Feuerwehr Oersdorf
Freiwillige Feuerwehr Oersdorf | |
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Gründungsjahr: | 1934 |
Aktive: | 32 Stand 13.08.2008 |
Fahrzeuge: | 2 |
Funkrufnamen: | Florian Segeberg |
LF10/6: | 66/42/2 |
GW-N: | 66/59/2 |
Adresse: | Feuerwehr Oersdorf Dorfstr.1 24568 Oersdorf Tel. 04191 850607 |
Website: | www.feuerwehr-oersdorf.de |
Die Freiwillige Feuerwehr Oersdorf wurde am 9.April 1934 gegründet
Erst vor etwa 150 Jahren entstand in den Landgemeinden ein örtlich organisiertes Feuerlöschwesen.
Davor mußte jeder Kätner und Bauer Feuerlöschgeräte (Leiter,Patsche, Haken und Ledereimer) besitzen und bei amtlich fest gesetzten Brandschauen vorweisen können. In Regierungs- und Kirspielsverfügungen wurde auf den Feuerschutz hingewiesen.
Es war Pflicht eines jeden einzelnen, in Feuersnöten Beistand zu leisten. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden dann gemäß behördlicher Anordnung die ersten örtlichen Zwangsfeuerwehren eingerichtet.
Diese Zwangsfeuerwehre leisteten natürlich auch Nachbarschaftshilfe in benachbarten Gemeinden. So mußte die Zwangswehr Oersdorf beispielsweise am 09. Februar 1897 nach Kaltenkirchen ausrücken, wo es bereits seit 1888 eine Freiwillige Feuerwehr gab. Hier brannte das Gehöft von Detlev Möller bis auf die Grundmauern nieder. Die Oersdorfer Wehr konnte nicht in Aktion treten, es war kein Löschwasser vorhanden. Nur dem Umstande, dass Schnee die strohgedeckten Nachbargebäude bedeckte, war es zu verdanken, dass der Funkenflug kein weiteres Gehöft in Brand setzte. In einer Topographie aus dem Jahre 1841 heißt es, dass 1801 in Kaltenkirchen 26 Gebäude und das Armenhaus nieder brannten. So schwierig war es also damals noch, benachbarte gefährdete Gebäude zu schützen.
In Oersdorf brannten beispielsweise am 05.April 1913 drei Gebäude zur gleichen Zeit. Das Feuer war in Gustav Schümanns Kate ausgebrochen und entzündete durch Funkenflug Ernst Wraages Viehstall und die Abschiedskate von Adolf Ahrens. Schümanns Scheune brannte während des Dreschens mit der Maschine. Die Kattenbek war damals imstande, das für die Feuerspritzen erforderliche Wasser zu liefern. Die Kattendorfer und Struvenhüttener Wehr legten ihre Spritzen oberhalb der Brücke bei der Schule an, und die Kaltenkirchener Wehr unterhalb der Brücke. Alle drei Spritzen konnten ausreichend mit Wasser versorgt werden.
Am 15. September 1884 brannte die Schulkate nieder. Sie wurde an gleicher Stelle wieder Aufgebaut.
Im Jahre 1892 brannte die Kate von Martin Schümann. Der Erfolg der vor etwa 150 Jahre entstandenen Zwangswehren war aus verschiedenen Gründen nur gering.
Daher entstanden die Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein.
Im benachbarten Kaltenkirchen wurde bereits im Jahre 1888 eine solche Freiwillige Feuerwehr gegründet.
Die Oersdorfer Bürger wurden am 09.April 1934 vom damaligen Löschzugführer Hermann Gravert zu einer Gründungsversammlung im Lokal Siefke aufgerufen. Die Beteiligung an dieser Versammlung war außerordentlich rege. Vom Löschzugführer wurde in einer längeren Ansprache auf die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer freiwilligen Ortswehr hingewiesen. Die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Oersdorf wurde dann einstimmig beschlossen. Die Oersdorfer Freiwillige Feuerwehr hatte bereits im Gründungsjahr 1934 zweiunddreißig aktive Mitglieder.
Die auch in anderen Orten allgemein eingeführte Satzung wurde einstimmig ohne Änderung angenommen. Man einigte sich auf einen monatlichen Beitragssatz von 10 Pfennig für Aktive Mitglieder und 20 Pfennig für Passive Mitglieder.
Im Mai 1946 wurde auf einer Versammlung auf die Zweckmäßigkeit der Beibehaltung der örtlichen Feuerwehr auf freiwilliger Grundlage hingewiesen. Alle Anwesenden waren für die Weiterführung einer Freiwilligen Feuerwehr.
Da das alte Gerätehaus am Ehrenmal den Ansprüchen nicht mehr genügte, wurde am 21.November 1953 das Gerätehaus in der Schulscheune bezogen. 1959 bekam die Wehr eine Feuersirene. 1959 begingen die Oersdorfer Feuerwehrkameraden ihr 25-jähriges Jubiläum.
Am 09.Mai 1998 ist für die Oersdorfer ein großer Tag. Das neue Feuerwehrgerätehaus wird eingeweiht und der Wehr übergeben.
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