Eisenbahnfreunde Kleinbahnen der Altmark

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Eisenbahnfreunde Kleinbahnen der Altmark e.V.
Vereinsdaten
Gründung 01.07.1981
Adresse/
Kontakt
Flensburger Straße 4
10557 Berlin
Vorsitzender Hans-Werner Bürkner
stv. Vorsitzender Ulf Steckel
Internet
Homepage www.altmark-modellbahn.de

Inhaltsverzeichnis

Werdegang[Bearbeiten]

Die Zentrale Arbeitsgemeinschaften im Deutschen Modellbahn-Verband der DDR (DMV) 1/5 Berlin, war ein Sammelbecken all der Modellbahnfreunde und Freunde der Eisenbahn, die sich aus vielerlei Gründen nicht einer speziell bauenden oder thematisch besonders ausgerichteten Arbeitsgemeinschaft anschließen wollten oder konnten. Da das einen passionierten Modellbahnfreund nicht befriedigen konnte, ergriffen Ende der 1970er-Jahre sechs Freunde eine Initiative zum Bau einer gemeinsamen Modellbahnanlage.

Wer kennt nicht die hochtrabenden Pläne für einen Bahnhof an einer elektrifizierten Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn nach einem realen Vorbild? Doch die Platzfrage dafür erschien kaum lösbar, auch sollte die Anlage transportabel sein. So mutierten bald die anspruchsvollen Pläne zu dem was lösbar erschien. Warum sollten wir uns nicht allein auf eine Nebenbahn beschränken? Und wenn schon Nebenbahn, dann kann es auch eine Kleinbahn sein und da bieten sich doch die Kleinbahnen der Altmark an. Oder? Das war’s!

Das Vorbild[Bearbeiten]

Die Kleinbahnen der Altmark, im Gebiet zwischen Salzwedel und Stendal sowie niedersächsischer Landesgrenze (damals noch Staatsgrenze zum Klassenfeind) und Elbe, im Bezirk Magdeburg (heute Teil Sachsen-Anhalts) gelegen, umfassten einst ein weitverzweigtes Netz regelspuriger Kleinbahnen provinzionaler und privater Eisenbahngesellschaften. Diese Bahnen hatten die Verkehrsbedürfnisse der vorwiegend ländlichen Struktur des Gebietes zu befriedigen. Transportiert wurden vor allem landwirtschaftliche Ertragsgüter, Vieh, Düngemittel, Kohle und Baustoffe. Bis 1949 wurden diese Bahnen von der Deutschen Reichsbahn übernommen. Die ersten Streckenstillegungen erfolgten nach 1945 mit der Grenzziehung zu Niedersachsen. Mit dem Ausbau der Straßenverbindungen in den 60er- und 70er-Jahren wurde das Netz zum größten Teil stillgelegt, so dass heute nur noch Fragmente von einstiger Eisenbahnherrlichkeit künden.

Die Modellbahn-Anlage[Bearbeiten]

Die gemeinsame Modellbahnanlage sollte als Segmentanlage errichtet und Schritt für Schritt ausgebaut werden. So entstand zuerst der Streckenteil vom Bahnhof Arendsee über Stapel, Klein Rossau nach Flessau. Den Bau dieser Anlage hatten wir in drei Abschnitten geplant. Nach einem knappen halben Jahr Planung und Bauzeit konnten wir uns auch schon mit dem ersten Bauabschnitt (Arendsee bis Flessau) auf der Großen Modelleisenbahn-Ausstellung in Berlin unter dem Fernsehturm der Öffentlichkeit vorstellen. Zwar wurde auch während der Ausstellung noch heftig gehämmert und geleimt, das wurde aber gleich als Anschauungsunterricht zum Modellbahnbau gewertet. Unser Stil, den Bau einer vorbildgetreuen Modelleisenbahnanlage, einschließlich eines solchen Betriebes (es wurde nach Kursbuch Anfang der 60er-Jahre gefahren), fand trotz vereinzelter Kritik ("Hier ist ja gar nichts los!") breite Zustimmung und so waren wir mit dem Ergebnis zufrieden und auf uns stolz. So beschloss nun auch unsere Gruppe, sich selbständig zu machen. Wir stellten beim DMV-Bezirksvorstand Berlin den Antrag, uns als eigenständige Arbeitsgemeinschaft aufzunehmen. Diesem Antrag wurde per 1. Juli 1981 stattgegeben, und wir wurden ab diesem Tag als Arbeitgemeinschaft 1/50 Berlin geführt.

In den Jahren danach wurde die Anlage Schritt für Schritt aus- und umgebaut. Das ging so weit, dass einzelne Segmente mehrfach neu gebaut wurden, bis sie unseren Ansprüchen genügten. Daneben kämpften wir permanent mit dem leidigen Raumproblem. Als wir nun endlich die idealen Räume gefunden hatten, kam 1989 die politische Wende und der Betrieb, in dem wir Unterschlupf gefunden hatten, schloss seine Tore. So hatten wir erst einmal Jahre zu tun, um neue Räume zu finden und diese herzurichten. Zwischenzeitlich konstituierten wir uns als eingetragener Verein neu und traten 1991 dem BDEF bei.

Außer an unserer Vereinsanlage zu bauen, besuchen wir noch immer regelmäßig die Altmark, um dort nach den Überresten unseres Vorbildes zu forschen. Aber auch andere Strecken, Bahnhöfe und interessante Objekte der großen Eisenbahn sowie eisenbahntechnische Museen sind das Ziel vieler Exkursionen, die wir jährlich durchführen. Auch führen wir mindestens einmal im Jahr ein Gartenbahntreffen durch.

Natürlich sind wir auch regelmäßig auf Ausstellungen und Messen präsent, u.a. im Herbst 2005 auf der Messe Modell–Hobby–Spiel in Leipzig mit dem neu erbauten Bahnhof Apenburg.

Weblinks[Bearbeiten]