den " Hofbrunnenmeister " Mayer und den " Brunnen- und Kunst-palier " Höß , sowie auf die Tatsache , daß am 1. August 1816 , in Anwesenheit des Ministers de:Maximilian von Montgelas , im " Brunnhaus am Brunnthal” an der Isar, eine nach seinen Prinzipien konstruierte Dampfmaschine in Betrieb gesetzt worden sei. Dieser Prioritätsanspruch Baaders blieb vom Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern nicht unwidersprochen . Der im Gewerbeblatt fleißig publizierende, Prof. Peter Ludwig Maréchaux entkräftete Baaders Anspruch auf das entschiedenste, indem er in einer kleinen Darstellung die bisherige Geschichte der Dampfmaschine in Bayern 1816 darlegte. Demnach soll die bayerische Regierung schon unter de:Karl Theodor (Pfalz und Bayern) den Plan verfolgt haben, in den Salinenanlagen zu Reichenhall die Dampfkraft einzuführen. 1792 hatte der Salinenkommissär Kleis, ein Schweizer Salzwerkskundiger eine englische Dampfmaschine bestellt, diese, sei jedoch nicht verwendet worden, da eine von Reichenbach zur Beförderung großer Wassermassen entwickelte de:Wassersäulenmaschine die Aufgabe mit geringerem Energieaufwand erfüllte. Jene erste Dampfmaschine Bayerns , nach Maréchaux " sehr kompliziert und nach der Wattschen Konstruktion jener Zeit " , sei später lediglich zu Besichtigungs- und Studienzwecken aufgestellt worden. Trotz dieser Fehlinvestition habe man den Gedanken , wenigstens Staatsbetriebe mit Dampfmaschinen auszustatten. ... Mehr finden.Reichenbachs Ruhm als genialer Ingenieur war auch, vor allem anch Fertigstellung (1817), der unter seiner Leitung gebauten Soleleitung (Berchtesbgaden-Reichenhall), kaum noch zu schmälern. Sein Tod 1825 setzte allen weiteren Dampfmaschinenplänen ein Ende. Baader, der 1821 ebenfalls Mitglied des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern geworden war und der seit 1825 im Zentral - Verwaltungs - Ausschuß saß, beteiligte sich auch in der Folgezeit recht rege an der Diskussion um Dampfmaschinen sowie an deren technischen Verbesserungen. Im Jahre 1827 veröffentlichte er z. B. das recht interessante Projekt einer rundlaufenden Dampfmaschine d . h . einer Maschine , welche die Drehbewegung unmittelbar erzeugen und so die kraftzehrende Übertragung der Hubbewegung in den Rundlauf zu vermeiden suchte 2 ) . Dieses Baadersche Projekt, das ausführlich im Gewerbeblatt dargestellt wurde, ist deshalb erwähnenswert, weil es von der Idee her, den erst in unserer Gegenwart entwickelten Kreiskolbenmotor vorweggenommen hatte. [4] [5] Stadtarchiv München, Neue Schriftenreihe , 1974; S. 264[6][7] [8] [9] S. 267 [10]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Ludwig I (King of Bavaria), Leo Ritter von Klenze, Hubert Glaser, König Ludwig I. von Bayern und Leo von Klenze: Der Briefwechsel, 2007, S. 663
- Hochspringen ↑ Zum 1. Oktober 1826, noch im 1. Regierungjahr, wurde Joseph von Baader entlassen, – die beantragte Amtsenthebung dieses offenbar unbequemen kritischen Geists begrüßte de:Ludwig I. (Bayern) mit den Worten: Ist der zwar sehr geschickte aber unzuverlässige Joseph von Baader überflüssig, werde seine Quieszierung sogleich beantragt. Vgl. Dunkel Franziska, Reparieren und Repräsentieren. Die bayerische Hofbauintendanz 1804–1886 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 152), München 2007, S. 166
- Hochspringen ↑ Angeregt wurde derBürgermeister vermutlich durch eine private Initiativedes Hofmarksherrn von Wildenstein bei Dietfurt. Dieserließ um 1830 durch den königlichen Hofbrunnen-meister Höß in einer Länge von fünf Kilometern undmit einer Druckhöhe von 104 Meter eine Wasserleitunganlegen, mit der frisches Quellwasser auf die Jurahöhein das Schlossgebäude und die Brauerei der Hofmarks-herrschaft gepumpt wurde, wie die Zeitung „Die bayerische Landbötin“ vom 27. November 1834 berichtete. Hemau
- Hochspringen ↑ Intelligenzblatt der Königlich Bayerischen Stadt Nördlingen, Nördlingen · 1831, S. 12 Pompe de Diez, Verbesserte Construction der Radpumpe von Dietzs, Beschreibungen technischer Neuerungen und Erfindungen, für die Patente erteilt wurden, und die auf den Lithographien abgebildet sind. Hervorzuheben ist hier die Beschreibung zweier Erfindungen Joseph von Baaders: " Dampfmaschine mit unmittelbarer Radbewegung durch Quecksilber" und " Gebläse ohne Ventike mit Kolbenbewegung ohne Ende ". ... zweierlei Wasserpumpen, eine Kreisensäge, eine Knetmaschine, Pompe de Diez, Verbesserte Construction der Radpumpe von Dietzs, Neuerfundene Rad Pumpe, [11] cessionnaire du 22 décembre 1826 , du sieur Diez , son père , in- génieur - mécanicien , de ses droits résultant du