Ernst Ludwig Lißmann

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Ernst Friedrich Ludwig Lißmann (* 7. März 1885 in Langendiebach, jetzt Erlensee; † 3. Dezember 1980 in Büdingen) war ein hessischer Bürgermeister, Verwaltungsbeamter und Prokurist.

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Ernst Ludwig Lißmann wurde als Sohn des Gastwirts Friedrich Lißmann in Langendiebach und Margaretha, geb. Rasch, im März 1885 in Langendiebach geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule in Langendiebach begann er eine Verwaltungslaufbahn beim Landratsamt des Landkreises Hanau in Hanau. Danach wechselte er zur Kommunalabteilung des Landratsamtes im Obertaunuskreises in Bad Homburg. Von 1912 bis 1915 war er Bürgermeister der Gemeinde Neuenhain. Im Jahr 1916 wurde er einstimmig zum Bürgermeister der Kreisstadt Usingen gewählt. 1919 trat er der Nassauischen Siedlungsgesellschaft Frankfurt (heute Hessische Landgesellschaft) bei, an deren Gründung er beteiligt war. Lißmann wurde 1933 von der NSDAP als Bürgermeister entlassen,[1][2] da er sich weigerte, in die Partei einzutreten.

Leistungen[Bearbeiten]

Im April 1960 wurde Ernst Ludwig Lißmann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Lißmann hatte sich auf dem Gebiet der ländlichen Siedlung nach dem Zusammenbruch 1945 unter schwierigen Verhältnissen Verdienste erworben und sich tatkräftig für die Eingliederung des heimatvertriebenen Landvolkes in die hessische Landwirtschaft eingesetzt.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Rudi H. Kaethner, Martha Kaethner: Usingen. Menschen und Ereignisse aus der Geschichte einer kleinen deutschen Stadt. Wagner Verlag, Usingen 1981, ISBN 3-922600-01-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Monika Schwarz-Cromm: Der fast unbekannte Widerstand der Usinger gegen das Nazi-Regime, Taunus-Zeitung, 30. November 2016
  2. Die Bürgermeister von Usingen, Usinger Anzeiger, 19. Februar 2016
  3. Kreis-Anzeiger: „Bundesverdienstkreuz für Dudenroder Einwohner : Der Bundespräsident hat auf Vorschlag des hessischen Ministerpräsidenten dem Prokuristen a.D. Ernst Ludwig Lißmann das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.“ 2. Mai 1960
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