Branded Interaction Design

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Branded Interaction Design (Abk. BIXD) ist die markengerechte Gestaltung interaktiver Anwendungen. Dazu zählen Websites, Webshops, Apps, Installationen, interaktive Billboards und andere digitale Produkte über die eine Person mit einer Marke in Kontakt tritt – die also als Markentouchpoints dienen.[1]

Hintergrund[Bearbeiten]

Lange Zeit wurde die Gestaltung von Marken vor allem mit deren visuellem Erscheinungsbild – dem Corporate Design oder Brand Design – assoziiert. Mit dem Aufkommen digitaler Anwendungen wurden Marken auf die verschiedenen digitalen Kanäle erweitert. Gegenüber dem Printmedium, als klassisches Mittel zur Markenkommunikation, kommen in digitalen Medien zu den visuellen Elementen oft Animation, Interaktion und Klang hinzu. [2] Außerdem findet häufig eine Partizipation seitens der Nutzer (z.B. durch Produktbewertungen oder Erfahrungsberichte) statt.

Bedeutung[Bearbeiten]

Für die meisten Marken ist heute das digitale Interface der wichtigste oder zumindest ein zentraler Kontaktpunkt. Zudem dienen Websites oft als Vertriebs-, Service und Marketingkanal in einem. Interaction Design wird daher mehr und mehr zur Kerndiziplin der Markenführung. [1]

Dies führt langfristig auch zu einer veränderten Rolle der Designagenturen: Viele klassische Design-, Branding-, oder Werbeagenturen versuchen ihr Geschäftsfeld auf die interaktiven Medien zu erweitern. Da die interaktiven Anwendungen einer Marke häufig ihr Produkt betreffen (z.B. Softwareinterfaces oder Apps) ist Branded Interaction Design oft enger mit dem Kerngeschäft verbunden, als das klassische Corporate Design. Designagenturen nehmen daher im Branded Interaction Design verstärkt die Rolle der Berater ein und sollten früher in die Planung einbezogen werden. [1]

Ziele[Bearbeiten]

Zu den Zielen des Branded Interaction Design gehört

  • ein kohärentes Markenerlebnis in den verschiedenen digitalen und nicht-digitalen Anwendungen
  • durch das Schaffen echter Mehrwerte, der Marke eine Relevanz für den Konsumenten zu geben und so ein nachhaltiges Markenerlebnis zu bieten
  • die Einbeziehung des Kunden in einen Dialog mit der Marke durch interaktive und soziale Medien
  • die agile Weiterentwicklung von Branding-Maßnahmen mittels agiler Methoden

[1]

Prozess[Bearbeiten]

Der Branded Interaction Design Prozess wurde von Marco Spies für die Anforderungen an digitale Markenprojekte entwickelt. Er ist an die Schritte des Design-Thinking-Prozess angelehnt und entspricht daher in seinen Grundzügen den bekannten Agenturprozessen. Im Branded Interaction Design Prozess werden allerdings Markenstrategie und Designprozess zusammengeführt, um den Anforderungen digitaler Markenprojekte gerecht zu werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Spies, Marco: Branded Interactions: Digitale Markenerlebnisse planen und gestalten. Verlag Hermann Schmidt Mainz 2012, ISBN 978-3-87439-830-5.
  2. Davide Casali – The Beginning of Branded Interactions abgerufen am 04. Juni 2014

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Spies, Marco: Branded Interactions: Digitale Markenerlebnisse planen und gestalten. ISBN 978-3-87439-830-5

Siehe auch[Bearbeiten]

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