Dhammacari

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Dhammacari heißt in der Sprache Buddhas (Pali) "jemand, der dem Dhamma folgt". Diesen Namen trägt das internationale Meditationszentrum von Hildegard Huber in der Einsiedelei Sonnenthal bei Allgramsdorf/Rottenburg a.d. Laaber in der Nähe von Landshut, Bayern. Es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein von internationaler Bedeutung, der der besonderen Tradition des Theravada, des ursprünglichen Buddhismus, zuzuordnen ist und in enger Verbindung mit anderen Zentren, u.a. in Israel, Lateinamerika und Thailand steht.

Art der Meditation[Bearbeiten]

Es wird dort Vipassana-Meditation gelehrt. Dies ist die ursprüngliche, buddhistische Meditationsform, die auf das 2600 Jahre alte Satipatthana-Sutta aus der Zeit Buddhas zurückgeht. Vipassana wird auch Einsichtsmeditation oder Achtsamkeitsmeditation genannt. Im engeren Sinne geht der Stil auf den großen, burmesischen Lehrer Mahasi Sayadaw (1904-1982) zurück und deren Fortführung durch den vielfach ausgezeichneten Lehrer Ajahn Tong (geb. 1923). Die Technik beinhaltet den Aufbau umfassender Achtsamkeit, beginnend mit achtsamer Verbeugung, achtsamem Gehen und Achtsamkeit auf den Atem bei der klassischen Sitzmeditation. Wichtig ist hierbei die persönliche Begleitung durch die Lehrer, um Fehler zu vermeiden. Das Ziel ist die immerwährende, völlige Freiheit von jeglichem Leid, Pali: Nibbana genannt, die man zu Lebzeiten erreichen kann. Hierzu ein Zitat aus besagter Satipatthana-Sutta, Buddhas Lehrrede der rechten Achtsamkeit:

"Dieser Weg,
den jeder für sich allein gehen muss,
führt zur Läuterung der Wesen,
zur Überwindung von Kummer und Jammer,
zum Schwinden von Leid und Miss­stimmung,
zur Gewinnung des rechten Pfades
und zum Erleben von Nibbana,
er heißt vierfaches Erwecken der Achtsamkeit".

Biographie der Lehrerin[Bearbeiten]

Hildegard Huber, geb. 1960, begann 1992 mit der Vipassana-Meditation unter der Leitung von Ajahn Tong in einem nordthailändischen Tempel nahe Chiang Mai. Ursprünglich wollte sie einen 10-Tageskurs machen und blieb schließlich 8 Monate, währenddessen sie Assistenzlehrerin wurde. Zurück in Deutschland lehrte sie erst in einem kleinen Kreis Meditation und organisierte größere Kurse seit 1994, bisweilen unter Leitung Ajahn Tongs. 1998 erhielt sie das volle Lehrzertifikat. 2004 gab Hildegard Huber das weltliche Leben auf, um sich gänzlich der Lehre Buddhas, dem Dhamma, und der Gründung des Meditationszentrums Dhammacari zu widmen. Das Zentrum trägt ihren Pali-Namen. Sie bekam für ihre Verdienste in der buddhistischen Lehre im Mai 2011 die seltene Auszeichnung “Annual Benefactor of Buddhism Award for teaching Buddhism and Vipassana Meditation” in Chang Mai, Thailand verliehen.

Geschichte des Zentrums[Bearbeiten]

Im Jahr 2004 regte Ajahn Tong Hildegard Huber an, in ihrer Heimat ein Meditationszentrum zu gründen. Es wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet und nach einem geeigneten Objekt gesucht. Einer ihrer Schüler hörte dies, und bot aus Wertschätzung der Lehre gegenüber an, die Einsiedelei Sonnenthal bei Allgramsdorf/Rottenburg a.d. Laaber nahe Landshut zu erwerben und zur Verfügung zu stellen. Das Zentrum wurde 2006 eröffnet. Die Finanzierung läuft über Spenden, Pali: Dana. Fr. Huber selbst gehört nichts. Binnen weniger Jahre avancierte Dhammacari zu einem internationalen Vipassana-Zentrum, in das Lehrer und Schüler verschiedener Nationen kommen.

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

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