Hermann ( dame ) , née Dietz , à Paris , rue Chantereine , no 36 , cessionnaire du 22 décembre 1826 , du sieur Diez , son père , in- génieur - mécanicien , de ses droits résultant du brevet d'invention de 5 ans , qu'il a pris le 8 avril Cauchoix , A. G. T. , von Paris , auf Zusätze und Verbesserungen zu dem Patente , welches er in Verbindung mit Hrn . Dietz auf eine Dampfmaschine ( moteur à vapeur ) , am 24. Juni 1815 , auf fünf Jahre erhalten hat . Datirt vom 19. Charles Dietz, ingénieur allemand, constructeur de voitures à vapeur, est né à Darmstadt en Allemagne en 1801 et décédé en 1888. Son père, Jean Chrétien Dietz (1778-1849), était ingénieur, installé à Emmerich am Rhein et inventeur de plusieurs instruments de musique et d'une machine d'assèchement. Il fut appelé par Napoléon en 1812 pour participer à la construction du canal du Midi. En 1819, il s'établit à Bruxelles pour construire des machines à vapeur et hydrauliques. Suivant les traces de son père, Charles Dietz se spécialise dans l'invention d'instruments de musique, et prend sa relève, dès 1832, dans la construction de machines à vapeur, se spécialisant dans les voitures à vapeur et plus particulièrement les diligences à vapeur. En 1830 il invente, un « remorqueur à chaudière » à trois roues baptisé Protée, pesant 10 tonnes, mû par une chaudière tubulaire à vapeur, et capable de tirer deux diligences d'une quarantaine de personnes à 8 kilomètres à l'heure, consommant 160 kg de coke à l'heure, mais la Révolution française de 1830 retarde ses projets. Alors, Charles Dietz expérimente son « remorqueur à chaudière » Protée en Grande-Bretagne, mais une loi interdit « à tous véhicules sans chevaux de circuler, s'ils ne sont précédés d'un homme à pied, muni d'un drapeau rouge et d'une cloche ». Dietz s'installe donc à Paris et ouvre plusieurs lignes régulières. Pour améliorer le confort des passagers, il interpose au niveau des roues, entre la jante de bois et le cercle d'acier, une couche de feutre goudronné ou de liège puis de caoutchouc, des joues latérales boulonnées sur la jante, qui empêchent le cercle en acier de se déboîter. Il a inventé, sans le savoir, l'ancêtre du pneu.Michelin. En 1834 il crée la ligne omnibus « Rond point des Champs-Élysées, parc de Saint-Germain ». Témoignage d'un journaliste : Dietz prend le départ au rond-point des Champs-Élysées, arrivé à Neuilly, 17 minutes plus tard, il fait le plein d'eau en 8 minutes avant de repartir pour Nanterre. La foule regarde passer avec terreur ce véhicule étrange. Poursuivant sa route, Dietz met 13 minutes pour grimper la côte de Saint-Germain et 5 minutes pour la redescendre sans freins ! Il écrira : « Les perspectives d'une telle machine sont incalculables. ». Seller Inventory # oli2443 [12][13] S. 466 [14]
- Hochspringen ↑ Brunnhaus zu Brunntahl Steindruck, im Vaterländisches Magazin für Belehrung, Nutzen und Unterhaltung, insbesondere zur Beförderung der Vaterlandskunde, Kunst und Industrie, 1840 [15]
- Hochspringen ↑ Johann August Schilling. Arzt, Psychiater, Schriftsteller. (* 5. Juni 1829; † 6. Januar 1884, Burglengenfeld), Brunnthal, seine Lage, Quellen und Geschichte , mit besonderer Berücksichtigung desselben als Bade- und Kur - Anstalt , nebst ausführlicher Darstellung der Dr. Steinbacher'schen Naturheilmethode, 1864, S. 44, S. 45
- Hochspringen ↑ Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen , unfern innigftgeliebten Gatten , Vater , Bruder , Schwager , Schwiegervater , Onkel und Großvater , Herrn Franz Xaver Hoess , pens . kgl . Hofbrunnenmeister und Jnhaber der goldenen Verdienstmedalllie des königlich bayerischen Kronordens, heute morgen 8 ½ Uhr in seinem 83. Lebensjahr nach öferem Empfang heil. Sterbesakramente sanft und ruhig in ein besseres Jenseits abzurufen. Bayerischer Kurier, 2. Februar 1864, S. 238
- Hochspringen ↑ – Seite 379 Höß, Franz (1781–1864) 1800 Palier bei der Brunn- und Maschinendirektion im Tagelohn; 1810 Brunnpalier in Nymphenburg;1814 Brunnpalier bei der Hofbauintendanz; 1815/1819 mit Joseph Baader in England; 1823 Hofbrunnmeister; 1858 letztmals als Hofbrunnmeister genannt. Vgl.: Franziska Dunkel , Reparieren und Repräsentieren. Die bayerische Hofbauintendanz 1804–1886 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 152), München 2007. 2007, S. 379
Personendaten | |
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NAME | Höß, Franz Xaver |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Hofbaumeister |
GEBURTSDATUM | 1781 |
GEBURTSORT | Haidhausen |
STERBEDATUM | 2. Februar 1864 |
STERBEORT | Haidhausen 1854 eingemeindet München |