Der Wettlauf zum Südpol (Buch)

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Der Wettlauf zum Südpol ist ein Sachbuch des Autors Guido Knopp.

Zusammenfassung[Bearbeiten]

Ende des Jahres 1911 betrat zum ersten Mal ein Mensch den Südpol und hisste dort eine Flagge. Es war der Norweger Roald Amundsen, der mit seinen Expeditionsteinehmern als Polarforscher am 14. Dezember 1911 erstmals in der Menschheitsgeschichte den Südpol erreichte. Anlässlich dieses Ereignisses und der damit verbundenen historischen Abenteuergeschichte ist dieses Buch mit dem Titel „Der Wettlauf zum Südpol“ entstanden. Im Buch wird beschrieben, dass es mehrere Konkurrenten mit demselben Ziel gab. Roald Amundsen und Robert Falcon Scott, ein Englischer Marine Offizier, konkurrierten um die erstmalige Eroberung des Südpols wobei sich Amundsen als überlegener Sieger entpuppte. Scott war bereits in Richtung Südpol unterwegs, als ihm Amundsen im Oktober 1910 ein Telegramm schickte, dass er auch eine Expedition zum Südpol mache. Die beiden sind nicht zur gleichen Zeit aufgebrochen und haben auch nicht die gleiche Route gewählt. Sie hatten unterschiedliche Strategien. Amundsen schlug sein Basislager in der Bucht der Wale auf und wählte eine Route mit Hundeschlitten, die bis dahin noch völlig unerforscht war. Scott hingegen hatte eine Route eingeschlagen, die schon bekannt war, allerdings nicht bis ganz zum Südpol. Er startete von der Rossinsel, ein wenig weiter westlich und setzte auf eine gemischte Strategie, die nicht nur mit Hunden, sondern auch mit Ponys und Motorschlitten bestritten wurde.

Die beiden Expeditionsleiter mussten zum Teil mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeiten kämpfen. So beschrieb z. B. Amundsen am 21. November 1911 in seinem Tagebuch, wie sie auf einer Hochebene ein paar Hunde erschiessen mussten, die zu erschöpft waren, obwohl sie ihnen doch schon sehr ans Herz gewachsen waren und schon so viel für diese Expedition geleistet hatten. Ein bisschen später berichtete auch Scott von Schwierigkeiten auf seiner Expedition, auf der sich bei schlechtem Wetter zeigte, dass die Ponys für die vorgesehen Aufgabe untauglich waren. Als das Norwegische Team am 14. Dezember den Pol erreichte, entschied sich Amundsen für etwas sehr ehrwürdiges. Das historische Ereignis, die Flagge aufzusetzen, soll zusammen und gleichmässig gemacht werden. Dies war die einzige Art, auf die er an dieser einsamen und verlassenen Stelle seinen Kameraden seine Dankbarkeit zeigen konnte.

Einen Monat später, als sich Scott dem Südpol näherte, haben sie von weitem etwas entdeckt, konnten es aber noch nicht identifizieren. In atemloser Spannung machten sich die Männer dorthin auf den Weg und fanden an einem Schlittenständer eine schwarze Flagge. In der Nähe entdeckten sie einen verlassenen Lagerplatz, Spuren von Schlitten und Skiern und die Abdrücke von Hundepfoten. Dies bedeutete dass ihnen die Norweger zuvorgekommen waren.

Amundsen ist auf seiner Expedition oft hohe Risiken eingegangen. Scott dagegen war weniger draufgängerisch. Dies hat ihm aber nichts genützt. Er hatte auf seiner Rückreise schwere Nahrungsmittelprobleme und seine Strategie mit den Zwischendepots ist nicht aufgegangen. Sie waren zu weit auseinander oder er kam zu langsam vorwärts, da er schon beim Hinweg seine letzten tierischen Helfer erschießen musste. Amundsen ist bis zum Schluss mit seinen Hunden vorangekommen. Scott verlor zuerst zwei Kollegen und erfror schliesslich zusammen mit zwei weiteren Männern im Zelt. Tragischerweise waren sie nur ca. 18 km vom nächsten Vorratsdepot entfernt, das ihnen wieder neue Nahrungsmittel verschafft hätte. Im Vergleich zu Scott hatte Amundsen eine nahezu Problemlose Rückfahrt. Die Norweger hatten sogar noch Zeit, um Weihnachten zu feiern.

Hundert Jahre danach[Bearbeiten]

Hundert Jahre, nachdem Roald Amundsen und Robert Falcon Scott darum rangen, als erste am südlichsten Punkt der Erde zu stehen, gab es erneut einen Wettlauf zum Südpol. In diesem Buch wird Parallel zur Geschichte vor hundert Jahren eine Neuauflage des Wettlaufes dokumentiert. Dieses Rennen wurde von den TV-Sendern ZDF und ORF organisiert, um auf diese Weise das historische Ereignis zu spiegeln. Sie würdigen so auch die aussergewöhnlichen Leistungen der beiden grossen Entdecker. Diesmal jedoch ist die freundschaftliche Rivalität zwischen Deutschland und Österreich die Basis für ein neues Rennen. Für jedes Team sollten jeweils zwei Prominente Personen und zwei abenteuerlustige, sportliche Frauen und Männer mit guter körperlicher Fitness und stabiler Psyche an den Start gehen. Für Deutschland stellen sich TV-Moderator Markus Lanz und Extremsportler Joey Kelly der Herausforderung in der Antarktis. Österreich schickt ein Team mit dem mehrfachen Skiweltmeister und Doppelolympiasieger Hermann Meier und Radiomoderator Tom Walek, ins Rennen.

Sie waren aber nicht mit Ponys, Hunde- oder Motorschlitten unterwegs, sondern sind nur mit ihren Langlaufskiern und einem Pulka (spezieller Plastikschlitten) für das Gepäck im Schlepptau zum Pol gestochen. Um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt in der Antarktis zu schützen, ist es heute verboten, fremde Arten einzuführen. Auch wenn sich die Materialien geändert haben, ist das heutige Prinzip von Ski und Schuhen dem vor hundert Jahren sehr ähnlich. Die Stiefel, die vor allem warm halten müssen, sind zu klobig, um in einer gängigen Skibindung zu funktionieren. Daher werden die Schuhe auch heute auf einem Metallscharnier einfach mit Lederriemen befestigt. Obwohl sich das Material zwischen dem letzten Wettlauf und heute so extrem weiterentwickelt hat, ist der Weg zum Südpol immer noch eine extreme organisatorisch-logistische und sportliche Herausforderung.

Ausgaben[Bearbeiten]

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