Effektiver Altruismus

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Effektiver Altruismus ist eine Bewegung, die sich damit befasst, die Welt so effektiv wie möglich zu verbessern, also mit begrenztem Aufwand, Geld oder Zeit einen größtmöglichen Unterschied zu machen.[1][2] Anhänger von Effektivem Altruismus legen im Gegensatz zu bestehenden Formen der Wohltätigkeit bewusst weniger Wert auf andere Faktoren wie zum Beispiel die geografische Nähe des Hilfsbedürftigen. Organisationen, die mit Effektivem Altruismus in Verbindung stehen, sind Giving What We Can und 80,000 Hours sowie The Life You Can Save, die sich unter dem Dach des Centre for Effective Altruism zusammengeschlossen haben.[3]

Prinzipien[Bearbeiten]

Finden der effektivsten Hilfsmaßnahme[Bearbeiten]

Viele Anhänger von Effektivem Altruismus sehen im Spenden eine gute Möglichkeit, um die Welt zu verbessern, wobei die Kosteneffizienz der Organisation eine entscheidende Rolle spielt.[4] Es ist zu beachten, dass große Unterschiede in der Effektivität von Hilfsorganisationen existieren.[5] Viele Hilfsorganisationen haben keinen Nachweis dafür, dass ihre Maßnahmen tatsächlich etwas erreichen.[6][7]

Mit GiveWell wurde 2007 eine gemeinnützige Organisation gegründet, die im Sinne der Ziele des Effektiven Altruismus nach herausragenden Spendengelegenheiten sucht und die vollständigen Ergebnisse ihrer Analysen offenlegt.[8]

Motivation anderer zum Spenden[Bearbeiten]

Giving What We Can oder The Life You Can Save ermutigen Spender, ihre Spendenabsicht öffentlich zu machen. Dies soll dabei helfen, insbesondere bei wiederkehrenden Spenden den Entschluss tatsächlich umzusetzen, und andere Leute zum Spenden zu inspirieren.[9][10] Weiterhin informieren Giving What We Can zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Spenden[11] und argumentieren dafür, dass auch dann noch ein sehr komfortables Leben möglich ist, wenn man einen nennenswerten Teil des Einkommens weggibt.[12]

Vertreter[Bearbeiten]

Peter Singer[Bearbeiten]

Der Philosoph Peter Singer hat mehrere Publikationen zum effektiven Altruismus geschrieben. Darunter ist das Buch "The Life You Can Save" (worin er Gründe dafür anführt, dass man mithilfe von Forschungsorganisationen in Erfahrung bringen sollte, wo Spenden am meisten bewirken,[13]) und sein Artikel "Famine, Affluence and Morality", worin er die Auffassung vertritt, dass eine ethische Pflicht besteht, Bedürftigen zu helfen [14]:

“If it is in our power to prevent something bad from happening, without thereby sacrificing anything of comparable moral importance, then we ought, morally, to do it.”[15]

Singer hat eine Organisation gegründet, ebenfalls unter dem Namen The Life You Can Save, die Spenden an effektive Hilfsorganisationen fördert. Er ist Mitglied von Giving What We Can, einer weiteren Organisation, die effektiven Altruismus vertritt, und spendet mindestens 25% seines Einkommens[16][17].

Toby Ord[Bearbeiten]

Toby Ord ist ein Moralphilosoph an der Universität Oxford. Er ist ein Unterstützer des Konsequentialismus und beschäftigt sich mit globaler Armut und existenziellen Risikos[18]. Er hat die Organisation Giving What We Can gegründet, deren Mitglieder einen Eid ablegen, mindestens 10% ihres Einkommens an effektive Hilfsorganisationen zu spenden. Ord lebt von £18000 (€22000) pro Jahr und spendet sein verbleibendes Einkommen.[19]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen The Life You Can Save – Our mission statement Abgerufen am 10. Mai 2013.
  2. Hochspringen What is an effective altruist?. 80,000 Hours. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  3. Hochspringen The Centre for Effective Altruism. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  4. Hochspringen The Moral Imperative Towards Cost-Effectiveness – Giving What We Can. Abgerufen am 31. Mai 2013.
  5. Hochspringen Your dollar goes further when you fund the right program – GiveWell. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  6. Hochspringen Accomplishing nothing – GiveWell. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  7. Hochspringen Most charities’ evidence – GiveWell. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  8. Hochspringen About GiveWell. Abgerufen am 31. Mai 2013.
  9. Hochspringen Why? – The Life You Can Save. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  10. Hochspringen Why Pledge? – Giving What We Can. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  11. Hochspringen Myths about aid – Giving What We Can. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  12. Hochspringen Giving and happiness – Giving What We Can. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  13. Hochspringen Peter Singer: The Life You Can Save: Acting now to end world poverty. Random House, New York 2009.
  14. Hochspringen Famine, Affluence, and Morality (PDF) 1972. Abgerufen am 23. Mai 2011.
  15. Hochspringen Famine, Affluence, and Morality (PDF) 1972. Abgerufen am 23. Mai 2011.
  16. Hochspringen List of Members. Abgerufen am 22. November 2012.
  17. Hochspringen FAQ on Singer's webpage at Princeton. Princeton.edu. Abgerufen am 23. Mai 2011.
  18. Hochspringen Toby Ord: Academic Site. In: A Mirror Clear. Abgerufen am 2 March 2013.
  19. Hochspringen Tom Geoghegan: Toby Ord: Why I'm giving £1m to charity. In: BBC News, 13 December 2010. Abgerufen am 2 March 2013. 
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.