Die Schweiz im Ersten Weltkrieg

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Die Zeittafel Schweiz im Ersten Weltkrieg ist eine Erweiterung des Abschnittes zu dieser Zeitperiode im Artikel Geschichte der Schweiz, welche die Ereignisse im chronologischen Ablauf übersichtlich darstellt. Dies im Sinne einer Erweiterung der Infomationen zu diesem für das neutrale Land - trotz Verschonung vor Kriegshandlungen - wichtigen Zeit-Abschnitt. In kursiver Schrift dargestellt sind als Kontext die für die Schweiz wichtigen allgemeinen Entwicklungen des ersten Weltkriegs.

Chronik[Bearbeiten]

 
«Der Stammbaum der Eidgenossenschaft». Das Schmuckblatt des 19. Jahrhunderts illustriert die Entstehung des 1848 gegründeten modernen Schweizer Bundesstaates
  • 1. August 1914: deutsche Mobilmachung und Kriegserklärung an Russland
  • 1. August 1914: Die allgemeine Mobilmachung der Armee wird in der Schweiz angekündigt und vollzieht sich in den darauffolgenden Tagen.
  • 3./4. August 1914: Einmarsch deutscher Truppen in Belgien, unter Missachtung der Neutralität dieses Landes. Danach Einmarsch in Frankreich
  • 3. August 1914: Das schweizerische Parlament wählt Ulrich Wille zum General. Seine Strategie sieht vor allem eine Verteidigung nahe der Landesgrenzen vor. Als grösste Gefahr wird ein Durchmarsch deutscher oder französischer Truppen durch das Land aufgrund des Ziels einer Süd-Umfassung des Kriegsgegners gesehen.
  • 1. Dezember 1914: Erster Neutralitäts-Bericht des Bundesrats: Es wird im Land eine heftige Debatte zwischen den Sprachgruppen der Deutsch- und Westschweiz geführt. Dabei bezichtigt die Westschweizer Minderheit die Deutschschweiz und im speziellen auch die Armeeführung, mit Deutschland zu sympathisieren, und dies trotz des völkerrechts-widrigen Überfalls auf Belgien. Im Zusammenhang mit diesem Streit hat der Bunderat bereits zwei Zeitungen verboten und deren fünf verwarnt.
  • 14. Dezember 1914: Der Schriftsteller Carl Spitteler hält eine vielbeachtete Rede, welche die Landesteile zur Versöhnung aufruft. Sie führt in der Folge zu einer teilweisen Beruhigung der Gemüter.
  • 1915: Wegen Versorgungs-Engpässen müssen erste Rationierungs-Massnahmen für Lebensmittel eingeführt werden
  • 6. Juni 1915: Die Erhebung einer "einmaligen Kriegssteuer" wird in einer Volksabstimmung gutgeheissen
  • Juni 1917: Die Entente-Mächte fangen ein Telegramm von Bundesrat Arthur Hoffmann, Vorsteher der Aussendepartements, zum Schweizer Sozialisten-Führer Robert Grimm, der gerade in Russland weilt, ab. Er sei nach Rücksprache in Deutschland überzeugt, erklärt jener darin, dass dort ein Separatfriede mit Russland ebenfalls erwünscht sei. Obgleich Hoffmann später beteuerte, nur im Interesse der Schweiz gehandelt zu haben, wird er von der Entente beschuldigt, Deutschland begünstigen zu wollen, damit dieses Truppen an die Westfront verlegen könne. Hoffmann muss als Folge dieser Affäre zurücktreten.
  • Oktober 1917: Die Rationierung von Lebensmitteln muss verschärft werden
  • 4. Oktober 1918: Waffenstillstands-Angebot der deutschen Regierung an Woodrow Wilson
  • 13. Oktober 1918: Die sozialdemokratische Initiative "Verhältniswahl für den Nationalrat" wird in einer Volksabstimmung angenommen
  • 11. November 1918: Waffenstillstand
  • November 1918: In der Schweiz bricht ein landesweiter Generalstreik aus. Zu dessen Bekämpfung werden Truppen vor allem der konservativen Innerschweizer Kantone verwendet. Drei Streikende werden erschossen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Verlag NZZ, 2003
  • Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 1934
  • Schweizer Lexikon, 1999
  • Bundeskanzlei: Schweizer Bundesverfassung von 1874 (mit historischem Anhang), 1982
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