Fahrräder für Afrika

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Der Verein Fahrräder für Afrika e.V. mit Sitz in Oschatz, Sachsen, wurde im Dezember 2010 gegründet und ist als gemeinnützig anerkannt. Ziel ist der Aufbau von Fahrradwerkstätten in Afrika und die Ausbildung von Einheimischen zu Fahrradmechanikern. Dies bildet die Grundlage zum Aufbau eines neuen Wirtschaftszweiges und die Möglichkeit einer nachhaltigen Einkommensgenerierung.

Problemstellung[Bearbeiten]

Die begrenzte Straßeninfrastruktur macht den motorisierten Transport in vielen Gegenden Afrikas kompliziert bis unmöglich. Darüber hinaus sind Fahrzeuge für die meisten Haushalte nicht finanzierbar. Eine Erhebung zu Haushaltseinkommen in Namibia von 2004 zeigt, dass 60 % der Bevölkerung in den ländlichen Regionen absolut keinen Zugang zu motorisierten Transportmitteln haben. Dagegen belegen zahlreiche Studien, dass Fahrräder in Entwicklungsländern sehr gut zur Überwindung kurzer Strecken geeignet sind. Ein Fahrrad vereint dabei viele Vorteile in sich. Die Betriebskosten eines Fahrrades sind im Vergleich zu allen anderen verfügbaren Beförderungsarten im Afrika südlich der Sahara am geringsten. Auf nicht asphaltierten Wegen kann ein Fahrrad viermal mehr transportieren als ein Fußgänger und fährt doppelt so weit und schnell. Ein Fahrrad eignet sich daher sehr gut, um die widrigen Infrastrukturprobleme und den Mangel an motorisierten Transportmitteln zu kompensieren.

Zudem können alle Aktivitäten, die in Verbindung mit dem Fahrrad stehen, dazu genutzt werden, nachhaltige Möglichkeiten zur Einkommensgenerierung zu entwickeln.

Lösungsansatz[Bearbeiten]

Durch die Sammlung von Fahrräder und Spendengeldern in Deutschland wird ein zweiphasiger Lösungsansatz verfolgt:* Es wird verschiedenen Organisationen in Afrika ermöglicht, von Einheimischen geführte Fahrradwerkstätten, sogenannte Bicycle Empowerment Centres (BECs) aufzubauen.* Durch die BECs erhalten Einheimische den Zugang zu günstigen und robusten Fortbewegungsmitteln, welches vor Ort erworben, repariert und gewartet werden kann.

Der erste Container wurde im Juli 2011 nach Mariental in Namibia verschifft, wo mit Hilfe der "Catholic Aids Action" (CAA) und dem "Bicycling Empowerment Network Namibia" (BEN) eine Fahrradwerkstatt entstand, die von HIV-positiven Menschen geführt wird. Der nächste Transport ist für März 2012 geplant, wenn ein oder zwei Container zur Gründung von Fahrradwerkstätten nach Sambia transportiert werden sollen.

Weblink[Bearbeiten]

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