Christoph Zimmer

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Christoph Zimmer ist ein deutscher Philosoph.

Er war Autor der Interdisziplinären Zeitschrift für Theologie, Semiotik und Linguistik, Linguistica Biblica,[1] die von Erhardt Güttgemanns (*1935 †2008)[2] herausgegeben wurde. Zimmer veröffentlichte in ihr formallogische Aufsätze und Artikel zur Geschichte der Logik.

Sein Buch Deus, logische Syntax und Semantik, erschien als Band 20 in der von Erhardt Güttgemanns herausgegebenen wissenschaftlichen Reihe Forum Theologiae Linguisticae (FThL).[3]

Eines von Zimmers Hauptarbeitsgebieten ist die Logik der Gottesbeweise. Er hat die lateinischen Gottesbeweise vom hl. Augustinus, von Anselm von Canterbury, vom hl. Thomas von Aquin formallogisch interpretiert. Auch dem letzten Gottesbeweis von Prof. Robert Spaemann[4] hat Zimmer eine ausführliche Abhandlung gewidmet.

In Theist – Atheist entwickelt er einen Gottesbeweis – den disjunktiven Gottesbeweis –, der beweist, daß Gott nicht existiert. In Wesen der Gottesbeweise hat er ein Resümee seiner Forschungen gezogen.

Zimmer nimmt eine religionskritische (atheistische oder antitheistische) Haltung ein, die insbesondere in seinen e-Books Aufklärung ohne Dialektik und Theist – Atheist zum Ausdruck kommt. Er stellt Religion als ein unethisches Geschäft “mit nichts als rechtlich einklagbarer Gegenleistung”[5] dar bzw. als ein System der Unterdrückung und/oder der Ausbeutung.

Das Spektrum von Zimmers Arbeiten umfaßt viele aktuelle Probleme. In Genderjustiz behandelt er ein Gerichtsurteil des Oberlandesgerichtes Karlsruhe von sprachlogischen Aspekten aus. Er hat das genderwissenschaftlich begründete Verhältnis von grammatikalischem zu menschlichem Geschlecht mit logischen Mitteln kritisiert.

In Aufklärung ohne Dialektik vertritt er antidialektische, wissenschaftspositivistische und individualistische Positionen. Diese stellt eine kritische Auseinandersetzung mit Max Horkheimers und Theodor W. Adornos Dialektik der Aufklärung[6] dar.

In diesem e-book sind Kapitel über die sprachliche Gleichschaltung, über Mordethik und Sexualmoral, über die Ethik des Gebens und Nehmens, über den Hirntod und die Organentnahme, über die rechtliche Gleichheit der Menschen, über die Religion, die Gotteslästerung, über die Religionsfeiheit und über andere Themen. Rassismus und Faschismus werden jedoch verharmlost.

Einige Auffassungen Zimmers stehen, obwohl sie zunächst von logischen Überlegungen auszugehen scheinen, der politischen Korrektheit diametral entgegen.[7] Es kommen frauenfeindliche[8], faschistoide und rassistische Äußerungen vor. Er hat von seinen Lesern ein Zitat aus Adolf Hitlers Mein Kampf erraten lassen.[9]

Zimmer hat einen literarisch auffälligen Stil.

Schriften[Bearbeiten]

Die Schriften Zimmers sind auf seiner Offiziellen Homepage http://www.zmm.cc als free downloads verfügbar.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Erschienen im Verlag Linguistica Biblica Bonn von 1970 bis 1993.
  2. “Jedenfalls gelang es Güttgemanns innerhalb weniger Jahre, einen internationalen und interkulturellen Diskurs für seine Arbeit zu erschließen und immer wieder Autoren zu gewinnen, die innovative Impulse artikulieren konnten.” http://www.semiose.de/index.php?id=496,77.
  3. Bonn 1991. ISBN 3-87797-030-3.
  4. Der letzte Gottesbeweis. München 2007. ISBN 978-3-629-02178-6.
  5. Aufklärung ohne Dialektik. 3., erweiterte Edition 2013, http://www.zmm.cc/Aufklaerung.pdf, Seite 111.
  6. 21. Auflage, Frankfurt am Main 2013. ISBN 978-3-596-27404-8.
  7. In Links und rechts, http://www.zmm.cc/Links.pdf, ist es am symptomatischsten.
  8. “Deshalb muß Arbeit üppiger Sekretärin anders bewertet werden als die einer schlanken Grazie. Es fällt immer wieder schwer, die Vorzüge der einen gegen jene der andern aufzurechnen, abzuwägen, in angemessenes Verhältnis zu Geld zu setzen.” Aufklärung ohne Dialektik, 3., erweiterte Edition 2013, http://www.zmm.cc/Aufklaerung.pdf, Seite 54.
  9. Aufklärung ohne Dialektik, 3., erweiterte Edition 2013, http://www.zmm.cc/Aufklaerung.pdf, Seite 37, Anmerkung 114.





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