Eberhard Pausch
Eberhard Martin Pausch (* 5. Januar 1961 in Frankfurt am Main) ist ein evangelischer Theologe und Pfarrer.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Leben und Werk[Bearbeiten]
Eberhard Martin Pausch wuchs elternlos bei Großmutter und Urgroßmutter in Frankfurt am Main (Rödelheim) auf. Mütterlicherseits ist er ein Verwandter des deutschen Industriellen, Chemikers und Politikers Fritz Raschig.
Sein Abitur legte er im Juni 1980 am Liebiggymnasium Frankfurt am Main (Westhausen) ab. Angeregt von der engagierten Arbeit seiner Rödelheimer Gemeindepfarrerin Elke Klee, der Frau des investigativen Journalisten Ernst Klee, studierte er Evangelische Theologie in Frankfurt am Main und Marburg an der Lahn. Nach einem Lehrvikariat in Steinbach/Taunus (Hochtaunuskreis) schrieb er als Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst bei Wilfried Härle eine Dissertation über wahrheitskonzeptionale und wahrheitstheoretische Fragen und promovierte im Februar 1993 in Marburg an der Lahn.
Von 1992 bis 2000 war er Gemeindepfarrer der Evangelischen Kreuzgemeinde in Frankfurt-Preungesheim. Im März 2000 wurde er Oberkirchenrat im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und war u.a zuständig für Erwachsenen- und Familienbildung, Arbeit mit Kindern und Fragen öffentlicher Verantwortung der Kirche. Zudem war er Geschäftsführer der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD und unter anderem zuständig für Fragen der Friedensethik und Friedenspolitik sowie für Anliegen der kirchlichen Zeitgeschichte. Von August 2012 bis 2014 war er als Oberkirchenrat in der Kirchenverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Hessen-Nassau (EKHN) tätig. Von Januar 2015 bis Oktober 2016 leitete Pausch das Projektbüro zur Reformationsdekade der EKHN. Seit November 2016 ist Pausch Studienleiter für Religion und Politik an der Evangelischen Akademie Frankfurt.[1]
Eberhard Martin Pausch ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und leitet zusammen mit Landtagsvizepräsidentin Heike Hofmann (MdL, SPD) seit 2019 den Kirchenpolitischen Beirat der SPD Hessen.[2] Er ist außerdem ehrenamtlicher Vorsitzender des Sozialverbands VdK Frankfurt-Rödelheim.[3] Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu theologischen Fragen. 2009 wurde eine seiner Predigten mit der bronzenen Taube des Predigtpreises ausgezeichnet.
Eberhard Martin Pausch ist seit 1989 verheiratet und hat zwei Söhne.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Bücher
- Eberhard Martin Pausch: Wahrheit zwischen Erschlossenheit und Verantwortung: Die Rezeption und Transformation der Wahrheitskonzeption Martin Heideggers in der Theologie Rudolf Bultmanns, Theologische Bibliothek Töpelmann 64, Berlin/New York 1995.ISBN 3-11-014230-9
- Eberhard Martin Pausch: Verantwortliche Kirche: Theologische Aufsätze, Predigthilfen und Predigten. Mit einem Geleitwort von Wilfried Härle, Fromm-Verlag Saarbrücken 2011. ISBN 978-3-931849-0141-4
- Eberhard Martin Pausch/Klaus-Dieter Grunwald/Ulrich Oelschläger (Hg.): Zwischen Kreuz und Hakenkreuz: Beiträge zu Geschichte und Wirkung der Barmer Theologischen Erklärung, Darmstadt 2016. ISBN 978-3-931849-47-4
- Eberhard Martin Pausch: Ceterum censeo: Denkanstöße für Theologie und Kirche, Berlin/Münster (Lit-Verlag) 2018.ISBN 978-3-643-14162-0
- Eberhard Martin Pausch: Jesus, Hauptdarsteller Gottes? Inszenierung als Schlüssel für einen vernunftgemäßen Glauben, Berlin 2019 (Peter Lang), ISBN 978-3-631-79094-6
- Eberhard Martin Pausch: Elise Raschig - Porträt einer engagierten Rödelheimer Bürgerin, Frankfurt am Main 2020 (https://www.efo-magazin.de/magazin/frankfurt-lokal/wer-sich-engagiert-findet-heimat/)
- Aufsätze (in Auswahl)
- Zeichen setzen! Zur semiosischen Struktur diakonischen Handelns, in: Pastoraltheologie 88 (1999), 443-451.
- ’Kreative Gottesdienste’ als Beitrag zum Gemeindeaufbau, in: Deutsches Pfarrerblatt 8 (2000), 433f, 439f.
- Überlegungen zum Gegenstand der Kirchentheorie: Ein Vorschlag zur Präzisierung im Anschluß an Reiner Preul und Gudrun Neebe, in: Kerygma und Dogma 4 (2001), 47. Jg., 275-289.
- Den Pluralismus annehmen: Zur Vielfalt der Frömmigkeitstypen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in: Deutsches Pfarrerblatt 4 (2003), 179-181.
- Artikel "Frieden, Friedensbewegung", in: Evangelisches Staatslexikon 4. Auflage, Stuttgart 2006, Sp. 664-673.
- Barmen - Präludium einer Theologie der Freiheit: Zur bleibenden Aktualität der Barmer Theologischen Erklärung, in: Hessisches Pfarrblatt 4 (2009), 128-135.
- "Wenn Menschen sterben wollen": Ethische Überlegungen im Umgang mit Suizid und Sterbehilfe, in: Deutsches Pfarrerblatt 1 (2010), 4-8.
- Mitverfasserschaft (in Auswahl)
- Wo Glaube wächst und Leben sich entfaltet: Der Auftrag evangelischer Kindertagesstätten, Gütersloh 2004[4]
- Demokratie braucht Tugenden, Bonn 2006[5]
- Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen: Eine Denkschrift des Rates der EKD, Hannover 2007[6]
- Das rechte Wort zur rechten Zeit: Eine Denkschrift des Rates der EKD zum Öffentlichkeitsauftrag der Kirche[7]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Peter W. Bernecker: Pausch neuer Studienleiter in der Evangelischen Akademie Frankfurt. Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, 10. November 2016, abgerufen am 17. April 2017.
- Hochspringen ↑ Kirchenpolitischer Beirat. SPD Landesverband Hessen Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), abgerufen am 29. Dezember 2020.
- Hochspringen ↑ Der Vorstand. Sozialverband VdK - Ortsverband Rödelheim - im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, abgerufen am 29. Dezember 2020.
- Hochspringen ↑ http://www.ekd.de/EKD-Texte/44706.html
- Hochspringen ↑ http://www.ekd.de/download/GT_19___Druckfassung_061108.pdf
- Hochspringen ↑ http://www.ekd.de/download/ekd_friedensdenkschrift.pdf
- Hochspringen ↑ http://www.ekd.de/download/denkschriftendenkschrift.pdf
Weblinks[Bearbeiten]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pausch, Eberhard |
ALTERNATIVNAMEN | Pausch, Eberhard Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe (evangelisch) |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1961 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |