Europäisches Amazonien
Als Europäisches Amazonien (auch als Amazonas an der Donau oder Europas Amazonas bekannt) wird eine weitgehend naturbelassene Landschaft in Kroatien im Mündungsgebiet von Mur, Drau und Donau in der Baranja bezeichnet.
Anfang der 1990er Jahre begann der Schutzgedanke mit dem Biosphärenreservat Mur, Drau, um eine der letzten natürlich erhaltenen Flusslandschaften Europas zu bewahren, in der bedrohte Tier– und Pflanzenarten leben, und den sanften Tourismus zu fördern. Zu dieser Zeit war der Bau von Flussbegradigungen, Industrie- und Elektrizitätswerken geplant. Diese hätte die Naturlandschaft zerstört, die aufgrund ihrer Grenzlage zu Ungarn (Ostblock und blockfreies Jugoslawien) und aufgrund der Verminung in den Jugoslawienkriegen (1991 bis 1995) erhalten blieb. Es entwickelte sich die Forderung zahlreicher Umweltschützer und Umweltschutzorganisationen nach einem 8000 km² großen Naturpark, der neben dem Auebereich der Flüsse auch den Naturpark Kopački rit umfasst. Dank des Engagements von Umweltschützern und Anwohnern wurde die Verwirklichung vieler Projekte verhindert (z.B. Bau eines Wasserkraftwerkes an der Mur) und viele Gebiete konnten mit Hilfe von Fördermitteln der Europäischen Union renaturiert werden. Die Anrainerstaaten Österreich, Ungarn, Kroatien, Serbien und Slowenien haben großes Interesse an der Einrichtung eines "UNESCO-Bioshärenreservats Drau, Mur und Danube" seit 25. März 2011 gezeigt.
Weblinks[Bearbeiten]
- Süddeutsche Zeitung vom 3. November 2011 Abgerufen am 23. September 2015