Chinesische Dermatologie
Ebenso wie die Dermatologie der westlichen Medizin, befasst sich auch die chinesische Dermatologie, als eigenständiges Fachgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), mit der Diagnostik und Behandlung von akuten und chronischen infektiösen und nicht infektiösen Hauterkrankungen.
Geschichte und Entstehung[Bearbeiten]
Bereits in den ersten Jahrhunderten tauchen in den altchinsischen medizinischen Schriften die ersten Betrachtungen und Behandlungsansätze zu Hautkrankheiten, wie der Psoriasis (Schuppenflechte) oder der Neurodermitis (atopisches Ekzem) auf. Die Neurodermitis wird dabei als "Wind der vier Beugen" bezeichnet, wobei damit die Beugen der Ellenbogen und der Kniekehlen gemeint sind. Die Psoriasis wird als "Weiße-Haut-Krankheit" oder als "weiße Papel" Erkrankung bezeichnet, zumal die Erscheinung durch die dicke weiße Schuppung an eine bestimmte Papelsorte in China erinnert, welche sich auch großflächig schält.
Besonderheiten der chinesischen Dermatologie in Abgrenzung zur westlichen Dermatologie[Bearbeiten]
In der chinesischen Dermatologie gilt der gleiche Grundsatz wie auch sonst innerhalb der TCM. Betrachtet und behandelt wird immer ganzheitlich der gesamte Mensch. Die Haut wird lediglich als Manifestationsort der Erkrankung angesehen, wobei der Entstehungsort in der Regel andernorts auf Organebene zu suchen ist. Dies gilt insbesondere für die "klassischen" chronischen Hautkrankheiten wie die Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Rosazea, Ekzeme jedweder Art, Urtikaria, Lichen Simplex und Lichen Ruber. Alle diese Krankheiten entstehen aus Sicht der TCM aufgrund von Disharmonien im Inneren des Körpers, oft durch emotionale Belastung, falsche Ernährung und Umwelteinflüsse. Aber selbst Hauterkrankungen, wie z.B. Tinea (Pilz) werden auch von innen behandelt, da davon ausgegangen wird, dass ein Pilz nur dann Fuß fassen kann am menschlichen Körper, wenn er einen geeigneten Nährboden, meist Wärme und Feutchtigkeit, vorfindet. Und dieser muss dem Pilz von innen entzogen werden.
