Carl August Nendel

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Carl August Nendel (* 26. Juni 1798 in Leubsdorf; † 12. März 1848 ebenda) war Bergmann im Brander und im Freiberger Revier. Er wurde bekannt als der Schöpfer des Bergmännels im oberen Lößnitztal zwischen Eppendorf und Hammerleubsdorf.

Leben[Bearbeiten]

Carl August Nendel enststammte einem alteingesessenen Leubsdorfer Bauerngeschlecht und wurde als sechstes von acht Kindern des Hüfners Johann Gottfried Nendel und seiner Frau Johanna Concordia Morgenstern auf der Leubsdorfer Oberschaar geboren. Im Jahre 1819 wurde er zunächst als Grubenjunge und Bergknecht in der Alten Mordgrube Fundgrube angelegt, später dann als Zimmerling. In dieser Zeit wohnte Carl August Nendel in Erbisdorf.[1] Im Jahre 1836 arbeitete er für 15 Wochen im Unteren Großhartmannsdorfer Teichbau, kehrte danach an die Alte Mordgrube zurück, wo er als Zimmerling, aber auch als Doppelhäuer beschäftigt wurde.[2] Im Jahre 1845 wechselte er als Zimmerling in die Himmelfahrt Fundgrube in Freiberg.[3] Er starb unverheiratet und kinderlos am 12. März 1848 an Brustentzündung.

Legende[Bearbeiten]

Es wird vermutet, dass Carl August Nendel regelmäßig seinen Bruder Friedrich Gotthold Nendel auf der Leubsdorfer Oberschaar besuchte. Sein Weg dorthin führte ihn von Erbisdorf durch die Kleinhartmannsdorfer Struth hinab in das Lößnitztal und am anderen Ufer wieder hinauf nach Leubsdorf. Beim Abstieg musste er stets an einem markanten, landschaftlich schön positionierten Muskovitgneis-Block vorbeikommen, den er schließlich bearbeitete. Der christlich erzogene Bergmann schuf mit seinem Relief zum 300. Jubiläum der Augsburger Konfession nicht nur dem lutherischen Glaubensbekenntnis ein Denkmal, sondern auch dem Berufsstand der Bergleute.

Ehrung[Bearbeiten]

Anlässlich seines 215. Geburtstags wurde am 26. Juni 2013 der gemeindeübergreifende Carl-August-Nendel-Wanderweg eingeweiht, der seinen Weg von der Leubsdorfer Oberschaar zur Alten Mordgrube Fundgrube nachvollzieht. Der Weg ist zurzeit bis zur Kleinhartmannsdorfer Struth ausgeschildert.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Mannschaftsbuch des Bergamtes Freiberg Nr. 818, Bergarchiv Freiberg.
  2. Hochspringen Grubenvorstände und Mannschaftsbücher Nr. 269 – Mannschaftsverzeichnis – Die Anlegung und Verschickung der Bergarbeiter in dem Bergamtsrevier Freiberg betr. Vol. VI, Rem. 1836 – Crucis 1839, Bergarchiv Freiberg.
  3. Hochspringen Zechenregister Himmelfahrt s. Abraham Fundgrube, Bergarchiv Freiberg.
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