Bussekater

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Der Bussekater ist eine deutsche Sagengestalt und eine Kinderschreckfigur. Es ist ein großer Kater der die Größe eines kräftigen Hundes erreichte. Er hatte ein pechschwarzes Fell, glühende Augen und verbreitete abends Furcht und Schrecken. Wenn die Dämmerung anbrach, schlich der Bussekater wie ein Raubtier um die Häuser. Er streifte über die Höfe, dort verkrochen sich darufhin die Hofhunde, Hauskatzen, das Geflügel und andere Hoftiere in Schlupfwinkeln wenn er sich ihnen näherte. Der Bussekater lauerte aber nicht den Tieren auf, sondern hat es auf schreiende und lärmende Kinder die bei Einbruch der Dunkelheit nicht von der Straße gehen wollten abgesehen. Wenn er ein Opfer ausmachte fauchte er es an, und seine großen, glühenden Augen wurden unnatürlich groß und reckte seinen Buckel in die Höhe. Vor allem laute Kinder, die großen Schreihälse mussten seine Krallen spüren. Die zu tode erschrockenden Opfer schrien darauf so laut dass es für die Leute daheim durch Mark und Bein ging. Die alten Leute riefen darauf „der Bussekater geht rum!“

Sie warnten die eigenen Kinder und rieten ihnen, um diese Zeit ja nicht allein auf die Straße zu gehen und dort im Dunkeln zu spielen; denn sie behaupten, dass der Bussekater ein Zauberer ist, der sich in einen Kater verwandeln kann. In dieser Gestalt war er unterwegs, um die Herumtreiber zu fassen. Wenn er sie dreimal schnappte und mit seinem Schwanze berührte, so sind sie ihm auf Lebenszeit verfallen. Während die artigen Kinder wenn es draußen Dunkel war zuhause waren und fleißig Schularbeiten machen, bastelten und in Büchern lasen, konnten die Herumtreiber, die vom Bussekater verzaubert worden sind, nicht mehr von der Straße loskommen. Sie waren unruhig, faul und frech in der Schule, unbeständig und ungehorsam, schmissen ihre Lehre beim Handwerksmeister, bereiten ihren Eltern nur Kummer und Sorgen und mussten im Elend jämmerlich zugrunde gehen. Jeder kann sich denken, dass sich alle guten Kinder vor ihm fürchteten, weil sie keine Straßenkinder werden wollten.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Sagenschatz des Kreises Peine von Robert Bartels, Der Bussekater S. 17- 18, 2. Auflage, Februar 1965, Buchdruckerei und Verlag Löffler und Diehl K.G., Peine.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Sagenschatz des Kreises Peine von Robert Bartels, Der Bussekater S. 17- 18, 2. Auflage, Februar 1965, Buchdruckerei und Verlag Löffler und Diehl K.G., Peine

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