Carl Cloos Schweißtechnik

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Carl Cloos Schweißtechnik
Cloos-Logo.jpg
Rechtsform GmbH
Gründung 1919
Sitz Haiger
Mitarbeiter 700 weltweit (2013)
Umsatz 78 Mio. Euro (2011)[1]
Branche Schweißtechnik, Maschinenbau
Produkte Schweißgeräte, Roboteranlagen, Kompaktanlagen- und Zellen, SonderanlagenVorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Produkte
Website www.cloos.de

Die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH ist ein mittelständisches deutsches Unternehmen mit Sitz in Haiger. Cloos hat sich auf das Schweißen und Schneiden unterschiedlichster Eisen- und Nichteisenmetalle im Bereich der Schweißtechnik und des Maschinenbaus spezialisiert.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Ing. Carl Cloos gründete das Unternehmen 1919 in Siegen-Weidenau zur Herstellung von Acetylen-Gaserzeugern und Autogenschweißbrennern. 1924 wurde der Firmensitz nach Haiger verlegt. 1948 erfolgte der Einstieg in die Herstellung von Schweißanlagen für Stabelektroden. Nachfolger von Ing. Carl Cloos - Ing. Erwin Cloos führte die CO2-Arc-Schutzgasschweißtechnik im Unternehmen ein. 1958 wurden erstmals Schweißstromquellen in sog. Fertigungszellen integriert - der Beginn der Automatisierung. 1961 ermöglichten Neuentwicklungen auf dem Bauteilsektor eine bessere Steuerung des Lichtbogens. Die Entwicklung und Fertigung der ersten Impulslichtbogenanlage fand 1968 statt. 1978 wurden erstmals Industrieroboter zum Schutzgasschweißen eingesetzt. 1981 stieg Cloos in die Konstruktion und Produktion eigener Industrieroboter unter dem Markennamen "Romat" ein. Die Schweißtechnik wurde weiterentwickelt - 1983 wurde eine Impulsschweißstromquelle entwickelt, die es ermöglichte, spritzerarm zu schweißen. Die Industrieroboter "Romat" erhielten 1986 eine eigene Steuerung, die fortan unter dem Namen "Rotrol" bekannt war. Ab 1992 wurden rechnergesteuerte und programmierbare Schweißstromquellen der Serie "Quinto" ausgeliefert. Der Vertrieb von Anlagen mit einem neu entwickelten "Tandemschweißverfahren" fand ab 1996 statt. Ein Generationenwechsel der Schweißstromquellen fand 1996/97 statt: Neue Mig/Mag/Impulsschweißstromquellen mit dem Namen "MC3" mit rechnergesteuerter Leistungsprogrammierung lösten die bisherigen Schweißgeräte ab. Auch die Steuerung Rotrol wurde 2001 verbessert - die Rotrol II zeichnete sich durch ein Touch-Screen-Display aus. Eine Weiterentwicklung des Romat fand ein Jahr später, 2002 statt: Durch die neue Mechanik wurde der Roboter genauer, dynamischer und hatte eine größere Reichweite als vorher. Ganze Roboter-"Kompaktzellen" wurden ab 2003 gefertigt und verkauft. Cloos brachte 2004 das MSG-Laserstrahl-Hybrid-Schweißverfahren zur Marktreife - der Laser-Hybrid Prozess wurde geboren. Der Cold Process (CP) ermöglicht das Schweißen im Dünnblechbereich und wurde mit der Impulsschweißstromquelle GLC 353 Quinto CP eingeführt.

Gegenwart[Bearbeiten]

Im Jahr 2013 beschäftigt CLOOS rund 700 Mitarbeiter weltweit. Neben dem Firmensitz in Haiger hat das Unternehmen in 40 Ländern Vertriebs- und Servicestellen.

Unternehmensbereiche[Bearbeiten]

Gerätetechnik[Bearbeiten]

Die neue Generation der Schweißstromquellen bei Cloos ist die "QINEO"-Serie, deren Entwicklung ab 2008 begann. 2009 wurde die Peripherie der Roboter auf eine durchgängige modulare Basis gestellt.

Roboteranlagen und Kompaktzellen[Bearbeiten]

2010 wurde auch eine neue Roboterserie ins Leben gerufen - die "QIROX" Reihe umfasst Robotertechnik, Software, Sensorik, Sicherheitstechnik, Positionierer sowie Prozesstechnologie. Ebenfalls neu ist die Entwicklung eines Roboters mit insgesamt 7 Achsen.


Sonderanlagen[Bearbeiten]

Die automatisierten Roboteranlagen kommen in Branchen wie Agrartechnik, Baumaschinen-, Nutzfahrzeug- und Schienenfahrzeugindustrie zum Einsatz. Die Automationslösungen tendieren zunehmend zu stark verketteten Anlagen mit selbstständiger Bauteilidentifizierung und automatischen Be- und Entladeprozessen. Zudem gibt es einen klaren Trend hin zu mehrachsigen Positionierern mit integrierten Schnellspannsystemen zur chaotischen Bauteilübernahme.

Prozesstechnologie[Bearbeiten]

Das Unternehmen bietet verschiedene Schweißprozesse für unterschiedliche Werkstoffe und Einsatzmöglichkeiten. Das Metallschutzgasschweißen (MSG) und neue Verfahren wie Laser Hybrid oder Engspaltschweißen werden kontinuierlich weiterentwickelt. Das Tandemverfahren und der Tandembrenner wurden 1995 von CLOOS entwickelt. Mittlerweile bieten einige Wettbewerber dieses Verfahren ebenfalls an. Cloos allerdings hat weltweit die meisten Applikationen realisiert und ist bis heute Weltmarktführer bei diesem Schweißverfahren.

Standorte[Bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten]

Cloos ist in Deutschland mit insgesamt 19 Vertriebs- und Servicestellen vertreten - darunter befinden sich zwei Niederlassungen:

  • Carl Cloos Schweißtechnik GmbH Niederlassung Berlin
  • Cloos Welding Center Mitte-Süd in Flein bei Heilbronn

International[Bearbeiten]

Cloos ist über Deutschland hinaus weltweit in mehr als 40 Ländern mit insgesamt 38 Vertriebs- und Servicestellen vertreten. Darunter befinden sich 12 Tochtergesellschaften – teils mit eigener Produktion:

  • CLOOS Austria GmbH (Österreich)
  • CLOOS Técnica em Soldagem (Brasilien)
  • CLOOS Benelux N.V. (Belgien/Niederlande/Luxemburg)
  • Cloos Welding Technology (Beijing) Ltd. (China)
  • Cloos Praha GmbH (Tschechien)
  • Cloos UK Ltd. (Großbritannien)
  • Cloos India Welding Technologies Pvt Ltd. (Indien)
  • CLOOS Robotic de Mexico (Mexiko)
  • OOO CLOOS Vostok (Russland)
  • CLOOS Electronic GmbH (Schweiz)
  • CLOOS Kaynak Teknik Sanayi Ltd. Sti. (Türkei)
  • CLOOS Robotic Welding Inc. (USA)

- (Stand 2013) -

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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