Forschung für nachhaltige Entwicklungen

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Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Deutschland. Nationale und europäische Nachhaltigkeitsstrategie geben Anlass, auch Forschung für Nachhaltigkeit neu zu profilieren. Besonderes Gewicht legt das BMBF dabei auf die Vernetzung der Kernkompetenzen. Das neue BMBF-Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ setzt konsequent die nationale Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Hightech-Strategie im Bereich Klimaschutz, Ressourcenschutz und Energie um.

Ziele[Bearbeiten]

  1. Die ehrgeizigen nationalen Klimaschutzziele zu erreichen und Konzepte für die Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Die Bundesregierung bietet als deutschen Beitrag für ein internationales Klimaschutzabkommen nach 2012 an, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken.
  2. Die Energieversorgung nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten. Bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung auf 20 Prozent zu steigern und die Energieproduktivität bis 2020 gegenüber 1990 zu verdoppeln.
  3. Natürliche Ressourcen und Rohstoffe zu schonen. Die Rohstoffproduktivität soll bis 2020 verdoppelt, der zusätzliche Flächenverbrauch von 130 Hektar pro Tag auf 30 Hektar pro Tag reduziert werden. Der weltweite Verlust von Biodiversität muss eingedämmt, die Ökosystemfunktionen erhalten werden.
  4. Gesellschaftlichen Wandel im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen und zu gestalten.

Um die Ziele zu erreichen, muss Deutschland international kooperieren und global tragfähige Lösungen gemeinsam mit den betroffenen und dynamisch wachsenden Weltregionen entwickeln.

Gleichzeitig bedeutet das Ziel einer global nachhaltigen Entwicklung eine einmalige Chance für die Wirtschaft. Klimaschutz, Ressourceneffizienz und zukunftsfähige Energieversorgung sind die Leitmärkte der Zukunft.

Forschungsfelder[Bearbeiten]

Die zentralen Aktionsfelder des Rahmenprogramms sind:

Daneben existieren die folgenden Querschnittsthemen:

Instrumente[Bearbeiten]

  • Förderung der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Beteiligung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) an der Forschung soll verstärkt, die Lücke zwischen Forschung und Verwertung geschlossen werden. Durch entsprechend gestaltete Rahmenbedingungen wird eine hohe Unternehmensbeteiligung angestrebt.
  • Förderung der internationalen Vernetzung der Forschung. Deutschland kooperiert verstärkt mit Partnern aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Das BMBF strebt an, die Forschungslandschaft weiterzuentwickeln und attraktiv für Talente aus aller Welt zu machen.
  • Erschließung der Exportpotenziale. Die Förderpolitik wird sich auf die Felder konzentrieren, die die Märkte von morgen erschließen und die Exporte weiter stärken. Was und wie viel exportiert wird, hängt ganz entscheidend davon ab, ob auf Herausforderungen wie Klimawandel, Rohstoffknappheit oder Wasserversorgung angemessen reagiert wird.
  • Ausbau trans- und interdisziplinäre Forschungskonzepte. Angestrebt sind Lösungen für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Damit Forschung seinen vollen Nutzen entfalten kann, werden alle relevanten Gesellschaftsgruppen eingebunden. Das bedeutet Transdisziplinarität.
  • Stärkung der Moderatorenrolle des BMBF. Die Arbeitsteilung innerhalb der Bundesregierung bietet eine zuverlässige Grundlage für ein abgestimmtes Vorgehen und eine komplementäre Förderpolitik der Ressorts. Das BMBF wird seine Moderatorenrolle künftig ausbauen, um die wirtschaftsspezifische Relevanz und (branchen)spezifische Beiträge zu entwickeln. Das BMBF wird mit den Ansätzen und Erkenntnissen aus der Nachhaltigkeitsforschung Beiträge für die Ausgestaltung von Gesetzgebungsprozessen liefern.

Literatur[Bearbeiten]

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung: Forschung für nachhaltige Entwicklungen. Rahmenprogramm des BMBF. Berlin 2010.

Weblinks[Bearbeiten]

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