Doppelwohnhaus H. Huber

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Haus Huber, Cäcilienstraße 42 (Aufnahme von 1907)
Foto von 2015

Das Doppelwohnhaus H. Huber befindet sich an der Cäcilienstraße 42 und 42/1 in Heilbronn. Es wurde mit einer Natursteinfassade errichtet und folgte in der architektonischen Bauweise der wilhelminischen Baustiltradition. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und anschließend mit deutlich reduzierter Fassadengestaltung wieder aufgebaut. Die Giebelfassade war von dieser Reduzierung weniger betroffen, doch wurde auch hier durch den Einsatz eines Satteldaches die Ursprünglichkeit verändert, denn früher wurde diese Fassade von einem Krüppelwalmdach bekrönt.

Die Langseite des Hauses wurde durch Fensterfluchten in vier Achsen und drei Geschosslagen gegliedert. Die Fenster der beiden Obergeschosse wurden durch die Geschosslagen durchbrechende Lisenen flankiert und die beiden Außenachsen wurden durch die zusätzliche Installation eines Oberlichtes betont. In Supraposition zu den beiden mittleren Achsen befand sich eine Mansarde.

Diese wurde in der Nachkriegszeit deutlich verbreitert und dadurch zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Die gesamte architektonische Fassadenzier der beiden Obergeschosse wurde aber zerstört oder entfernt, sodass heute an dieser Stelle nur noch eine verputzte Fassade zu sehen ist.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Gebäude wurde 1904 nach Entwürfen der Architekten Beutinger & Steiner für Herrn H. Huber erbaut. Der Name der Architekten wurde in die Fassade eingemeißelt.

In der Zeit des Zweiten Weltkriegs wohnten unter anderem der Schlossermeister Willi Baier und der Lehrer Martin Laukemann im Haus Cäcilienstraße 42. In Nummer 42b wohnte die Hausfrau Anna Kübler, die bei den Kämpfen um Heilbronn am 10. April 1945 zu Tode kam.[1]

Das Gebäude wurde beim Luftangriff vom 4. Dezember 1944 weitgehend zerstört und danach in vereinfachter Gestalt wiederaufgebaut.

Rezeption[Bearbeiten]

Die ursprüngliche Fassade aus dem Jahr 1904 wurde 1907 in den Zeitschriften Architektonische Rundschau und Der Profanbau. Zeitschrift für Geschäftshaus-, Industrie- und Verkehrs-Bauten erwähnt:

„Gute Beispiele städtischer Bauten vornehmen Charakters bieten auch die weiter abgebildeten Schöpfungen, so […] das Doppelwohnhaus Huber“

Der Profanbau. (1907)

Literatur[Bearbeiten]

  • Bauten der Architekten Beutinger & Steiner, B.D.A., Darmstadt–Heilbronn. In: Der Profanbau. Zeitschrift für Geschäftshaus-, Industrie- und Verkehrs-Bauten. Nr. 19, 1. Oktober 1907, OCLC 183415469, S. 285 ff.
  • Häuser des Büros Beutinger & Steiner. In: Architektonische Rundschau J. Engelhorn, Stuttgart 1907. (Einzeltafel: Doppelwohnhaus Herr H. Huber).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.

49.1372759.217371Koordinaten: 49° 8′ 14,2″ N, 9° 13′ 2,5″ O (Karte)