Forex Managed Account

Ein Forex managed account (auch: Managed forex account) ist eine besondere Geldanlageform im Devisenmarkt (Foreign Exchange Market). Hierbei eröffnet ein Kapitalanleger ein Konto, das von einem professionellen Broker als Vermögensverwalter betreut wird. Dieser erhält von dem Kunden eine eingeschränkte Vollmacht für den Handel im Rahmen der getroffenen Vereinbarung. Üblich ist dabei, dass der Trader ein eigenes Konto führt und die Geldanlagen seiner Kunden in der gleichen Weise durchführt, die er in seinem Hauptkonto (Master Account) vornimmt. Die Einlagen des Kunden selbst befinden sich bei einer definierten kontoführenden Bank und werden buchhalterisch verwaltet, wobei der alleinige Kontoinhaber der Kunde selbst ist. Neben Devisen können die Anlagen auch Differenzkontrakte (CFDs), Terminkontrakte (Futures) oder auch Aktien betreffen.

Der Vorteil einer solchen Anlage ist, dass der Anleger keinen besonderen Aufwand zur Beobachtung und Analyse komplexer Marktgegebenheiten betreiben muss. Das Risiko besteht darin, dass eine Überwachung des Händlers nur eingeschränkt möglich ist und dass bei Verlusten des Händlers im Markt dies auf die eigene Anlage voll durchschlägt.

Eigenschaften

Ein Forex Managed Account wird aktiv gemanagt. Ein Investment-Manager sorgt dafür, dass an steigenden wie fallenden Marktentwicklungen in dem Foreign Exchange Market partizipiert werden kann. Dabei erhalten alle Anleger die identischen Ergebnisse – in Abhängigkeit von der Gewichtung eines einzelnen Accounts gegenüber dem Master Account. Über diesen werden die entsprechenden Positionen in die jeweiligen Accounts der Anleger aufgeteilt.

Vergütungen

Es wird in der Regel aus einem oder mehreren der folgenden Varianten die Kostenstruktur gebildet: aus dem Handelsvolumen, der Performance, dem Agio und der Verwaltungsgebühr. In vielen Fällen wird für die Berechnungsmodellierung eine High Water Mark oder ein Kalkulationszinssatz (engl. hurdle rate) gewählt. Bei Ersterem entfällt für den Kunden ein Teil der Kosten, solange die Performance nicht einen neuen höchsten Wert ausweist. Dies kann sich auf einen definierten Zeitrahmen beziehen, zum Beispiel ein Jahr, oder dauerhaft gültig sein. Bei einem Kalkulationszinssatz hingegen muss eine bestimmte Performance in einem definierten Zeitrahmen erreicht bzw. überschritten werden. Liegt das Ergebnis darunter, so entfällt auch hier ein Teil der Kosten. Einige Anbieter haben keine Form der Kostenreduzierung bei ungenügender Performance. Die jeweiligen Rahmenbedingungen dafür, in welcher Weise der Investment-Manager vergütet wird, sind jeweils im Einzelnen zu prüfen, da diese variabel gestaltet sein können.

Abwicklung

Anfallende Kosten werden durch die kontoführende Bank entsprechend dem Kunden in Rechnung gestellt bzw. ihm belastet. Objektiv betrachtet sind die Kosten gegenüber anderen Anlageformen höher. Im Gegenzug bildet diese Form der Anlage bei einem erfolgreichen Investment-Manager eine entsprechend überdurchschnittliche Netto-Performance.

Handel

Der Investment-Manager übernimmt in seiner Funktion den Handel, wobei Unterscheidungen in der Art des Tradings zu machen sind. In vielen Fällen werden automatisierte Handelssysteme eingesetzt, die in den Bereich der technischen Analyse einzuordnen sind. Das heisst, Positionen werden entsprechend der verwendeten Handelslogik automatisch eröffnet und wieder geschlossen.

Technik

Alle Kundenkonten sind für den Handel strukturell einem Master Account untergeordnet. Wird eine Position eröffnet, wird sie durch das Master Account auf die Kundenkonten verteilt. Wie viele Anteile ein einzelnes Kundenkonto bei der Zuordnung von Positionen bei diesem Verteilungsprinzip erhält, ist in der Regel abhängig von der jeweils verfügbaren Margin oder Equity.

Report

Ein Anleger erhält von der kontoführenden Bank jeweils täglich direkt die entsprechenden Kontoauszüge über seinen Account zugestellt. In diesen sind jeweils alle relevanten Informationen aufgeführt.