Executioners-Tulwar
Executioners-Tulwar | |
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Angaben | |
Waffenart: | Säbel |
Bezeichnungen: | Executioners-Tulwar |
Verwendung: | Waffe, zeremonielle Waffe, Richtschwert |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Indien, Kriegerkasten in Indien aus Indien |
Verbreitung: | Indien |
Gesamtlänge: | etwa 89 cm, 101 cm in der Scheide |
Klingenlänge: | etwa 69 cm, Rückenklinge etwa 23 cm |
Klingenbreite: | etwa 8,3 bis 10 cm |
Gewicht: | etwa 3200 g[1] |
Griffstück: | Metall |
Ein Executioners-Tulwar auch Zeremonieller Tulwar oder auch Zeremonieller oder Executioners Tegha, da die Klassifizierung nicht sicher ist eine Waffe und ein zeremonieller Gegenstand aus Indien.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Beschreibung[Bearbeiten]
Ein Executioners-Tulwar hat eine gebogene, breite und sehr schwere Klinge. Die Klinge ist zweischneidig. Sie hat eine etwa 23 cm lange Rückenschneide, die vom Ort zum Heft läuft. Die Klinge ist für einen Tulwar überdurchschnittlich breit und fast auf der ganzen Länge mit Blumen- und Schriftornamenten verziert. Das Heft ist typisch nach Tulwarart gestaltet und mit einem Handschutzbügel ausgestattet. Diese Art des Tulwars wurde oft für westliche Sammler gearbeitet, die Ende des 19. Jahrhunderts indische Waffen suchten. Dennoch ist diese Säbelart meist keine „Touristenware“, sondern aus qualitativ hochwertigem Stahl und mit großer, handwerklicher Geschicklichkeit gefertigt.
In Indien werden diese Tulware hauptsächlich als Richtschwert benutzt (siehe historisches Foto des Henkers von Rewah). Es gibt viele Versionen die sich in Dekoration und Abmessungen unterscheiden. Eine Version des Säbels ist mit kunstvollen Gravuren oder Einlegearbeiten ausgestattet.[2] Bei den dargestellten figürlichen Szenen handelt es sich meist um jagdliche Darstellungen. Diese Version wird in Indien „tegha shikargaha“ genannt.[3]
Gayatri Nath Pant schreibt wörtlich:
„It is an Indian sabre with a broad curved balde and the hilt like that of a Talwar. It is used by the Muslim, Marathas and Rajputs. Those have hunting scenes engraved on the blades are called "tegha shikargaha".“
Literatur[Bearbeiten]
- George Cameron Stone, Donald J. LaRocca: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times. Courier Dover Publications, 1999, ISBN 978-0-486-40726-5, S. 601 (englisch).
- Lord Egerton of Tatton, Wilbraham Egerton Egerton: Indian and Oriental Armour. Courier Dover Publications, 2002, ISBN 978-0-486-42229-9, S. 72, 102, 176 (englisch).
- U. B. Mathur: Treasure-trove of Rajasthan. Folklorists, 2002, ISBN 978-81-85129-01-3 (englisch).
- Richard Holmes, Hew Strachan, Chris Bellamy: The Oxford companion to military history. Oxford University Press, 2001, ISBN 978-0-19-866209-9 (englisch).
Weblinks[Bearbeiten]
- Zeremonieller Tulwar bei Oriental Arms
- [1], [2], [3], [4], [5], [6] Bild des Tulwars bei Vikingsword, sehr gute Qualität
- Bild bei Vikingsword, links
- Bild bei Vikingsword
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ André Leth, Islamic Arms and Armour from private Danish Collections, Verlag Davids Samling, Copenhagen 1982. Nr. 174, Seite 208 und 209.
- Hochspringen ↑ E. Jaiwant Paul, Arms and Armour: Traditional Weapons of India, Verlag Roli Books, 2005, Seite 58, ISBN 978-81-7436-340-4
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 Gayatri Nath Pant: Indian arms and armour, Band 2, Army Educational Stores, 1978, Seite 84