Brandstiftung in Solingen 2024
Die Brandstiftung in Solingen 2024 war eine Brandstiftung am 25. März 2024, bei der vier Menschen getötet, drei schwer und fünf leicht verletzt wurden. Sie war die schwerste Brandstiftung in Solingen seit dem Brandanschlag von Solingen am 29. Mai 1993, bei dem fünf Menschen starben.
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[Verbergen]Tatablauf[Bearbeiten]
Die Brandstiftung wurde im Haus an der Grünewalder Straße 69 im Stadtteil Höhscheid von Solingen wurde in der Nacht zum Montag, 25. März 2024 verübt. Die Hausbewohner des Hauses waren nach Angaben der Türkisch-Islamischen Union (DİTİB) in Köln bis auf eine Person alle türkischstämmige Muslime aus Bulgarien (Bulgarientürken) oder der Türkei.[1] Die ersten Notrufe gingen um 2:30 Uhr ein. Die Feuerwehr war zeitweise mit 120 Kräften im Einsatz. Für die Rettung der Bewohner wurde unter anderem ein Sprungtuch eingesetzt.[2]
Während andere Bewohner des Hauses noch aus den Fenstern springen konnten, kam eine vierköpfige muslimische bulgarische Familie im Dachgeschoss in der vierten Etage um, die aus den Eltern, einem zweijährigen Kind und einem drei Monate alten Säugling bestand.[3][4][1][5] Drei Menschen wurden schwer verletzt und fünf Menschen leicht.[1]
Ermittlungen[Bearbeiten]
Bereits anderthalb Jahre zuvor war es im Treppenhaus des Hauses zur Brandstiftung gekommen. Das Feuer konnte gelöscht werden. Der Täter konnte nicht ermittelt werden.[6]
Am 28. März 2024 gab die Staatsanwaltschaft Wuppertal bekannt, dass das Feuer vorsätzlich unter Verwendung eines Brandbeschleunigers im hölzernen Treppenhaus des etwa 100 Jahre alten Hauses gelegt worden war. Am 10. April 2024 wurde die Festnahme eines Verdächtigen gemeldet. Es handelte sich um einen ehemaligen Mieter, der Streit mit der Vermieterin hatte.[7] Er hatte einen anderen Mann am 8. April 2024 mit einer Machete lebensgefährlich verletzt.[8]
Reaktionen[Bearbeiten]
Am 30. März 2024 fand ein Trauermarsch statt.[9] An ihm nahmen 700 Menschen teil.[10] Die Verstorbenen, die erst wenige Wochen zuvor nach Deutschland gekommen waren, wurden für die Bestattung nach Bulgarien überführt.
Vor der Festnahme des Täters wurde in den Medien und in der muslimischen Gemeinschaft ein ausländerfeindlicher Anschlag befürchtet.[11][12][13] Die zuständige Staatsanwaltschaft Wuppertal sah dafür allerdings keine Hinweise.[14]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 Mutmaßlicher Brandanschlag in Solingen: Was bekannt ist, br.de, 28. März 2024
- Hochspringen ↑ Vier Tote bei Großbrand in Solingen — Babyleiche geborgen., rp-online.de, 26. März 2024
- Hochspringen ↑ Brandstiftung – Polizei sucht Mörder von vierköpfiger Familie-, rp-online.de, 28. März 2024
- Hochspringen ↑ Nach Großbrand mit vier Toten: Feuer in Solingen wohl Brandstiftung, tagesschau.de, 27. März 2024
- Hochspringen ↑ Ihre Särge gehen auf die letzte Reise. bild.de, 3. April 2024
- Hochspringen ↑ Brandanschlag in Solingen: Viele Fragen, keine Antwort . taz, 29. März 2024
- Hochspringen ↑ Ehemaliger Mieter: Verdächtiger nach Brand in Solingen gefasst, zdf.de, 10. April 2024
- Hochspringen ↑ Verdächtiger gefasst: Ehemaliger Mieter soll Brand in Solingen mit vier Toten gelegt haben, wdr.de, 12. April 2024
- Hochspringen ↑ Trauermarsch für Brandopfer am Samstag in Solingen., radiorsg.de, 29. März 2024
- Hochspringen ↑ Mehr als 700 Menschen bei Trauerzug für Opfer. spiegel.de, 31. März 2024
- Hochspringen ↑ Sebastian Leber: Das ist ja normal, dass so was passiert“: Solingen und der Schock nach dem tödlichen Brandanschlag: Der Brand in einem Wohnhaus erweist sich als vierfacher Mordanschlag. Kommt der ausländerfeindliche Terror in die Stadt zurück? Eine Tatortbegehung., tagesspiegel.de, 28. März 2024
- Hochspringen ↑ Nach Brandstiftung: Solingens Angst vor dem "Schon wieder", sueddeutsche.de, 9. April 2024
- Hochspringen ↑ Brand in Solingen mit vier Toten : Integrationsrat vermutet rassistischen Anschlag. Tagesspiegel, 27. März 2024
- Hochspringen ↑ Vorläufiges Gutachten: Feuer mit vier Toten in Solingen war Brandstiftung, spiegel.de, 27. März 2024
51.1602013853497.0757819015668Koordinaten: 51° 9′ 36,7″ N, 7° 4′ 32,8″ O (Karte)
