Capital Region USA

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Die Capital Region USA (CRUSA), deutsch: Hauptstadtregion der Vereinigten Staaten von Amerika, setzt sich aus der Hauptstadt Washington, D.C. und den Bundesstaaten Virginia und Maryland zusammen.

Lage und Geographie[Bearbeiten]

Die an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten gelegene Capital Region umfasst die US-Hauptstadt Washington, D.C. mit dem District of Columbia sowie die Bundesstaaten Maryland und Virginia. Geographisch liegt die Capital Region zwischen dem 40. und 35. nördlichen Breitengrad. Sie umfasst rund 143.000 Quadratkilometer bei knapp 12,5 Millionen Einwohnern. Washington, D.C. verteilt sich auf eine Fläche von 177 Quadratkilometern (572.000 Einwohner), Virginia umfasst 102.558 Quadratkilometer (7,1 Millionen Einwohner) und Maryland 25.316 Quadratkilometer (5,3 Millionen Einwohner).

Die geographischen Merkmale der Capital Region sind die Küsten des Atlantiks und der Chesapeake Bay sowie die Höhenzüge der Appalachen, eine etwa 300 Millionen Jahre alte Gebirgsform. Die Appalachen teilen die stark bevölkerte Region der Ostküste vom dünner besiedelten Hinterland und verlaufen parallel zur Küste von Maine im Norden bis Alabama im Süden. Die Berge sind zugleich Wasser- und Wetterscheide, Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten, Wander- und Naherholungsgebiet für die Menschen aus Baltimore und Washington, D.C.. Im Norden der Blue Ridge Mountains (die ein Teil des Appalachengebirges sind) liegt der Shenandoah-Nationalpark mit einer Fläche von fast 800 Quadratkilometern. Zwischen dem Shenandoah National Park im Norden und den Great Smoky Mountains in West Virginia verläuft der 750 Kilometer lange Blue Ridge Parkway.

Die Flüsse bilden die Infrastruktur der Region, haben aber seit der Zeit der ersten Siedler stark an Bedeutung verloren. Über die Chesapeake Bay mit dem Atlantik verbunden, erschlossen die großen Flüsse wie etwa der Potomac, Rappahannock, Susquehanna, York River und James River das Hinterland. Maryland und Virginia verfügen zudem über schmale Küstenstreifen entlang des Atlantiks. Hierzu gehören etwa die Strände von Virginia Beach. Südlich von Philadelphia zieht sich die Delmarva-Halbinsel bis kurz vor die Vier-Städte-Region bei Norfolk und schneidet die Chesapeake Bay vom offenen Meer ab. Der Delmarva-Halbinsel sind in einer Entfernung von bis zu 50 Kilometer zahlreiche kleinere Inseln vorgelagert, welche die Strände schützen. Die Chesapeake Bay erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 8.300 Quadratkilometern und wird durch Süßwasser aus 48 Zuflüssen und dem Salzwasser des Atlantiks genährt. Ihre Gesamtlänge beträgt 312 Kilometer bei einer Breite von bis zu 35 Kilometern und einer durchschnittlichen Tiefe von sechs Metern.

Flora und Fauna[Bearbeiten]

Besonders die Blue Ridge Mountains und der Shenandoah-Nationalpark zeichnen sich durch eine ausgeprägte Artenvielfalt der Wälder aus. Unter den rund 100 Baumarten sind unterschiedliche Eichen- und Kiefernarten besonders stark vertreten. Ebenfalls gibt es Hickorynuss-Bäume, Gelbbirken, Zuckerahorn, Rotfichten, Balsamtannen und bis zu 300 Jahre alte Schierlingstannen. In tiefer gelegenen Gebieten ist die Magnolie weit verbreitet. Ebenso zu finden sind Sträucher wie die Pink-Azalee oder der Blumenhartriegel sowie zahllose Wildblumen, darunter Orchideen,Marienfrauenschuhe oder wilde Geranien. Das relativ milde Klima der Region ließ zudem zahlreiche Pflanzenarten heimisch werden, die von den ersten Siedlern ins Land gebracht wurden.

