Endloskolbenprinzip
Der Begriff des Endloskolbenprinzip bezeichnet eine Art von Dosierpumpen für liquide, weitestgehend als fließfähig zu bezeichnende Medien. Diese reichen von wässrigen Lösungen (etwa 1mPa*s) über z.B. selbstnivellierende Klebstoffe (z.B. Polyurethane als Vergussmassen, ca. 1.000-25.000mPa*s) und standfesten Silikonen (ca. 100.000-800.000mPa*s) bis hin zu speziellen angemischten Produkten mit höchsten Viskositäten (bis zu 40.000.000mPa*s).
Das Funktionsprinzip haben Endloskolben-Dosierpumpen, auch Dispenser genannt, dabei mit Exzenterschneckenpumpen gemeinsam. Die größten Abweichungen finden sich hier im Detail. So sind bei hochwertigen Dispensern die Rotor/Statorgeometrie, Wellenabdichtungen und der Antriebsstrang auf den Einsatz zum Dosieren hin optimiert.
Ebenso unterscheiden dich die Förder- bzw. Dosiermengen und -geschwindigkeiten. Werden bei Exzenterschneckenpumpen oft die Leistungsdaten in l/min oder gar m³/min angegeben, liegen bei den kleinsten Dispensern die Dosiermengen schon unter 1µl je Einzeldosierung - Dosiermengen bei langsamsten Dosiergeschwindigkeiten von etwa 2µl/min. Aber auch Dosiergeschwindigkeiten von bis zu 3l/min sind mit entsprechend ausgelegten Dosiereinheiten zu erreichen.
Einsatzgebiete sind dabei z.B. Abdichtungen von Gehäusen (z.B. Gehäuse von Steuergeräten im Kfz-Bereich), der Verguss von Bauteilen (z.B. zum Schutz von elektronischen Bauteilen vor Feuchtigkeit) oder auch das Auftragen von Klebstoffen auf zu fügende Bauteile. Im Optical Bonding finden die Dispenser nach dem Endloskolbenprinzip ihre Anwendung.
Durch das einfache Funktionsprinzip mit "doppelte Antriebsgeschwindigkeit = doppelte Dosiergeschwindigkeit" lassen sich auch auf einfache Arte uns Weise Zweikomponenten Dosieranlagen (2K) realisieren die ohne zusätzliche Komponenten wie Durchflussmesser auskommen. Auch hier werden inzwischen von ausgewählten Herstellern Systeme angeboten, die ab etwa 2µl als Einzeldosierung bis hin zu mehreren Litern je Minute ausbringen können.
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