Deutsche Rohstoff
Deutsche Rohstoff AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2006 |
Sitz | Heidelberg |
Leitung | Dr. Titus Gebel Vorstand Dr. Thomas Gutschlag, Vorstand |
Branche | Rohstoffe, Bergbau |
Website | www.rohstoff.de |
Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) ist ein Unternehmen der Bergbaubranche. Erklärtes Unternehmensziel ist der Aufbau eines deutschen Rohstoffproduzenten durch (Wieder-)Erschließung bekannter Rohstoffvorkommen[1]. Im Fokus stehen Öl und Gas, Gold sowie Metalle, die in Hightech-Anwendungen zum Einsatz kommen (z.B. Seltenerden, Indium, Gallium, Kobalt). Die DRAG konzentriert sich auf produktionsnahe Lagerstätten in Deutschland und anderen politisch stabilen Ländern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Die DRAG wurde im Jahr 2006 von den heutigen Vorständen Dr. Titus Gebel und Dr. Thomas Gutschlag gegründet. Bis dato hat die Deutsche Rohstoff AG 35 Lizenzen zur Aufsuchung und zum Abbau von Rohstoffen in Deutschland (Rheintal, Alpenvorland, Erzgebirge), Kanada und Australien erworben. Für Mai 2010 plant die Firma den Börsengang am Entry Standard der Frankfurter Börse[2].
Unternehmensstruktur[Bearbeiten]
Die Deutsche Rohstoff AG ist eine Aktiengesellschaft. Neben den beiden Gründern und Privataktionären gehören auch institutionelle Anleger zum Aktionärskreis, u.a. die BASF, Ludwigshafen, durch ihre Tochter BASF Venture Capital[3]. Die DRAG hat drei Tochtergesellschaften: Die Rhein Petroleum GmbH steuert die Öl- und Gasprojekte der Unternehmung. Konsortialpartner bei der (Wieder-)Erschließung einiger Ölfelder ist der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent Wintershall[4]. Die Deutsche Rohstoff Australia Pty Ltd. (DRAU) führt die australischen Projekte der Firma. Zudem ist die DRAG als größter Einzelaktionär an der kanadischen Firma Devonian Metals Inc. mit Sitz in New Westminster, British Columbia, beteiligt. Die DRAG und ihre Tochtergesellschaften unterhalten Standorte in Heidelberg (Hauptsitz), Niederwiesa bei Chemnitz, Brisbane und Vancouver.
Lizenzportfolio[Bearbeiten]
Zum Projektportfolio der DRAG gehören u.a.:
- Aufsuchungs- und Abbaulizenzen für Öl- und Gasfelder in Süddeutschland u.a. großflächige Aufsuchungserlaubnisse im Voralpenland sowie im Rheintal. Im Bereich dieser Lizenzen befinden sich 119 ehemals aktive Öl- und Gasbohrungen. Im Dezember 2009 haben Wintershall und Rhein Petroleum GmbH eine Explorationsbohrung zur Wiedererschließung des ehemaligen Ölfeldes Arlesried abgeteuft[5]. Wintershall hatte im Förderbetrieb Arlesried bereits zwischen 1964 und 1995 etwa zwei Millionen Tonnen Erdöl produziert. Die Produktion war 1995 aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingestellt worden.
- In Australien verfügt die Deutsche Rohstoff Australia Pty Ltd über Abbau- und Explorationslizenzen im Bereich der Goldmine Georgetown, Queensland. Auf dem Lizenzgebiet steht bereits eine Aufbereitungsanlage zur Weiterverarbeitung des abgebauten Erzes. Die Aufnahme der Produktion ist für Herbst 2010 vorgesehen.
- In Deutschland besitzt die Deutsche Rohstoff AG Lizenzen für eine Reihe von Rohstoffvorkommen in Sachsen. In den Gebieten Granulitgebirge (Nickel, Kobalt), Geyer (Zinn, Indium, Gallium), Gottesberg (Zinn, Kupfer) und Delitzsch/Storkwitz (Seltenerden, Niob, Wolfram, Molybdän, Germanium) wurden Metalle nachgewiesen, die vor allem in High-Tech-Anwendungen wie LEDs, Flachbildschirmen, Hybridantrieben sowie Solar- und Medizintechnik zum Einsatz kommen. Diese Vorkommen waren bereits zu DDR-Zeiten umfangreich erkundet worden, allerdings bestand damals noch kaum Verwendung für viele der genannten Rohstoffe.
- Die DRAG-Tochter Devonian Metals Inc. besitzt die Rechte an dem Blei-Zink-Vorkommen Wrigley in den Nordwest-Territorien in Kanada. Im Bereich dieser Lagerstätten hatte Cominco (heute Teck Cominco) zwischen 1972 und 1974 insgesamt 44 Bohrungen abgeteuft und eine Ressource von insgesamt 10 Mio. Tonnen Erz mit ca. 10% Blei-Zinkanteil geschätzt.
Nach dem Ausscheiden von Preussag (heute TUI) und Metallgesellschaft (heute GEA Group) aus der Bergbaubranche gehört die Deutsche Rohstoff AG zu den wenigen deutschen Unternehmen, die an der (Wieder-)Erschließung heimischer (und internationaler) Rohstoffvorkommen arbeiten.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Deutsche Rohstoff AG. Pressemitteilung der Deutschen Rohstoff AG. Abgerufen am 29. April 2010.
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung. Artikel Frankfurter Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 8. April 2010.
- ↑ BASF SE. Pressemitteilung der BASF SE. Abgerufen am 8. Mai 2008.
- ↑ Rhein Petroleum GmbH. Pressemitteilung der Rhein Petroleum GmbH. Abgerufen am 3. Februar 2009.
- ↑ Wintershall Holding AG. Pressemitteilung der Wintershall Holding AG. Abgerufen am 17. Dezember 2009.
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