Bielefeld – stirb stilvoll

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Filmdaten
Deutscher TitelBielefeld
stirb stilvoll
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2011
LängeKinofassung:
47 Minuten Minuten
AltersfreigabeFSK 18 (Kinofassung)
Stab
RegieDaniel Mechling
DrehbuchDaniel Mechling
ProduktionAlexander Troppmann,
Daniel Mechling
MusikDaniel Mechling
KameraLudwig Zitzelsberger
SchnittLudwig Zitzelsberger, Daniel Mechling
Besetzung

Die Krimikomödie „Bielefeld - stirb stilvoll“ basiert auf dem Krimispiel „Mord im Bielefeld Express“. Regie und Drehbuch führte Daniel Mechling. Die Weltpremiere fand am 18. April 2011 in München statt. Es handelt sich um eine Amateur-Produktion welche einmalig im Kino ausgewertet wurde.

Der Filmtitel bezieht sich auf die Bielefeldverschwörung, welche besagt, Bielefeld existiert nicht. Da jeder die Wahrheit selbst interpretiert, ist Bielefeld mit Wahrheit gleichzustellen, denn eine eindeutige Wahrheit gibt es nicht.

Der Film spielt im fiktiven Königlichem Express. Der Film ist, ähnlich wie Stücke des schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt, aufgebaut und so finden alle Handlungen des Filmes im gleichen Raum statt.

Handlung[Bearbeiten]

Alle sechs Darsteller betreten nacheinander den Waggon und präsentieren ihre Definition der Wahrheit. Erich Krapp ist als Angestellter gewohnt sich zu verstellen und findet das bequem. Daniel Lafleur ist zu faul und passt sich deshalb an. Seine Frau Louise Lafleur hingegen stört sich nicht an der Wahrheit, solange man diese vertuschen kann. Wladimir Ickerivschenkow ist es gewöhnt selbst die Tatsachen zu definieren, während Sarah Powell ihre Meinung der Gier halber verändert. Thomas Korbmeier lügt jedoch nie, er sagt nur nie alles was er denkt.

Als der Zug nach einem Snack stoppt sieht die okkultistisch veranlagte Louise Lafleur dies als ein Zeichen und befrägt ihre „magische Kugel“. Dieser bröselige Stein sagt schreckliches voraus, was die anderen Passagiere jedoch nicht ernst nehmen. Als nur noch Louise Lafleur, Daniel Lafleur und Wladimir Ickerivschenkow im Waggon sind, fällt die Kugel zu Boden und beim Aufheben entdeckt Daniel Lafleur eine Waffe. Daniel Lafleur und Wladimir Ickerivschenkow versuchen zu eroieren wem die Waffe gehört und sprechen dabei über ihre illegalen Waffengeschäfte. Sie werden jedoch unterbrochen als Erich Krapp den Waggon betritt. Dieser hat den Fund der Waffe beobachtet und weiß dass sie zu Sarah Powell, der von ihm engagierten Privatdetektivin gehört.

In einem Gespräch zwischen Erich Krapp und Sarah Powell offenbart sich das der Bruder von Erich Krapp wegen des vermeindlichen Mordes am PR-Manager von Bärkuchen Kuchen GmbH im Gefängnis befindet.

Als Louise Lafleur alleine im Waggon ist, offenbart sich ihr Thomas Korbmeier ihr ehemaliger Geliebter zu sein und erzählt ihr die ganze Geschichte um Bärkuchen. So schmuggeln Daniel Lafleur und Wladimir Ickerivschenkow Waffen in den Kuchen. Als Thomas Korbmeier, mit seiner alten Identität John Grünwald, die beiden zur Rede stellte, beschlossen sie ihn zu töten. Er täuschte seinen Tod vor, unterzog sich einer Operation und startete ein neues Leben. Doch aufgrund seiner Liebe zu Louise begab er sich in den Königlichen Express und arrangierte es mit ihr alleine zu sein um sie zu fragen ob sie mit ihm durchbrennen will. Sie willigt ein und versucht anschließend ihren Mann zu erpressen.

Ickerivschenkow bekommt diesen Erpressungsversuch mit und erschießt Louise Lafleur. Als Thomas Korbmeier zurückkommt, erörtert er den anderen Passagieren die ganze Geschichte und wird, auf Befehl von Ickerivschenkow, von Sarah Powell erschossen. Auch der überraschte Erich Krapp wird von Ickerivschenkow und Daniel Lafleur auf seine Seite gezogen und sein Bruder erhält einen Bärkuchen, mit welchem er sich aus dem Gefängnis frei schießt.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Drehbuch[Bearbeiten]

Das Drehbuch basiert auf dem Krimispiel „Mord im Bielefeld Express“. Der erste Drehbuchentwurf wurde als Theaterstück geschrieben, jedoch letztendlich als Film realisiert.

