Der Köhler
Der Köhler ist ein historischer Roman von Alexander Stahr, der im Taunus des 18. Jahrhunderts spielt. In der düsteren, von Naturkatastrophen und Zerstörung gebeutelten Landschaft, ist der Überlebenskampf der Menschen geprägt durch Kriegswirren, Armut, Hunger und gnadenlose Brutalität. Vor dieser Kulisse öffnet der rechtschaffene Köhler Friedrich Lindt die Tür zu einer beklemmenden Wahrheit, die ihm besser verborgen geblieben wäre und gerät innerhalb eines Wimpernschlags in einen finsteren Strudel aus unaussprechlichen Verbrechen. Ein Stoff, aus dem die schrecklichsten Albträume sind und der untrügliche Beweis – die gute alte Zeit hat es nie gegeben.
Handlung[Bearbeiten]
Der Roman erzählt von der Wandlung des redlichen Köhlers Friedrich Lindt zu einem Gesetzlosen auf der Flucht. Als der Köhler Lindt in einer finsteren Nacht seine Ehefrau in den Armen von Dietrich Arenberg, dem Sohn des skrupellosen Polizeiobristen von Idstein, vorfindet, nimmt sein tragischer Abstieg seinen Lauf. Denn die Begegnung endet für die Ehebrecher tödlich. War es Mord oder ein Unglück? Lindt flieht, überwältigt von den Ereignissen. Sein Weg, der ihn zu einer Räuberbande führt, wird immer wieder durchkreuzt von Menschen, die nicht das sind, was sie vorgeben zu sein, wie die scheinbar tugendhafte Johanna, die mehr als ein tiefschwarzes Geheimnis zu verbergen hat. Die Flucht des Köhlers vor seinem Schicksal scheint zum Scheitern verurteilt, denn in einer von Brutalität und Rücksichtslosigkeit durchtränkten Welt ist die Wahrheit ein Gut, das sich nicht jeder leisten kann.
„Der Köhler“ ist ein historischer Kriminal- und Abenteuerroman, der dem Leser die zutiefst abgründigen Seiten der menschlichen Psyche vor Augen führt und die heute als idyllisch geltende Landschaft des Taunus in einem völlig neuen Licht präsentiert: als ein von Naturkatastrophen verwüstetes Land während der „Kleinen Eiszeit“. Die Handlung ist ausschließlich an real existierenden Orten angesiedelt und zeichnet sich durch eine authentische Schilderung des Lebens im 18. Jahrhundert aus. Nebenfiguren sind historische Persönlichkeiten wie beispielsweise der berüchtigte und überaus brutale Verbrecher Johannes Bückler, auch als Schinderhannes bekannt.
