Fünfzehn – tot

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Fünfzehn – tot ist ein Würfelspiel.

Überblick[Bearbeiten]

Fünfzehn – tot kann mit einer beliebigen Anzahl von Mitspieler gespielt werden, eine gute Größe sind zwei bis sechs Mitspieler. Es eignet sich als Trinkspiel, kann aber auch zum bloßen Vergnügen gespielt werden.

Grundlegende Spielregeln[Bearbeiten]

Es wird mit einem Würfel[1] gespielt, ein Würfelbecher ist auch nützlich. Außerdem braucht man 10 Streichhölzer (oder Ähnliches). Das Spiel besteht aus zwei Hälften, in der ersten Hälfte werden Streichhölzer aufgenommen (als Strafpunkt, wenn man die Spielrunde verloren hat), in der zweiten Hälfte werden Streichhölzer weggelegt (als Bonuspunkte, wenn man die Spielrunde gewonnen hat). Es geht darum, dass man das Gesamtspiel verloren hat, wenn man in der zweiten Hälfte als Letzter noch ein Streichholz (oder mehrere Streichhölzer) übrigbehält. Der Verlierer gibt eine Trinkrunde aus (oder Ähnliches) und ein neues Spiel kann beginnen.

Fünfzehn[Bearbeiten]

Der Sinn des Spiels ist es, den Wert von „fünfzehn“ zu erreichen oder ihm möglichst nahe zu kommen. Dazu werden die gewürfelten Werte einfach zusammengezählt, zum Beispiel „fünf - acht - elf“ oder „ zwei - acht - vierzehn“ und so weiter. Der Wert von „fünfzehn“ darf allerdings nicht überschritten werden, sonst hat man verloren (man ist „tot“ – Name: „Fünfzehn – tot“). Man kann (an sich; Ausnahme: Regel 1 – siehe unten) die gewürfelte zusammengezählte Zahl jederzeit „stehenlassen“, nur ist es schlecht, die niedrigste Zahl zu haben (erste Hälfte), bzw. nicht die höchste Zahl zu haben (zweite Hälfte). In der ersten Hälfte bekommt der Mitspieler mit der niedrigsten Zahl das Streichholz, er hat verloren, und er beginnt in der ersten Hälfte auch die neue Spielrunde. In der zweiten Hälfte kann der Mitspieler mit der höchsten Zahl ein Streichholz ablegen, er hat gewonnen und er beginnt in der zweiten Hälfte auch die neue Spielrunde. Wer in der ersten Hälfte kein Streichholz bekommen hat, hat in der zweiten Hälfte eine Spielpause und guckt nur zu. Eine vorgelegte Zahl ist immer höher als eine nachgewürfelte, das heißt, in der ersten Hälfte hat man zum Beispiel mit einer nachgewürfelten „Neun“ verloren, in der zweiten Hälfte mit einer vorgelegten „Fünfzehn“ gewonnen.

Spielrunden[Bearbeiten]