Produktion und Nachproduktion[Bearbeiten]

Der Dreh begann am 8. August 2010 und schloss am 28. September 2010 ab. Im Januar und Februar 2011 folgten außerdem weitere Aufnahmen im Tonstudio für eine komplette Nachsynchronisation der Effekte, sowie der Darsteller.

Letztlich arbeitete Daniel Mechling über 3 Jahre an dem Werk.

Drehorte[Bearbeiten]

„Bielefeld - stirb stilvoll“ entstand in der Bayern-Kaserne, München. Die Bundeswehr überlies den Filmemachern eine alte Panzergarage und zählt damit zu den Hauptsponsoren des Filmes.

Als eigentlicher Drehort wurde das Set in einer Lagerhalle in Alling aufgebaut. Diese wurde jedoch aufgrund Einsturzgefahr kurz vor Beginn der Dreharbeiten aufgegeben und das bereits voll ausgestattete Set umgezogen.

Filmmusik[Bearbeiten]

Die Musik wurde von Fabian Runtenberg und Daniel Mechling komponiert und orchestriert. Sie basiert auf einem Thema, das an „Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä“ erinnert und welches in jedem Stück herauszuhören ist.

Der Titelsong "There's no truth" wurde von Jerryl komponiert und eingesungen. Der Text stammt von Olive de Lungea. Ähnlich wie bei Titanic ist dieser Song nur im Abspann zu hören und nicht im Film.

Der komplette Soundtrack wurde im Mai 2011 als digital Download veröffentlicht.

Veränderungen gegenüber des Theaterstückes[Bearbeiten]

Aufgrund des kleinen Sets und des geplanten Kurzfilm-Formates wurden zwei Rollen zu einer zusammengefasst. Louise Lafleur ersetzt im Film die Rolle von Daniela Lichtenberg-Helligenstein (eine Deutsche Varieté-Sängerin) sowie die Ehefrau Franziska Lafleur. Beide Rollen werden von Louise Lafleur in diversen Szenen angedeutet.

Rezeption[Bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten]

"(...)45 Minuten Spannung, Romantik und starke Bilder, welche das Publikum am Ende mit einem ausgiebigen Applaus würdigte". - Münchner Merkur

"(...)kurzweilig, lustig und extrem schräg." [1]- Westfalen-Blatt

"Wenn uns Bielefeld interessieren würde, würden wir uns schon bei Ihnen melden." - Süddeutsche Zeitung

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Die Kosten der Premierenveranstaltung waren mit knapp 4000 Euro ebenso hoch wie die der gesamten Produktion.
  • Regisseur Daniel Mechling ist in einem Cameoauftritt als Henk, der Lokomotivführer, zu sehen.
  • Alle Kulissen wurden aus Restmüll produziert und die Produktion spendete alle Gegenstände und Kostüme anschließend wohltätigen Zwecken.
  • Durch das auffällige Alkohol-Product-Placement im Film verwechselte ein Bühnenbildner während des Drehs eine Flasche. Deshalb sind einige Darsteller in der Showdown-Szene tatsächlich betrunken.
  • Der Steward Erich Krapp kreiert stetig Cocktails, jedoch ohne sie zu mixen. So kippt er den Inhalt einer Flasche in einen Cocktail-Shaker und schüttet ihn, ohne den Shaker zu schütteln, direkt ins Glas
  • Im Verlauf des Filmes sind 12 Fanta-Flaschen sowie zwei Drehbücher zu sehen, welche nicht zum Inventar des Zuges gehören.
  • Wladimir Ickerivschenkow spricht, entgegen seiner Rolle, nicht mit einem russischen, sondern einem ukrainischem Akzent.
  • Da der Originalton teilweise sehr schlecht war, wurde der komplette Film von Dezember 2010 bis März 2011 komplett nachsynchronisiert.
  • Keiner der Hauptdarsteller stammt ursprünglich aus Bielefeld. In den Rückblenden sind mit Maximilian Matheisen und Dr. Stefan Schulz jedoch zwei gebürtige Bielefelder im Film vertreten.
  • Insgesamt bewarben sich 220 Personen auf die ausgeschriebenen sechs Rollen, wovon knapp 100 an zwei Casting-Terminen eingeladen wurden.
  • Eigens für den Film wurde ein Cocktail entwickelt, welcher in zahlreichen Münchner Bars ausgeschenkt wird.

Weblinks[Bearbeiten]

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