Dienstleistung und Ortsnahe RundumVersorgung
Dienstleistung und Ortsnahe RundumVersorgung (DORV) ist ein Konzept zur Stärkung des Lebensraumes in Dörfern und kleinen Stadtteilen. Durch Bündelung verschiedener Nahversorger und Dienstleistungen entsteht die wirtschaftliche Grundlage zum Erhalt dieser in strukturschwachen Gegenden.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
Aufgrund der Schließung verschiedener Nahversorger entschloss sich Heinz Frey, Lehrer aus Barmen in Nordrhein-Westfalen, 2004 einen Dorfladen in seinem Heimatort zu eröffnen. Dieser bot zusätzlichen Service wie einen Geldautomaten, eine Poststelle, eine Arztpraxis oder einen Apothekendienst. Der Laden lief gut und bald erkundigten sich weitere Orte aus ganz Deutschland nach dem Konzept.[1] Frey entwickelte daraufhin gemeinsam mit Stadtplaner Jürgen Spelthann das DORV-Konzept und bietet heute Machbarkeitsstudien und die Planung für interessierte Orte als Beratungsleistung an.
Das Konzept wurde mit dem Robert-Jungk-Preis für Bürgerengagement vom Städte-Netzwerk NRW e.V. und dem Preis Ausgewählter Ort 2006 von der Iniatitive Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet. DORV ist zudem Modellprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen.
Heute existieren DORV-Zentren in Barmen, Preuswald und Völlinghausen. Konkrete Planungen zur Eröffnung laufen in Seddin (bei Potsdam),[2] Düren-Grüngürtel und zehn weiteren Orten in ganz Deutschland.[3]
Konzept[Bearbeiten]
Das DORV-Prinzip basiert auf einem Fünf-Säulen-Modell:
- Grundversorgung: Verkauf von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Reinigungsmitteln und frischen Waren wie Obst, Fleisch und Brot
- Dienstleistung: Dienstleistungen von Anbietern wie Banken, der Post, der Stadtverwaltung, Krankenkassen, Reisebüros, Versicherungen
- Soziales Leistungsangebot und medizinische Versorgung: Vermittlung verschiedener Beratungsstellen im sozialen Bereich wie Altenpflege, Sozialberatung oder Tagesmütterangebote
- Kommunikation: Nutzung als Treffpunkt oder Café
- Kultur: Kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten
Anhang[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- www.dorv.de – offizielle Internetpräsenz
- DORV auf www.regiomanagement.de
- Brandenburger gründen Dorfläden: Gesucht: der Laden gleich um die Ecke vom 7. September 2010 bei taz.de
- oziale Unternehmer Tante Emmas Comeback in: Die Zeit vom 5. Mai 2011
Siehe auch[Bearbeiten]
Belege[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Steffen Fründt: Die Bankfiliale geschlossen, der Supermarkt abgezogen - und die Dörfer helfen sich selbst vom 10. Oktober 2010 bei welt.de, abgerufen am 2. Mai 2011.
- Hochspringen ↑ http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12073107/60889/Varianten-fuer-Dorv-Projekt-Infrastruktur.html
- Hochspringen ↑ Tante-Emma-Läden: Mehr Dorv fürs Dorf Artikel auf SpiegelOnline vom 25. April 2011
Wikilinks - Wikis & Websites mit Artikeln zum Thema[Bearbeiten]
(Trage deinen Link zum Artikel ein, wenn du eine Seite zum Thema oder diesen Artikel in dein Wiki exportiert hast)
- Website/XY-Wiki: Artikelname
Social Networks[Bearbeiten]
Netzwerke[Bearbeiten]
Blogs[Bearbeiten]
Twitter[Bearbeiten]