Brechmann-Guss

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Josef Brechmann GmbH & Co. KG
Logo der Brechmann-Guss GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1877
Sitz Schloß Holte-Stukenbrock, Deutschland
Leitung Frank Brechmann,
Heinrich Brechmann,
Michael Brechmann
Branche Gießerei
Produkte Sphäroguss, Ni-Resist, ADI,
SiMo, Vermicularguss, Duktil Plus,
sowie Bearbeitung & BeratungVorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Produkte
Website www.brechmann-guss.de

Die Josef Brechmann GmbH & Co. KG auch Brechmann-Guss ist ein ist ein Unternehmen der Guss-Industrie. Sitz der 1877 gegründeten Gießerei ist Schloß Holte-Stukenbrock. Das familiengeführte mittelständische Traditionshaus wird in der 5. Generation von Frank Brechmann, Heinrich Brechmann und Michael Brechmann geführt. Die Produktpallette der Gießerei befasst sich mit den Werkstoffen Sphäroguss, Ni-Resist, SiMo und ADI. Wobei sich Brechmann-Guss vor allem mit kleinen und mittleren Qualitätsguss-Serien und ganzheitlichem Service rund um den Guss am Markt behauptet.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründungsdokument
Damaliges Betriebsgelände
Frühere Handformerei
1877 Firmengründung am 27. April in Stukenbrock durch Formermeister Heinrich Brechmann Anfangsprogramm: Töpfe, Gussöfen und Herdplatten
1893 Am 05. Mai verstirbt der Gründer und sein Sohn Josef Brechmann führt das Unternehmen weiter
1900 Zur Jahrhundertwende werden 25 Mitarbeiter beschäftigt;

Fertigungsprogramm: Guss für Landmaschinen, Rübenschneider, Häckselmaschinen, Ringwalzen und Ziegelei-Ringöfen

1907 Energieumstellung von Wasserkraft auf Verbrennungsmotoren
1911 Eigene Produkte für die Landwirtschaft wie Rübenschneider sichern das Geschäft des Sohnes Josef Brechmann in schwierigen Zeiten
1927 50-Jahr-Feier mit 30 Mitarbeitern;

Umstellung auf Elektromotoren

1938 Aufnahme der drei Söhne Heinrich, Anton und Franz Brechmann;

35 Mitarbeitern;

1945 Zum Kriegsende zählen 12 Mitarbeiter – unter ihnen Franz Brechmann – zu den Kriegsopfern;

Wiederaufnahme der Gussproduktion

1952 Im April 75-jähriges Firmenjubiläum mit 72 Mitarbeitern;

Produkte: Landmaschinenguss, Guss für den allgemeinen Maschinenbau, Ziegelei-Ringöfen, Armaturen

1957 Bau einer Maschinenformerei auf zugekauftem Gelände mit 2 Kupolöfen, Kernmacherei, Putzerei, und Schleiferei;

75 Mitarbeiter; Eintritt von Franz-Josef Brechmann in die Eisengiesserei als Nachfolger für seinen im Krieg gefallenen Vater

1964 Bau einer modernen Halle für maschinengeformten Guss durch die Söhne Heinrich und Anton Brechmann;

Anschluss des ersten Elektroofens

1967 Bau eines neuen Schmelzbetriebs und Investition des ersten 4-t-Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofens; Beginn der Produktion von Gusseisen mit Kugelgraphit; 137 Mitarbeiter; Produktionsmenge: 2.700 t Grauguss, 550 t Sphäroguss; Einrichtung eines chemischen und metallographischen Labors
1968 Schmelzbetriebserweiterung auf einen zweiten 4 t-Netz-Frequenz-Induktions-Tiegelofen
1969 Nach dem Tod von Heinrich Brechmann treten seine Söhne Josef und Rudolf mit in die Geschäftsführung ein
1972 Inbetriebnahme der ersten vollautomatischen Vielstempel-Rüttel-Press-Formanlage; Erste Cold-Box-Kernfertigung;

Erhalt der Zulassung zur Fertigung von GGG-Armaturen bis 40 bar Nenndruck als erste deutsche Eisengießerei, somit übernimmt Brechmann-Guss in dieser Zeit eine historische Vorreiterrolle in der GGG-Armaturen-Branche

