Drops SuperDisco
Die Discothek Drops war eine im Jahr 1981 eröffnete Großdiskothek im Ortsteil Goldscheuer in Kehl. Inhaber und Geschäftsführer der Diskothek war der ehemalige Motorradrennfahrer Roland Kopf, der sich nach einem Rennunfall ganz dem Showgeschäft verschrieb.[1]
Zur Unternehmensgruppe Drops gehörten später auch das Radio Drops, ein Piratensender, der aus Strasbourg sendete und aufgrund seiner clubnahen Atmosphäre Mitte der 1980er-Jahre zu den beliebtesten Radiosendern im Bereich von Karlsruhe bis Basel gehörte. 1987 wurde auch Radio Drops unterwegs (eine rollende Disco) und Drops Records (ein Plattengeschäft in der Kehler Innenstadt) gegründet.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Die Diskothek[Bearbeiten]
Das Drops wurde am 9. September eröffnet. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung schwirrte unter anderem ein Hubschrauber durch die Großdisco.[2]
Geschichte[Bearbeiten]
Das Drops war mit seinen 2.500 m² lange Zeit die größte und modernste Diskothek Süddeutschlands.[3] Commander Tom gehörte zu den Haus-DJs.[4] Von Beginn an kam im Drops eine von der Firma Tarm in Bochum vertriebene Laser-Anlage zum Einsatz, die mit der im Tarm Center vergleichbar war. Auch die in der Diskothek durchgeführten Tiger- und Löwenshows, insbesondere die Flucht der gehaltenen beiden Raubkatzen im November 1987, sorgten für Aufsehen.[5][6]
Die Diskothek, die zwischenzeichtlich auch den Namen Rockfabrik trug, wurde im Frühjahr 1999 geschlossen und im Sommer 2006 abgerissen. Am 3. Oktober 2009 gab es die erste Revival-Veranstaltung, am 1. Oktober 2011 in Schutterwald eine Zweite.[1][3]
Aufbau[Bearbeiten]
Die 2.500 Quadratmeter teilten sich auf zwei Stockwerke mit insgesamt drei Tanzflächen auf. Die Drops Arena (der größte Bereich), das Mini-Drops (später Coke-Club) in dem ausschließlich Funk, Soul und HipHop lief und das Café Perera, das sich auf Techno, House und Trance spezialisierte.[3]

Radio Drops[Bearbeiten]
Der Piratensender Radio Drops sendete ab 1987 aus Neudorf, einem Stadtteil von Strasbourg, auf der terrestrischen Frequenz UKW 107,7 MHz. Zu den Moderatoren und Disc-Jockeys gehörten Uwe Suhm, Dominic Bentner, Frank Weyer, Tom Weyer, Alex F., Mino, Zeus und Rachel. Das Studio und die UKW-Sendertechnik befand sich in einem stillgelegten Rheinhafengebäude. Später gab es Relais-Stationen in der Nähe von Haguenau, die das Signal für den Raum Karlsruhe verstärkten. Ferner zog man mit dem Sendestudio in den Straßburger Orangeriepark um. Der Sendebetrieb wurde 1989 eingestellt.[7]
Radio Drops – unterwegs[Bearbeiten]
Rollende Disco, die samstags und vor Feiertagen im Raum Karlsruhe bis Freiburg in Mehrzweckhallen stattfand.[3] Auch hier kamen zu diesem Zeitpunkt Licht- und Lasereffekte zum Einsatz.
Drops Records[Bearbeiten]
Ein Plattenladen in der Innenstadt von Kehl, indem vornehmlich die in der Diskothek gespielten Schallplatten und CDs verkauft wurden. Insbesondere wegen seiner Import- und Remix-Scheiben galt der Laden als Insidertipp für nahezu alle Discjockeys in Süddeutschland.
Creative Show Events[Bearbeiten]
In den 90er-Jahren wurde mit Creative Show Events (CSE) auch eine Firma ins Leben gerufen, die sich auf die Aufführung von Laser- und Bühnen-Shows spezialisiert hat.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 Goldscheurer »Drops« lädt zum Revival ein, Baden online, 24. Juni 2009.
- Hochspringen ↑ Statt Discodröhnen Hausmusik, Baden online, 22. Mai 2006.
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 3,2 3,3 Das »Drops« als Lebensgefühl, Baden online, 6. September 2011.
- Hochspringen ↑ Biographie Commander Tom, Oxa, abgerufen am 23. Mai 2014.
- Hochspringen ↑ Beitrag über die Löwen- und Tigershow im Drops, RTL Plus.
- Hochspringen ↑ Vor 19 Jahren: Vier Kugeln töten kapitalen Löwen in Goldscheuer, Baden online, 6. Juli 2006.
- Hochspringen ↑ Drops Radio, 100 ans de radio, 2. September 2010.