Fortuna-Filmtheater

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Dorfkrug, ehemaliges Fortuna-Filmtheater, im Jahr 2012

Das Fortuna-Filmtheater war ein Kino in Berlin-Lübars (Adresse: Alt-Lübars 8), das von 1949–1960 in Betrieb war.

Geschichte[Bearbeiten]

In den Außenbezirken bestanden in der Nachkriegszeit noch Infrastrukturen, die im Krieg in der Innenstadt zerstört waren. 1949 wurde der 1896 gebaute Tanzsaal des Gasthofs Alter Dorfkrug zum Kino umgebaut und von Else Rage als „Lichtspiele Lübars“ eröffnet, ab 1952 „Fortuna-Filmtheater“.[1] Eigens dafür wurde eine kleine Kassenhalle angebaut.[2] Die Geschäfte führte Werner Jucan. Mit den etwa 400 Plätzen (1952: 396, 1953 bis 1956: 411, 1957 bis 1959: 378, 1960 noch 320 Plätze) wurde das Kino an sieben Tagen der Woche mit neun (ab 1957 mit 13) Vorstellungen mit Tonfilmen bespielt. Der Kinosaal hatte eine Bühne von 6 m x 4 m x 5 m. Zur Bespielung war ein Vorführapparat „AEG Euro M“ vorhanden, die Verstärker waren „Lorenz 30 Watt“. Ab 1957 ist ein Breitwand-Bildsystem aufgeführt mit einer Leinwand im 1:1,85-Größenverhältnis.[3] 1960 wurden noch Verstärker von Klangfilm eingesetzt.[4] Elf Jahre lang wurden bis zur Schließung im Jahr 1960 im Saal Filme gezeigt. Danach wurde die Kassenhalle wieder abgerissen und der Platz als Terrasse genutzt. Der Saal diente von 1968 bis 1983 als Lager für Dünger. 1981 wurde der Gasthof restauriert. Der Saalbau wurde ab 1983 vom Verein „Natur & Kultur (LabSaal-Lübars) e. V.“[5] gemietet. 1998 kaufte der Verein Gasthof und Saal. Der Saal wird als Kulturbühne und Tanzsaal genutzt und kann gemietet werden, der Gasthof[6] ist eine Ausflugsgaststätte aus dem Märkischen Viertel und bekam beim Fall der Mauer Zulauf aus den Ostbezirken. Der Dorfkrug ist Baudenkmal[7] im Dorfensemble um den Anger.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Astrid Bähr: Alhambra-Lichtspiele. In: Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Berlin 1995.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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52.6200760313.35597388Koordinaten: 52° 37′ 12,3″ N, 13° 21′ 21,5″ O (Karte)