Zuerst wird um das „ Herauskommen“ gewürfelt. Ein beliebiger Mitspieler fängt mit dem Würfeln an, reihum wird weitergewürfelt. Der Spieler mit der geringsten Augenzahl hat das „Herauskommen“ verloren und muss zur ersten Spielrunde beginnen. Hat es keine Entscheidung gegeben, weil zwei oder mehr Mitspieler die gleiche niedrigste Zahl gewürfelt haben, wird noch mal von diesen Mitspielern gewürfelt, diesmal im Gegenuhrzeigersinn. Ist wieder keine Entscheidung gefallen, wird ein drittes Mal (wieder im Uhrzeigersinn) gewürfelt und so weiter, bis der Verlierer der „Herauskomm-Runde“ feststeht. Jetzt beginnt das eigentliche Spiel. Es wird reihum gewürfelt, die Reihenfolge ist mit dem Uhrzeigersinn. Eine Spielrunde geht in der ersten Hälfte so lange, bis der Verlierer das Streichholz nehmen muss, danach beginnt eine neue Spielrunde. Der Verlierer spielt zur neuen Spielrunde aus. Normalerweise geht eine Spielrunde bis zum letzten Mitspieler, der Spieler mit der kleinsten „stehengelassenen Zahl“ bekommt den Fehlerpunkt (das Streichholz). Hat aber ein Mitspieler eine höhere Zahl als „fünfzehn“ gewürfelt, so muss er sofort ein Streichholz nehmen und die Spielrunde ist augenblicklich beendet. Der Verlierer spielt auch sofort zur neuen Spielrunde aus. Die zweite Hälfte geht um das Ablegen der in der ersten Hälfte erhaltenen Streichhölzer. Der Mitspieler mit den meisten Streichhölzern beginnt die erste Spielrunde der zweiten Hälfte. Haben zwei oder mehr Mitspieler die gleiche höchste Anzahl von Streichhölzern, so wird analog wie oben in der Herauskomm-Runde vorgegangen. In der zweiten Hälfte geht eine Spielrunde normalerweise bis zum letzten Mitspieler, und dann kann der Spieler mit der höchsten Zahl ein Streichholz ablegen. Er spielt dann auch zur neuen Spielrunde aus. Hat ein Spieler die Zahl „fünfzehn“ erreicht, kann er sofort ein Streichholz ablegen und die Spielrunde ist augenblicklich beendet. Der Sieger spielt dann auch sofort zur neuen Spielrunde aus. Hat der Sieger der Spielrunde kein Streichholz mehr, so spielt der rechts von ihm sitzende Mitspieler zur nächsten Spielrunde aus.

Die beiden Regeln bei „Fünfzehn – tot“[Bearbeiten]

Erste Regel:

NEUN DARF NICHT MEHR, ZEHN MUSS NOCH MAL.

Bei einer gewürfelten zusammengezählten „Neun“ darf nicht nochmal gewürfelt werden, diese Zahl muss stehen bleiben. (Eine nachgewürfelte „Neun“ ist natürlich niedriger als eine vorgelegte „Neun“). Bei einer gewürfelten zusammengezählten „Zehn“ muss (mindestens) noch einmal gewürfelt werden.

Zweite Regel:

WER DEN DRITTEN MACHT, MUSS AUCH DEN VIERTEN MACHEN.

oder

WER DEN DRITTEN WÜRFELT, MUSS AUCH DEN VIERTEN WÜRFELN.

Man darf nicht nach dem dritten Würfeln Schluss machen, sondern muss mindestens noch einmal würfeln.

Priorität der Regeln[Bearbeiten]

Die erste Regel gilt absolut, die zweite Regel gilt nur dann, wenn die gewürfelte zusammengezählte Zahl nicht „Neun“ ist. Bei einer gewürfelten zusammengezählten „Zehn“ im zweiten Würfelzug müssen also (mindestens) noch zwei Würfelzüge folgen (erst: ZEHN MUSS NOCH MAL und danach WER DEN DRITTEN MACHT MUSS AUCH DEN VIERTEN MACHEN).

Sinn der Regeln[Bearbeiten]

Die erste Regel soll es nicht zu einfach machen, von der „sicheren“ Position „Neun“ aus seinen Wert gefahrlos zu verbessern, wo eine gewürfelte „sechs“ den Sieg bringen könnte, während bei der „Zehn“ bereits das Risiko besteht, mit einer gewürfelten „sechs“ fünfzehn zu überschreiten und „tot“ zu gehen. Die zweite Regel kann man mathematisch betrachten. Der gewürfelte Wert ist durchschnittlich dreieinhalb (1+2+3+4+5+6)/6=3,5. Dreimal 3,5 wäre 10,5, ein Wert, der von der „Gefahrenschwelle“ der „Sechzehn“ deutlich entfernt ist. Viermal 3,5 wäre 14, das Risiko, die „Fünfzehn“ zu überschreiten, ist deutlich höher.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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