Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung
Die Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) ist eine rechts-konservative Stiftung zur Förderung der konservativen Publizistik. Die Stiftung wurde im Jahr 2000 von Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing in München gegründet. Die Stiftung gilt als Förderinstitut der Neuen Rechten.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Programmatik[Bearbeiten]
Die Stiftung fördert die konservative Bildung und Forschung derzeit durch drei große Projekte:
Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten[Bearbeiten]
Der Gerhard-Löwenthal-Preis soll nach dem Willen der Stifter an das politische und publizistische Vermächtnis Gerhard Löwenthals erinnern. Er soll „kontinuierliche, besonders qualitätsvolle und bahnbrechende Beiträge“ auf dem Gebiet des „freiheitlich-konservativen Journalismus“[1] auszeichnen. Gleichzeitig mit diesem mit 5000 Euro dotierten Preis vergibt die FKBF auch den undotierten Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für besondere publizistische Verdienste.
Baltasar-Gracián-Kulturpreis[Bearbeiten]
Der Baltasar Gracián Kulturpreis wird ebenfalls von der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) verliehen. Preisträger waren u.a. Erwin K. Scheuch (2001) und Gerd-Klaus Kaltenbrunner (1985).
Bibliothek des Konservatismus[Bearbeiten]
Der Grundstock für die Biliothek war die umfangreiche Privatbibliothek des Gründers der Förderstiftung von Schrenck-Notzings. 20.000 Bände wurden 2008 und 2009 von München nach Berlin in die vorläufigen Räume der Stiftung am Hohenzollerndamm geschafft. Ebenfalls 2009 wurde der Bestand um den Nachlaß des konservativen Sozialphilosophen Professor Dr. Günter Rohrmoser ergänzt. Dadurch wuchsen der Bibliothek nochmals rund 10.000 Bände zu. Weitere größere Bestände zur "ostdeutschen Landeskunde" sowie zur "Konservativen Revolution" sind für das Frühjahr 2012 avisiert.
Durch die Unterstützung durch viele Förderer wurde Anfang 2011 eine neue Räumlichkeiten an der Berliner Fasanenstraße zu bezogen. Seither werden die Bücher nach wissenschaftlichen Kriterien katalogisiert. Die Katalogisierung erfolgt über den Verbundkatalog des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV). Über ihn sowie über unseren eigenen Online-Katalog, einen sogenannten OPAC, sind die Bücher der Bibliothek des Konservatismus von jedem Rechner aus recherchierbar. Neben der Katalogisierung der gut erhaltenen Bestände werden alte, wertvolle Bücher restauriert.
Am 18. November 2011 wurde in Berlin die Bibliothek des Konservatismus der FKBF eingeweiht. NAch willen der Stiftung sollen Studenten, Doktoranden, Wissenschaftler und interessierte Bürger alle wichtigen Quellen- und Sekundärtexte über die Theorie und Praxis des Konservatismus in Deutschland, Europa und der Welt finden. Die Werke bekannter und weniger bekannter Autoren des Konservatismus seit 1789 sollen zugänglich gemacht werden.
Die Bibliothek soll auch als Veranstaltungsort für Seminare, Diskussionsrunden, Vorträge und Tagungen dienen. Ein Kreis von Förderern trägt die Bibliothek und ihre Arbeit.[2]
Geschichte[Bearbeiten]
Der Stiftungsgründer, Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing (Jahrgang 1927) studierte nach dem Krieg Geschichte und Soziologie in Freiburg, München und Köln. Von 1970 bis 1998 leitete von Schrenck-Notzing die von ihm gegründete rechtskonservative Zeitschrift Criticón. Die Zeitschrift gilt als Meinungsblatt der konservativen Intellektuellen der Bundesrepublik. Im Jahr 2000 gründete er die Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF). Von Schrenck-Notzing starb am 25. Januar 2009 im Alter von 81 Jahren. Der Chefredakteur der rechtsnationalen Jungen Freiheit Dieter Stein übernahm im Jahr 2007 den Vorsitz des FKBF-Stiftungsrats. Diesem gehört auch Regina Freifrau von Schrenck-Notzing, die Witwe des Stiftungsgründers, an. Gemeinsam mit weiteren Ratsmitgliedern führen sie die Stiftung weiter.
Ein Großteil des Stiftungskapitals stammt aus Aktien, die von Schrenck-Notzing an dem Geschirrhersteller WMF hält.
Aktivitäten[Bearbeiten]
Die "Förderstiftung konservative Bildung und Forschung" veranstaltet regelmäßig eine sogenannte "Winterakademie", die lange von Regina Freifrau von Schrenck-Notzing geleitet wurde. 2005 hatte sie zur "Winterakademie" den rechten Ex-General Gerd Schultze-Rhonhof eingeladen, der unter dem Titel "Die Entstehung des Zweiten Weltkrieges - ein immer noch tabuisiertes Thema" seine Thesen darbot.