Blut in der alten Scheune

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Blut in der alten Scheune ist ein deutsches Jugendbuch, das von Schülern im Alter von zehn bis 14 Jahren aus Schleswig-Holstein zunächst im Internet geschrieben und 2004 veröffentlicht wurde.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Das Buchprojekt wurde im Rahmen eines Schreibwettbewerbs von der ersten Kinderbeauftragten des Kreises Stormarn, Gabriele Heitmann (1948–2004), initiiert. Sie wollte Kinder zum Schreiben anregen und dabei neue Medien und herkömmliche verbinden. Umgesetzt wurde das Projekt vom Fachbereich für Jugend, Schule und Kultur und dem Fachdienst Informationstechnik des Kreises Stormarn. Das Lübecker IT-Dienstleistungsunternehmen Lynet[1] richtete dafür eine Website ein und betreute das Projekt. 30 Schüler von Schulen aus dem Kreis Stormarn beteiligten sich.

Der Schriftsteller Wolfram Eicke schrieb das erste Kapitel des Buchs. Auf dessen Basis reichten die jungen Autoren Texte für die Fortsetzung ein. Dabei war jeweils ein Redaktionsschluss vorgegeben. Die Handlung entwickelte sich dabei in drei Erzählstränge. Eine Jury aus Schülern entschied zusammen mit dem betreuenden Team des Kreises über die Beiträge und wie die Handlung fortgesetzt werden sollte. Die Beiträge wurden weder zensiert noch der Schreibstil verändert.[2] Die Jury wählte Beiträge von elf Schülern aus. Vor Beginn der Sommerferien 2004 wurde das Buch abgeschlossen. Der Kreis Stormarn finanzierte den Druck des 60 Seiten umfassenden Buchs.[3] Die Initiatorin des Projekts, Gabriele Heitmann, starb im Juni 2004 vor der Veröffentlichung, ihr wurde das Buch gewidmet. [2]

Handlung[Bearbeiten]

Peter, Klaus, Oliver zelten bei Vollmond wild in den Dünen an der Ostsee. Als Regen und Sturm einsetzen, bauen sie das Zelt ab und schieben ihre Fahrräder zu einem verlassenen und verfallenen Bauernhof. Dort treffen sie auf ein verängstigtes Mädchen, das aus einer Wunde an der Stirn blutet. Esmeralda fürchtet sich vor den „Dunklen“. Peter entdeckt, dass sie tiefrote Augen hat, als er sie mit der Taschenlampe anleuchtet. Später sind ihre Augen wieder wie zuvor braun. Darüber berichtet er den anderen Jungen, doch sie glauben ihm nicht. In der folgenden Nacht hält Oliver Wache. Er beobachtet, dass Esmeralda das Gebäude verlässt und sich in einen Werwolf verwandelt. Er weckt Klaus und Peter. Die Jungen kommen zu dem Schluss, dass die „Dunklen“ Esmeralda suchen und sie wie das Mädchen in Gefahr sind. Esmeralda gesteht ihnen ein, ein Werwolf zu sein, und dass die „Dunklen“ Vampire sind, die ihre Familie entführt haben. Die Jungen beschließen, Esmeralda zu helfen. Am nächsten Tag entdecken sie an einem alten Friedhof durch Zufall eine Höhle. Es ist die Höhle der Vampire. Sie beginnt einzustürzen. Oliver droht zu ersticken – und wird von seinen Freunden geweckt. Von Esmeralda und dem ganzen Geschehen hat er nur geträumt. Das Zelt der Jungen ist inzwischen vom Dünensand bedeckt, und die Jungen beschließen, doch zum nahen Campingplatz umzuziehen. Auf ihrem Weg kommen sie an einem alten Bauernhof vorbei. Sie schlagen ihr Zelt auf dem Campingplatz auf und werden von einem Mädchen angesprochen, das sich als Esmeralda vorstellt.

Im zweiten Handlungsstrang treffen die Jungen in dem verlassenen Hof auf Maya. Auch sie hat eine Verletzung am Kopf. Die Jungen machen es sich gemütlich und entzünden ein Feuer im Kamin. Nachts wacht Oliver auf. Maya ist verschwunden und auf dem Boden findet er Blutspuren. Auch Maja ist ein Werwolf. Er weckt Klaus und Peter. Draußen hört Oliver einen Schrei. Er läuft hinaus, seine Freunde folgen ihm. Im Mondlicht sehen sie einen Werwolf, der sich in ein Mädchen verwandelt. Oliver wacht schweißgebadet auf. Dass Maya ein Werwolf ist, hat er geträumt – aber Maya ist verschwunden. Autospuren, die in den Wald führen, lassen sie befürchten, dass Maya entführt wurde. An einem Rastplatz an der Autobahn stoßen sie auf einen Kleinbus mit verdunkelten Fenstern. Der Wagen, in dem sie zwei Männer erkennen, fährt Richtung Wald. Sie merken sich das Kennzeichen und radeln nach Hause, um herauszufinden, wem das Fahrzeug gehört. Sie treffen sich später bei Oliver, der inzwischen weiß, dass das Fahrzeug einem Mann namens Ergün Aya gehört. Am nächsten Tag liest er in der Zeitung, dass ein Kleinbus gestohlen wurde. Das Kennzeichen stimmt mit dem des Fahrzeugs überein, das sie gesehen hatten. Sie fahren noch einmal zu dem Bauernhof zurück, wo Oliver ein Portemonnaie entdeckt. Ein zusammengefalteter Zeitungsbericht darin mit einem Foto trägt die Überschrift „Mysteriöse Religionsgemeinschaft in die Schlösslerstraße gezogen“, auf dem Foto ist auch Maya abgebildet, die dort allerdings als Rebecca genannt ist. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Reglionsgemeinschaft der Polygamie anhängt und Mädchen im Alter von 14 Jahren an Männer der Gemeinschaft vermittelt. Außerdem finden sie einen Schlüssel. Die Jungen fahren zur Kirche der Gemeinschaft. Durchs Fenster sehen sie, dass der Priester einer Frau den Kopf schert. Der Schlüssel passt ins Türschloss eines benachbarten Backsteingebäudes. Dort ist Maya eingesperrt. Die Jungen holen die Polizei zu Hilfe. Das gerettete Mädchen berichtet, dass es verheiratet werden sollte und geschlagen wurde, weil es sich dagegen gewehrt hatte.

Im dritten Handlungsstrang berichtet die verstörte Maya, dass „Leute“ alle Kinder mit einer Wunde am Kopf holen wollen – dann fällt sie in einen tiefen Schlaf. Neben ihr ist eine Blutlache. Auf Oliver wirkt Maya, die an einem Baum lehnt, zusammen mit dem Baum im Mondlicht wie ein Werwolf. Maya kommt wieder zu sich und erklärt, dass mit diesen Kindern, die vom Schein des Vollmondes berührt werden, unheimliche Dinge geschehen. Anschließend wird die Handlung aus dem zweiten Strang wieder aufgenommen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Unternehmensprofil Lynet Kommunikation AG
  2. 2,0 2,1 Barbara Warning: Ihr erstes Buch ist fertig: „Blut in der alten Scheune“ In: Ahrensburger Zeitung vom 25. August 2004, wiedergegeben auf der Seite der Stormarnschule Ahrensburg
  3. Buchübergabe "Blut in der alten Scheune"
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