EBS- Energiezentrale
Die EBS- Energiezentrale ist eine thermische Verwertungsanlage auf der Basis von erneuerbaren Energien bzw. Ersatzbrennstoffen (EBS) für eine dezentrale Energieversorgung.
Konzept[Bearbeiten]
Die „EBS- Energiezentrale“ wird in eine Immobilie (Gewerbe-, Handelszentrum,…) integriert und mit einer Kraftwärme- oder nach Bedarf einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung versehen. Dies bedeutet, dass die thermische Verwertungsanlage mit allen Zusatzkomponenten (beispielsweise Rauchgasreinigung, ORC Anlage, Turbine,…) bei dem Energieverbraucher installiert wird und die Energie am Produktionsort genutzt wird. Das Konzept der "EBS- Energiezentrale" baut auf der im Blockfließbild abgebildeten Grundstrucktur auf.
Die unbehandelten oder unaufbereiteten Rohstoffe, welche beispielsweise Hausabfälle oder Gewerbeabfälle sein können, werden an eine Aufbereitungsanlage geliefert und dort einer mechanischen Aufbereitung unterzogen. Die Aufbereitungstiefe ist maßgeblich von der Qualität und Zusammensetzung des ursprünglichen Materials abhängig. Diese kann von einer einfachen Zerkleinerung mit anschließender Grobsortierung bis hin zu einer mehrstufigen Mahlung mit einer Trennung in mehrere Produktströme und abschließender Brikettierung oder Pelletierung reichen. Der fertige Ersatzbrennstoff (EBS) wird anschließend in der „EBS- Energiezentrale“ verwertet.
Die thermische Verwertung des Ersatzbrennstoffs (EBS) erfolgt in einer Rostfeuerung mit wassergekühltem Vorschubrost, einer Nachbrennkammer mit einer selektiven nichtkatalytischen Reduktion (SNCR- Verfahren mit Harnstoffeindüsung) zur Entstickung und einem anschließenden Dampfkessel mit mehreren Wärmetauschern, welche die Wärmeenergie des Rauchgases auf das Kondensat übertragen. Der aus dem Kessel strömende Frischdampf wird für die Produktion von Strom herangezogen. Neben der Stromproduktion wird die Wärmeenergie für den Betrieb einer Absorptionskältemaschine genutzt beziehungsweise wird ein Nahwärmenetz über einen Wärmetauscher gespeist.
Im Anschluss an den Dampfkessel gelangt das Rauchgas in die vierstufige trockene Rauchgasreinigung. In dieser werden die Schadstoffe aus dem Rauchgas extrahiert, indem sie mit verschiedenen Additiven gebunden und anschließend an den Schlauchfilterpaketen abgetrennt werden. Zusätzlich wird noch ein Katalysator für eine selektive katalytische Reduktion (SCR- Verfahren) zur Entstickung im System implementiert. Abschließend ist ein Algenreaktor angebracht. In diesem wird mit der Hilfe einer speziellen Algenart ein Teil des CO2 aus dem Reingas fixiert und in Form von neuer Biomasse gespeichert.