1974 Gesamtjahresproduktion: 5.400 t, davon über 50% Kugelgraphit-Guss (Sphäroguss); Erweiterung der Cold-Box-Kernfertigung auf 3 Maschinen
1975 Schmelzbetriebserweiterung auf 5 t Netz-Frequenz-Induktions-Tiegelöfen mit einem Gesamtinhalt von 22 t
1977 100-jähriges Firmenjubiläum mit 214 Mitarbeitern; Auflösung der Handformerei und Errichtung einer Vakuum-Formanlage für Gussteile bis zu 1 t Stückgewicht; Der Kugelgraphitgussanteil stellt nun über 90% der Gesamtproduktion dar, und Brechmann-Guss zählt europaweit zu den führenden Gießereien.
1984 Ausscheiden von Anton Brechmann als Senioreninhaber und Eintritt von Reinhard und Dr. Dieter Brechmann als Gesellschafter und Geschäftsführer; Beginn der Produktion des Werkstoffs Ni-Resist
1986 Bau eines großen Belegschafts-Sozialgebäudes
1990 Neubau eines modernen Verwaltungsgebäudes und der Qualitätsstelle
1991 Neuer Schmelzbetrieb mit zwei Mittelfrequenz-Induktionstiegelöfen von je 4 t
1993 Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9002 als eine der ersten Gießereien in Deutschland; serienreife Herstellung des Werkstoffs ADI (Austempered Ductile Iron)
1996 Um- und Erweiterungsbau der Putzerei/Schleiferei, der Modellmusterei und des Versands; Errichtung einer Muldenbandstrahlanlage; Gründungsmitglied der Umweltinitiative des Kreises Gütersloh zusammen mit Unternehmen wie Bertelsmann Distribution, Balke, Claas OHG, Miele, Mohndruck, Nobilia-Werke
1998 Inbetriebnahme der zweiten, halbautomatischen Formanlage und Entstaubungsanlage
2000 Zur Jahrtausendwende Beschäftigung von 190 Mitarbeitern, die eine Jahresproduktion von mehr als 6500 Tonnen leisten, davon mehr als 99% Sphäroguss; Hauptabnehmerbranchen sind die Schienenverkehrstechnik, die Armaturenindustrie und der Nutzfahrzeugbau
2002 125-jähriges Betriebsjubiläum mit 190 Mitarbeitern; Erweiterung der Schmelzkapazität durch eine zweite elektrische Schaltanlage; Josef Brechmann zieht sich aus der Geschäftsführung zurück und sein Sohn Frank tritt die Nachfolge an
2005 Erweiterung der Kernmacherei
2006 Erweiterung der Formanlage 2: Kühlstrecke und Automatisierungsgrad
2007 Erweiterung des Schmelzbetriebes: 3. Mittelfrequenz-Induktionstiegelofen
2008 Modernisierung der Strahlanlage FA 2; Erweiterung der Formanlage 1: Kühlstrecke
2010 Inbetriebnahme einer neuen Formanlage 1

Umwelt[Bearbeiten]

Die Brechmann-Guss GmbH & Co. KG gehört als Gründungsmitglied der Umweltinitiative der Wirtschaft im Kreis Gütersloh zu den Vorreitern der Unternehmen, die den Umweltschutz zu einem festen Bestandteil in der Unternehmenspolitik verankert haben.

Mit dem Ziel, Transparenz über das Abfallaufkommen zu erhalten, führt Brechmann-Guss regelmäßig nach einheitlichem Muster der Umweltinitiative eine Ist-Erfassung nach Art und Menge der Reststoffe durch.

Produktion[Bearbeiten]

Brechmann-Guss hat eine geführte Tour durch den Betrieb erstellt. Diese führt von der Beratung über das Schmelzen bis hin zum fertig bearbeiteten Gussteil.[1]

Rad aus Sphäroguss

Produktportfolio[Bearbeiten]

Lagergehäuse aus Sphäroguss
Kurvenscheibe aus ADI

Die Kernkompetenzen der Brechmann-Guss GmbH & Co. KG liegt in der Herstellung von Sphäroguss, wobei insbesondere die Angebotsvielfalt der verschiedenen Sorten gepaart mit der Qualität ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche darstellt. Des Weiteren werden verschiedene Gießereidienstleistungen rund um das Gussprodukt angeboten.

Die Josef Brechmann GmbH & Co. KG liefert Guss u.a. für

  • die Armaturenindustrie
  • die Schienenverkehrstechnik
  • die Nutzfahrzeugindustrie
  • die Antriebstechnik und den Getriebebau
  • den Pumpen- und Turbinenbau
  • die Automobilzulieferindustrie und die Fördertechnik

Zertifizierungen & Normen[Bearbeiten]

3-D-Messarm

Brechmann-Guss ist zertifiziert gemäß:

  • Deutsche-Bahn-Herstellerqualifikation
  • Germanischer-Lloyd-Herstellerqualifikation
  • Lloyds Register
  • Bureau Veritas
  • Det Norske Veritas
  • TÜV-W0-Zertifikat
  • TÜV-Zertifikat DGR
  • ISO 9001-2008

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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