Franz Boy
Franz Boy (* 1. Februar 1870 in Kreuzburg, Ostpreußen; † 22. Januar 1945 in Meiningen) war ein deutscher Richter.
Boy besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium in Königsberg i. Pr. und studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität. Im Sommersemester 1888 wurde er Mitglied des Corps Masovia.[1] Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. ausgezeichnet. Er war Senats- und bis 1935 Vizepräsident des Oberlandesgerichts Königsberg.[2]
In der Schlacht um Ostpreußen floh er mit seiner Frau und seinem Corpsbruder Eduard Loch nach Westdeutschland. Vier Monate vor Loch starb er kurz vor seinem 75. Geburtstag in Meiningen.
„Boys Verdienste um das Corps zwischen 1911 und 1938 sind bedeutend. Seit 1924 Vorsitzender des Altherrenvereins, war er auch in der Vertrauenskommission führend tätig. Sie bewährten sich besonders im Ersten Weltkrieg, bei der Vorbereitung und Durchführung des glanzvollen und ideenreich ausgestalteten 100. Stiftungsfestes und in den schweren Jahren seit 1933, in denen er der Richtmann für die Masuren war. 1930 gab er als wertvollen Beitrag zur studentischen Bilderkunde in der Reihe der Bilderhefte des deutschen Ostens den Band »Studenten in Alt-Königsberg« mit acht z. T. aquarellierten Lichtdrucktafeln aus dem Masoviabesitz und einleitenden Worten heraus.“
Literatur[Bearbeiten]
- Corps Masovia: Semesterbericht 1937/38
- Rüdiger Döhler: Corps Masovia. Die 175jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. Aventinus-Edition, München 2005, ISBN 3-00-016108-2, S. 220 (683 S.).
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Kösener Corpslisten 1960, 87, 822
- Hochspringen ↑ Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005. Potsdam 2006
Personendaten | |
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NAME | Boy, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter am Oberlandesgericht Königsberg |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1870 |
GEBURTSORT | Kreuzburg |
STERBEDATUM | 22. Januar 1945 |
STERBEORT | Meiningen |