Cornelius Richter

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Cornelius Richter (* 28. Juni 1944 in Eger) ist ein Bildender Künstler. Er ist international tätig und beschäftigt sich mit Kunst- und Aktmalerei, Bildhauerei, Stillleben, Skulpturen, Plastiken und moderner Kunst.[1]

Leben[Bearbeiten]

Cornelius Richter wurde 1944 in der damals zum Deutschen Reich gehörenden Stadt Eger (heute: Cheb, Tschechische Republik) als Sohn des Kunstprofessors Franz Richter geboren. Die Familie Richter wurde 1945 nach Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimatstadt nach Garmisch Partenkirchen ausgesiedelt, wo Cornelius Richter seine schulische Laufbahn und künstlerische Ausbildung begann. Vielfältige künstlerische Ausbildungen und wechselnde Aufenthaltsorte prägten hiernach sein weiteres Leben. 1992 wurde er mit einer Gastprofessur an der Kunstakademie der Karls-Universität Prag bedacht. Die Professur am dortigen Lehrstuhl für Grafik wurde getragen über die Deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt in Prag durch den Kulturattaché Christian Seebode und dem DAAD (Deutscher akademischer Austauschdienst). Richter lebt heute zusammen mit seiner Lebensgefährtin und Sohn Titus in der Nähe von Salzburg als freischaffender aktiver Künstler.

Künstlerische Laufbahn[Bearbeiten]

  • Bis 1962: Arbeit mit seinem Vater und Kunstprofessor Franz Richter
  • 1962–1964: Studium der Bildenden Künste in Salzburg, Wien und München bei Fritz Wotruba (Plastik), Alfred Hrdlicka (Grafik), Oskar Kokoschka (Malerei)
  • 1965: Abschluss als Meisterschüler mit summa cum laude und Assistenz bei Klas (Waki) Zöllner in München
  • 1966: Kunstpädagogisches Studium in Augsburg bei den Professoren Hans Hermann und Dr. Glogauer mit Abschluss als Kunstpädagoge
  • 1968–1981: Kunsterzieher an verschiedenen bayerischen Lehranstalten und als freischaffender Künstler
  • 1982: Energetik in der Kunst – Bildnerische Arbeit bei dem Venezianer Emilio Vedova in Salzburg
  • 1983: Gründung einer Privatakademie für Bildende Kunst in Regensburg
  • 1986–1989 Gestaltung von Plakaten, Covers und Bühnen-Geschehnissen (aktionist. Tanz-Theater) für den Komponisten und Pianisten Franz Hummel (Frankfurt, Bonn, Hamburg, London)
  • 1990–1992 Kulturelle Arbeit über die Botschaft der BRD in Prag und Einrichtung einer Gast-Professur an der Kunstakademie der Karls-Universität
  • 1993: Manifestierung einer vital-energetischen Kunstrichtung mit bildnerischer Ausschöpfung des vollen Energie-Potenzials „die bildnerische Synästhesie“ mit dem international bekannten Aktionskünstler Hermann Nitsch im Schloss Prinzendorf (Wien)
  • 1994: Das Phänomen des Multi-Sensualismus für die Kunst als Ausweitung der bildnerischen Sinnenhaftigkeit durch ekstatische Bildaufzeichnungen, Kooperation mit dem Kunsthistoriker Dr. Berbig von der Universität Bayreuth
  • 1996: Installation des Projektes „TERRA VERTICA“ Bewusstseinsinhalt von energetischer Kunst und Multi-Sensualismus mit dem Opernsänger Juan Catalar (Genf)
  • 1997: Gemeinschaftsarbeit am Projekt „TERRA VERTICA“ mit Luiz Ibañez, einem langjährigen Mitarbeiter des Künstlers und Architekten César Manrique in Tias-Lanzarote
  • 2000: Aufbau und Galeriegründung der „KUNSTHALLE T3“ in Dresden
  • 2001: Arbeit an energetischen Bildwerken im Sujetbereich „FEUERSTELEN“
  • 2004: Weiterführung energetischer Gestaltungen in Puerto de la Cruz (Teneriffa)
  • 2005–2008 Wechselhafte Aufenthalte in England, Malta, den Kanarischen Inseln, Österreich und Deutschland
  • Seit 2009: Aufenthalt in Piding und Salzburg, Schaffung diverser neuer Kunstwerke[2][3][4]

Erotic art[Bearbeiten]

Cornelius Richter beschäftigt sich im Bereich der erotischen Kunst mit Körperabdrücken, die anschließend zu Akten oder Plastiken gefertig werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich des bildnerischen Synästhizismus (lebende Bildwerke). Der deutsche Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker Dr. Hans-Joachim Berbig von der Universität Bayreuth hat einen Fachaufsatz über das Thema "Die Bildhaft-Erotische Synästhesie" mit dem Titel "Der Bildnerische Synästhizismus, Cornelius Richters Wegweisung der Kunst ins neue Jahrtausend" geschrieben. Hierin kommt Dr. Berbig u.a. zum Ergebnis, dass die erotischen Konfigurationen von Richter erst- und einmalig den bildnerischen Synästhizismus verkörpern.[5]

Bekannte Werke[Bearbeiten]

„Vogelgesang“ von Cornelius Richter, 200 x 160 cm, Öl auf Leinwand, Erstellungsjahr: 1986, datiert und signiert unten links

Mit diesem Tafelbild war Cornelius Richter bei der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ vom 27. Juni bis 14. September 1986 im Münchner Haus der Kunst vertreten. Die großflächige Komposition war in den Räumen der „Neuen Münchner Künstlergenossenschaft“ untergebracht und wurde in der Auflistung der Bayerischen Staatsgemäldesammlung registriert. Das Exponat entstammt zeitlich der Mitarbeit im Umkreis der Gruppe Spur (Maler-Kollektiv-Herzogstraße) in München. Dieses Bild wurde auch im Vorbericht zur „Großen Deutschen Kunstausstellung“ im Fernsehen gezeigt.[6]

Rezeption[Bearbeiten]

  • Der deutsche Kunstgutachter Alexander Rauch schrieb in einem Gutachten im Oktober 2010 über Cornelius Richter: Der Maler ist als begabter Künstler aus dem Kreis der "Jungen Wilden" hervorgegangen, seine Ausbildung erhielt er an der Akademie der Bildenen Künste in München u. a. bei Hrdlicka, Wotruba, Kokoschka und Oberberger. In zahlreichen Ausstellungen vertreten, führte er die Abstraktion zu einer "Action-Art" weiter. Seine Bilder wurden bei Verkaufsausstellungen in den Jahren der Entstehung des Bildes (80er und 90er Jahre) sehr hoch bewertet. Es wurde dabei für Ölgemälde Preise zwischen 4.000.- und 15.000 DM erzielt.[7]
  • Adalbert Gail, Kulturhistoriker und Anthropologe an der freien Universität Berlin, schrieb über die bildnerische Ausdrucksform von Cornelius Richter: Animalisch und Spirituell - Die apokalyptische Energetik von Cornelius Richter: Auf den ersten Blick scheinen die teilweise sehr pastos aufgebrachten Farben den Malgrund zu verlassen und ins Dreidimensionale streben zu wollen. Manche scheinbar wilden Farbwürfe mögen fast dem Bildrand entfliehen, um ins Unbegrenzte auszugreifen. Das ist der erste, mithin noch oberflächlich-spontane Eindruck. Nennen wir ihn wild, überaus energetisch, fast animalisch. Näheres Zusehen freilich öffnet eine andere Perspektive.[8][9]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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