Climb-Index
Der Climb-Index (c-Index) ist ein empirsch berechneter Wert zum Vergleich von Fahrleistungen im Radsport. Er ergibt sich aus der absoluten Summe von Steigung in % und Geschwindigkeit in km/h.
Beispiel: Wer einen Berg mit einer 5%igen Steigung mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h hoch fährt, erzielt einen Climb-Index von 5+15=20. Bei einer 8%igen Steigung mit 14 km/h erzielt man einen Climb-Index von 8+14=22.
Angegeben wird der Wert in der Schreibweise: Climb-Index: 20/22 oder kurz c20/22. Dabei steht der erste Wert für die Fahrleistung mit dem Mountainbike und der zweite für die Fahrleistung mit dem Rennrad.
Es ist für die Messung essentiell, dass ein Minimum an Hangabtriebskräften wirkt und die Messung über eine Mindestdistanz erfolgt, damit das Resultat keinen Sprint-Wert, sondern einen Ausdauer-Wert ergibt. Die Mindestwerte sind daher festgelegt auf eine Steigung von mindestens 4% und eine Streckenlänge von mindestens 10 km.
Der Vorteil des Climb-Indexes liegt darin, dass er unabhängig vom Fahrergewicht ist. Bei der Leistungsmessung nach Watt-Werten zum Beispiel ist ein Vergleich nur sinnvoll, wenn man auch das Fahrergewicht kennt, um dann die Watt/kg berechnen zu können. Beim Climb-Index dagegen werden zwei Fahrer, die mit gleichem Climb-Index fahren, auch gleichzeitig ankommen.
Ausserdem läßt sich der Wert während der Fahrt leicht vom Tacho (mit Höhenmessung) ablesen und berechnen. Der Climb-Index ist für den Selbstvergleich, zum Beispiel gegenüber einer anderen Strecke oder einem anderen Trainingstag, wie auch zum Vergleich mit anderen geeignet.
In der Praxis merkt man selbst, dass der Wert bei zu geringen Steigungen zu hoch ist und sich erst über eine längere Strecke "einpendelt". Wenn man ein Gefühl dafür entwickelt hat, wo der persönliche Wert liegt, kann er auch als Momentaufnahme auf kürzeren Strecke hilfreich sein.