Differentialistischer Strukturalismus

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Der differentialistische Strukturalismus geht auf Ferdinand de Saussure zurück und ist die historisch älteste aller strukturalistischen Bedeutungstheorien. Ferdinand de Saussure, der Begründer der Semiotik und des Strukturalismus in der Sprachwissenschaft, etablierte die Ansicht, dass kein Zeichen aus sich heraus, sondern ausschließlich durch seine Differenz zu anderen Zeichen in seiner Bedeutung bestimmt wird und es keine im Zeichen selbst liegende Qualität gibt, die eine bestimmte Bedeutung rechtfertigen könnte[1]. Er formulierte damit das Prinzip der Arbitrarität sprachlicher Zeichen in der Linguistik. In der auf de Saussure zurückgehenden und durch Louis Hjelmslev formalisierten differentialistischen Semantik haben sprachliche Elemente allein dadurch Bedeutung, dass sie sich voneinander unterscheiden[2].

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen DE SAUSSURE, F.: Cours de linguistique générale. Genf 1915; dt. Übers. Charles Bally: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 2. DeGruyter, 1967
  2. Hochspringen HJELMSLEV, L.: Die Sprache. Eine Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1968
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