Deutscher Grabendolch

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Deutscher Grabendolch
DKTGD42.jpg
Angaben
Bezeichnungen: Deutscher Grabendolch
Verwendung: Waffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Deutsches Reich, Heeresführung
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika
Gesamtlänge: 28 cm
Klingenlänge: 15 cm
Griffstück: Holz, Aluminium

Der Deutsche Grabendolch ist ein Kampfmesser aus dem Ersten Weltkrieg.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Deutsche Grabendolch existiert in vielerlei Ausführungen, da er von verschiedenen Herstellern produziert wurde. Viele Modelle wurden auch nach Beendigung des Krieges weiter geführt und auch noch im Zweiten Weltkrieg, vermutlich mit den alten Gesenken wieder produziert. Die Hersteller (unter anderem Clemen und Jung/Solingen, ERN, Alcoso-Stahlwarenfabrik GmbH, vormals Alexander Coppel & Cie., Solingen und Böker[1]) sind zum Teil an Unterschieden in den Befestigungselementen, dem Griffmaterial und den Parierstangen zu erkennen. Ein Teil der Dolche ist nicht einmal mit einem Herstellerzeichen versehen. Die Klingenlänge und Breite ist fast immer gleich. Die Griffe sind je nach Hersteller mit Holz oder Metallgriffschalen belegt und mit zwei- oder drei Messing- oder Eisennieten je Seite besetzt. Die Holzarten sind ebenfalls unterschiedlich. Die einen Hersteller verwendeten dunkles Holz, die anderen helle Holzarten. Eine besondere Version, bei der ein Hersteller nicht identifiziert werden konnte besitzt einen Ganzmetallgriff, der im Bereich der Parierstange mit zwei größeren Nieten auf jeder Seite befestigt ist. Unterschiede bestehen ebenfalls in der Form des Griffes. Bei einer Version ist der Knauf leicht schnabelförmig ausgearbeitet, bei anderen eher abgerundet oder aber in einer eher geraden Form.

Die Klinge ist zweischneidig und entweder mit einem leicht abgeschrägten Schliff versehen oder aber mit einem etwas stärker sichtbaren Mittelgrat. Bei fast allen Versionen ist die Klinge in der vorderen Hälfte mit einer Rückenschneide versehen, die vom Ort zur Klingenrückenmitte hin verläuft. Die Scheiden bestanden aus schwarz lackiertem Stahlblech und waren mit einer angenieteten Gürtelschlaufe, einem Sicherungsriemen aus Leder und einem Druckknopf zum Verschluss versehen.[2]

Literatur[Bearbeiten]

  • Steve Shackleford: Blade's Guide to Knives & Their Values. Krause Publications, 2010, ISBN 978-1-4402-0387-9 (englisch).
  • Wolfgang Peter-Michel: Grabendolche: militärische Kampfmesser des Ersten Weltkriegs. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8423-7719-6 (103 S.).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Böker Manufaktur Solingen: Grabendolch
  2. Frederick J. Stephens: Kampfmesser: Ein illustrierter Führer zu den Kampfmessern und militärischen Survival-Waffen der Welt. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-87943-812-9, S. 201, Abbildung 196 bis 197 und 199 bis 201 (englisch: Fighting knives. 1980. Übersetzt von Heinz Werner).
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