Brückstraße

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Die Brückstraße (Dortmund)[Bearbeiten]

Die Dortmunder Brückstraße liegt im Herzen der City, und das seit Jahrhunderten. Wo sich Westenhellweg und Ostenhellweg teilen, öffnet sich die Fußgängerzone mit der Brückstraße nach Norden. Der Einzelhandelsbericht ‚Dortmund im Fokus’ beschreibt die Brückstraße als „szenige Trendmeile“ und platziert sie mit Westen- und Ostenhellweg als Haupteinkaufstraßen Dortmunds.

Lage und Umgebung[Bearbeiten]

Die Brückstraße beginnt am ‚Platz von Leeds’, der gegenüber der Reinoldikirche den Ausläufer der Kampstraße bildet, und führt nördlich bis zum ‚Königswall’. Die Brückstraße und ihre umliegenden Straßen sind zum größten Teil Fußgängerzone und werden als „Brückstraßenviertel“ bezeichnet – im Osten begrenzt von der Kuckelke und im Westen von der Hansastraße. In unmittelbarer Nähe der Brückstraße, eine halbe bis vier Gehminuten entfernt, befinden sich fünf Parkhäuser mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1.200 Einstellplätzen. Darüber hinaus gibt es gute Bus- und Bahnanbindungen aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Hauptbahnhof.


Shops & Gastronomie[Bearbeiten]

Die Dortmunder City gehört laut FAZ zu den fünf am besten frequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland. Rund ein Viertel ihres gesamten Umsatzes machen die Dortmunder Einzelhändler in der Innenstadt. Dabei zieht die Brückstraße das junge und trendbewusste Publikum an. Filialen großer Handelsketten sind hier weniger präsent, die Straße ist von inhabergeführten Einzelhändlern geprägt. Das Angebot ist ausgeflippt, bunt und jung; zugleich bezahlbar, tragbar und kombinierbar. Hier finden sich die Skateboards von Titus in direkter Nachbarschaft zu den den In-Taschen von ‚George, Gina & Lucy’ und den Laufschuhen von Runners Point. Zugleich bieten die Brückstraße und ihre Seitenstraßen eine abwechslungsreiche Anzahl an Restaurants und Cafes.


Kunst, Kultur & Musik[Bearbeiten]

In den letzten Jahren haben sich vermehrt Künstler und Ateliers in der Brückstraße angesiedelt; das Magazin ‚Coolibri’ (1/2010) nennt die Brückstraße das „Montparnasse von Dortmund“. Vorreiter ist die europaweit engagierte Galerie Anne Voss, die u.a. Werke des international renommierten bildenden Künstlers und Professors für Bildhauerei Horst Linn ausstellt. Daneben finden sich Künstler wie Susanne Henning, die in einer Ateliergemeinschaft „Kunst im öffentlichen Raum“ oder Kunstprojekte in Schulen betreibt. Im Brückstraßenviertel sitzt die DJ-Schule in direkter Nachbarschaft zum Orchesterzentrum NRW und dem Konzerthaus Dortmund. Am nördlichen Ende der Brückstraße befindet sich die Schauburg, ein Lichtspiel- und Kunsttheater, das bereits im Jahre 1912 seine Eröffnung feierte. Auch das Tanzcafé Hösels, direkt am Platz vom Leeds gelegen, hat lange Tradition, überrascht aber heute mit Reggae, Hiphop, Funk und Disco. Ein ganz anderes Publikum lockt die 'Jodel Gastro GmbH' zu "Antons Bierkönig" ins Brück-Center. In der näheren Umgebung finden sich zudem das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) sowie das Domicil, ein ehemaliges Kino, das heute Konzerte, Musik- und Literaturveranstaltungen bietet.


Geschichte[Bearbeiten]

Schon in spätrömischer Zeit – vor mehr als 1600 Jahren – sind Siedler und Händler dem Hellweg gefolgt und haben entlang des fruchtbaren Gebiets regen Handel getrieben. Dort, wo heute das „Dortmunder U“ prangt, hat jemand um das Jahr 410 herum ein riesiges Vermögen vergraben, das erst 1907 bei Bauarbeiten wieder ans Tageslicht und als „Dortmunder Goldschatz“ zu Berühmtheit gelangte. Experten deuten das als Hinweis auf die rege Handelstätigkeit der Bewohner der Hellwegzone – und die sind bis heute für ihre Aktivitäten weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Auch Kaiser und Könige fanden ihren Weg nach Dortmund, unter ihnen Otto der Große (939) und Kaiser Friedrich Barbarossa (1152). Traditionell huldigte die freie Reichsstadt Dortmund nach jeder Königswahl dem neuen Herrscher. Bürgermeister und Ratsherren empfingen dessen Abgesandten an der Stadtgrenze und zogen feierlich mit Trommelwirbel und Kanonensalven über die Brückstraße zum Katharinenkloster. Die Bürgerschaft stand dabei Spalier.


Besucher[Bearbeiten]

Fußgängerzählungen belegen die wachsende Anziehungskraft der Einkaufsstraße: Die Zahl der Passanten stieg am Platz von Leeds, dem Haupteingangsbereich zur Brückstraße, zwischen 10 und 22 Uhr von 15.688 im Jahr 2001 auf 22.079 im Jahr 2008. Das Besucherklientel der Brückstraße ist vielschichtig. Tagsüber ist die Einkaufstraße hauptsächlich von jungen, modebewußten Passanten im Alter von 15 bis 30 Jahren frequentiert. Musiker, Musikfreunde und Kulturliebhaber zieht es zum Orchesterzentrum und Konzerthaus; abends und nachts bieten Bars und Diskotheken diverse Möglichkeiten zum Ausgehen. Die im Viertel ansässigen Händler, Dienstleister und Gastronomen haben sich zur Werbe- und Interessengemeinschaft Brückstraße zusammengeschlossen, um das junge Image zu profilieren und den inhabergeführten Handel langfristig zu stärken.


Weblinks[Bearbeiten]

Die Website der Werbe- und Interessengemeinschaft Brückstraße: [www.brueckstrasse.info]

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