Der Fotograf vor der Kamera

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Filmdaten
Deutscher TitelDer Fotograf vor der Kamera
OriginaltitelDer Fotograf vor der Kamera
ProduktionslandÖsterreich
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2014
Länge75 Minuten
Stab
RegieTizza Covi, Rainer Frimmel
DrehbuchTizza Covi, Rainer Frimmel
ProduktionMischief Films, Ralph Wieser, David Bohun (Produktionsleitung)
KameraRainer Frimmel
SchnittEmily Artmann

Der Fotograf vor der Kamera ist ein Dokumentarfilm der Regisseure Tizza Covi und Rainer Frimmel. Tizza Covi und Rainer Frimmel begleiten in Der Fotograf vor der Kamera den auch heute noch vielbeschäftigten 90-jährigen Fotografen Erich Lessing und nehmen sich – wie Lessing es von der künstlerischen Fotografie einfordert – Zeit für Details.

Handlung[Bearbeiten]

Tizza Covi und Rainer Frimmel haben für Der Fotograf vor der Kamera den auch heute noch vielbeschäftigten 90-Jährigen Erich Lessing über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet: Wir sehen Erich Lessing bei der Eröffnung seiner Wiener Galerie; wir beobachten ihn als Gast bei einer populären Unterhaltungsshow im Fernsehen; wir folgen ihm nach Paris in die Zentrale der legendären Fotoagentur Magnum; und wir erleben ihn wiederholt in privatem Rahmen bei Gesprächen mit seiner Frau, die ihn seit vielen Jahren bei seiner Arbeit unterstützt. Für ihr filmisches Porträt nehmen sich Covi und Frimmel – wie Lessing es von der künstlerischen Fotografie einfordert – ausreichend Zeit für Details: Es sind oft die kleinen Gesten und kurzen Momente, die in diesem Film mehr erzählen, als es ein langer Bericht über ein Künstlerleben könnte. „Die waren so schön, diese breiten, riesigen Knoten“, bemerkt Lessing etwa beim Krawattenbinden und bedauert das Verschwinden des legendären Windsor-Knotens. Auch Der Fotograf vor der Kamera erzählt vom Verschwinden, und zwar von jenem der analogen Fotografie. Was heute im Zeitalter des digitalen Fotografierens zähle, meint Lessing, sei vor allem die Schnelligkeit. „Die Kompositionen eines Henri Cartier-Bresson sind vorbei.“ Doch für die neue Technik interessiert sich Lessing durchaus, und einmal kann man den berühmten Fotografen gar beobachten, wie er auf seinem iPad ein Fotopuzzle zusammenbaut – ein schönes Bild dafür, wie auch Covi und Frimmel in ihrer Arbeit einzelne Ausschnitte zu einem Gesamtbild zusammenfügen.

Warum Lessing in den Fünfziger Jahren die politische Reportage-Fotografie aufgegeben und sich der Kunstfotografie zugewendet hat, wird ersichtlich, wenn Covi und Frimmel ihn bei der Bilderauswahl für einen neuen Fotoband beobachten: Ein gutes Bild müsse für sich selbst stehen, erklärt Lessing, als Ausdruck von Sehnsucht und Hoffnung. „Habe ich eine Liebe zur Fotografie?“, gibt er die Frage an einen jungen Radioreporter zurück. „Ich weiß es nicht. Aber die Fotografie ist ein wunderbares Medium, um etwas von sich selbst mitzuteilen.“

Festivals[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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