Die Blue Ridge Mountains und der Shenandoah-Nationalpark sind Heimat vieler Landtiere, wie etwa Schwarzbären und Waschbären, Weißwedelhirsche, Graufüchse, das Amerikanische Opossum und mehr als 200 Vogelarten wie Truthahn, Drosseln, Kohlrabe, Indigofinken oder Scharlachtangaren. Unter den Greifvögeln sind die Truthahngeier, die Rotschulterbussarde und die Streifenkäuze besonders anzutreffen. Das rund 10.000 Hektar große Naturschutzgebiet an der Ostküste Marylands, das Blackwater National Wildlife Refuge, ist einer der Hauptruheplätze von Zugvögeln auf dem atlantischen Flugweg. Riesige Schwärme von Enten und Gänsen sowie Schwäne rasten hier im November und Dezember auf ihrem Weg in den Süden. In Blackwater befindet sich die größte Population des amerikanischen Weißkopfseeadlers an der Ostküste. Auf Chincoteague Island sind rund 400 Wildpferde zu Hause. Die Chesapeake Bay ist Heimat vieler Austern, Krabben und Krebse und darüber hinaus Laichgebiet für Aale, Flussheringe, Forellen und vor allem Streifenbarsche. Auch seltene Wildgänse und Stockenten finden in der Bay einen Lebensraum.

Klima[Bearbeiten]

Von Juni bis August liegen die Durchschnittstemperaturen über 30 Grad Celsius bei hoher Luftfeuchtigkeit. Angenehmer ist das Klima im Frühling und Herbst. Im April können die Temperaturen bereits 20 Grad Celsius betragen. Ebenso warm ist es noch im Oktober. Zwischen Dezember und Februar werden die tiefsten Temperaturen erreicht. Es kommt teils zu großen Schneefällen, das Thermometer sinkt jedoch nur selten unter den Gefrierpunkt.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Wald und Meer, die großen Baumbestände und Fischgründe der Region bildeten für die ersten europäischen Siedler in der Region eine erste Grundlage für den Aufbau einer landwirtschaftlichen Nutzung der Region. Neben der Holzwirtschaft bestimmte in den folgenden Jahrhunderten vor allem der Tabakanbau die landwirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kamen Baumwolle, Obst und Gemüse sowie Viehhaltung. Heute steht die Landwirtschaft mit den Haupterzeugnissen Getreide, Milchprodukten, Fleisch, Geflügel, Äpfeln und Erdnüssen im Schatten von Industrie- und Dienstleistungssektor. Allerdings erwirtschaften Virginia und Maryland mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln – allem voran durch den Fischfang – mehr als mit jedem anderen Industriezweig. Beide Bundesstaaten zeichnen sich im Vergleich zu anderen Staaten der USA durch ein nur geringes Vorkommen an Bodenschätzen aus. Im Westen Virginias finden sich jedoch bedeutende Steinkohlevorkommen, im Süden werden Metalle wie Eisen, Kupfer, Blei und Zinn gewonnen. In Virginia und in Maryland gibt es kleinere Erdgasressourcen. In Marylands Hauptstadt Baltimore und nördlich von Newport News sind Erdölraffinerien angesiedelt. Insgesamt haben neben der Metallverhüttung vor allem die metallverarbeitende und chemische Industrie ihre Standorte. Die Häfen von Baltimore, Newport News und Norfolk avancierten zu Zentren des nordamerikanischen Schiffbaus – andernorts ist die Maschinenbauindustrie wichtiger Arbeitgeber. Die größeren Städte von Virginia und Maryland habe sich zu klassischen Standorten der Elektroindustrie entwickelt, wobei die Computer- und Elektroindustrie die meisten Arbeitsplätze der Region stellt. Die höchsten Gewinne werden in der Nahrungsmittel-, gefolgt von der chemischen Industrie erwirtschaftet. Auf Rang drei folgt die Elektroindustrie. Washington, D.C. hingegen steht ganz im Zeichen der „Regierungsindustrie“. Die verschiedensten Bundesbehörden, zahlreiche Institutionen, Botschaften, Repräsentanzen, Lobbyisten und Medien haben ihren Sitz in der US-Hauptstadt und stellen neben dem Dienstleistungssektor eine Vielzahl an Arbeitsplätzen. Ebenfalls in der Region vertreten sind die Bereiche Transport, Biotechnologie und Forschung sowie die Medienvertreter, die mit zahlreichen Druckereien und Verlagen, Fernsehstudios und Produktionsfirmen im und ums Zentrum der Macht angesiedelt sind.


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