Blue Yonder Software

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Blue Yonder
Entwickler Blue Yonder GmbH & Co. KG
Kategorie Predictive Analytics Software
http://www.blue-yonder.com

Blue Yonder ist eine Prognosesoftware (Predictive Analytics Software), mit der sich große Datenmengen (strukturiert und unstrukturiert) in Echtzeit analysieren und Datenmuster erkennen lassen. Damit ist es möglich, künftige Entwicklungen sehr genau zu prognostizieren. Entworfen und realisiert wurde die Software von Professor Dr. Michael Feindt, der 2008 das Unternehmen Blue Yonder gründete. Seitdem ist die Software am Markt erhältlich. Einsatzgebiete für Blue Yonder finden sich in der Wirtschaft – etwa im Handel, bei Finanz- und Kommunikationsdienstleistern und bei fertigenden Unternehmen. Dort dient die Prognosesoftware beispielsweise dazu, den Warenabsatz vorherzusagen oder das Kundenverhalten abzuschätzen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Ihren Ursprung hat die Blue Yonder Software im Umfeld des Kernforschungszentrums CERN in der Schweiz. Bei Experimenten im Teilchenbeschleuniger kommt es zu pro Sekunde zu mehr als 40 Millionen Protonen-Kollisionen, wodurch eine gewaltige Menge neuer Teilchen freigesetzt wird. Wollte man diese Reaktionen komplett als Daten erfassen, würde man pro Sekunde einen Speicherplatz von 1,5 Terabytes benötigen. Da dies unmöglich ist, speichern die Physiker nur bestimmte Kollisionen auf. Um diese auszuwählen, nutzen sie eine Trigger-Software, die die Kollisionen in kürzester Zeit analysiert und klassifiziert. Dabei wurden in der Vergangenheit aber immer wieder wichtige Kollisionen übersehen. Um dies zu vermeiden, entwickelten die Forscher einen selbstlernenden (machine learning) Algorithmus, der aus vergangenen Ereignissen Wissen übernimmt.

Technik[Bearbeiten]

Zentraler Bestandteil der Prognosesoftware Blue Yonder ist ein Algorithmus. Dieser untersucht in Echtzeit strukturierte und unstrukturierte Daten aus internen und externen Quellen nach Mustern und Zusammenhängen, die Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen. Dabei passt sich die Software stetig an (machine learning), wodurch die Prognosen im Laufe der Zeit immer exakter werden.

Über Schnittstellen lässt sich Blue Yonder an unterschiedliche IT-Lösungen anbinden, um auf diese Weise mit den Daten versorgt zu werden. Das können zum einen interne Systeme sein: etwa das ERP-System (Enterprise Ressource Planning), das CRM-System (Customer Relationship Management) oder das MES (Manufacturing Execution System). Zum anderen lässt sich auch eine Verbindung zu externen Quellen herstellen: beispielsweise Wetterdaten, Wirtschafsindizes oder Beiträge in Sozialen Netzwerken.

Betriebsmodelle[Bearbeiten]

Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, Blue Yonder zu betreiben: Die Prognosesoftware lässt sich auf der eignen Hardware installieren oder im SaaS-Modell (Software as a Service) nutzen.

Weblinks[Bearbeiten]

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