Berlinjet
| BJ Flugreisen GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
| Gründung | 2002 |
| Auflösung | 2008 |
| Auflösungsgrund | Insolvenz |
| Sitz | Neu-Isenburg |
| Leitung | Oliver A. Heinz und Torsten Mache |
| Branche | Flugreisen |
| Website | berlinjet.com |
| Stand: Dezember 2003 | |
Berlinjet, Eigenschreibweise BerlinJet, war ein Geschäftsbereich des Reiseveranstalters BJ Flugreisen GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg, der sich als Fluggesellschaft ausgab und dafür auch mehrmals seitens der Behörden gerügt wurde. Die BJ Flugreisen GmbH wurde 2002 von Oliver A. Heinz, Torsten Mache und Klaus Marzina gegründet. Unternehmensziel war das Angebot preiswerter Flüge vom Flughafen Berlin-Schönefeld nach München, Paris, Mailand und Nizza. Da BerlinJet über kein eigenes Air Operator's Certificate (AOC) verfügte, sollten Flugzeuge komplett mit Crew gechartert werden.
Für September 2002 wurden erstmals Flüge für neun Euro plus Steuern verkauft, die jedoch nie durchgeführt wurden, da es angeblich Probleme mit dem Partner Iberia gab. Am 10. Februar 2003 startete BerlinJet erstmals mit der isländischen MD Airlines,[1] musste jedoch die Flüge aus finanziellen Gründen bereits am 20. Februar 2003 wieder aufgeben, da BerlinJet die vereinbarten Chartergebühren nicht bezahlte.[2] Aufgrund der anschließenden Insolvenz des Unternehmens wurden die Kosten für die bereits gebuchten, jedoch nicht durchgeführten Flüge nicht erstattet. Die Firmengründer wechselten im Sommer 2003 zum Geschäftsreiseflieger Amadeus Flugdienst aus dem Rheinland-Pfälzischen Lautzenhausen (Frankfurt-Hahn). Auch diese Firma meldete, nachdem zahllose Billigflugtickets von Frankfurt-Hahn nach Berlin verkauft waren, obwohl vom Luftfahrtbundesamt die Fluglizenz entzogen worden war, im September 2004 Insolvenz an. Die Gründer von BerlinJet Oliver Heinz und Torsten Mache betreiben derzeit ein Flugzeugcharter-Unternehmen.
Die BJ Flugreisen GmbH wurde im März 2008 aufgelöst.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ flo, Cornelia Schmalenbach: BerlinJet will mit einer Boeing neu durchstarten. In: Berliner Kurier. 22. Februar 2003, abgerufen am 9. September 2015.
- Hochspringen ↑ Betrugsanzeigen gegen Billigflieger BerlinJet Geschäftsführer kündigt Rückerstattungen aus „Kulanz“ an. In: Der Tagesspiegel. 25. Februar 2003, abgerufen am 9. September 2015.
Weblinks[Bearbeiten]
- berlinjet.com (Memento vom 2. Dezember 2003 im Internet Archive)
- BerlinJet: Billigflieger ohne Flieger. In: Spiegel Online. 9. Oktober 2002, abgerufen am 9. September 2015.
- Billigflieger BerlinJet lockt mit Flügen für 1 Cent. In: Stern.de. 20. Dezember 2002, abgerufen am 9. September 2015.
- Billigflieger BerlinJet nimmt Flugbetrieb auf. In: Welt.de. 11. Februar 2003, abgerufen am 9. September 2015.
- Silke Stuck: Billigluftnummer: Zehn Tage flog Berlin-Jet - nun stellte die Airline ihren Betrieb wieder ein. In: Berliner Zeitung. 21. Februar 2003, abgerufen am 9. September 2015.
- Passagiere bangen um Rückerstattung. In: Der Tagesspiegel. 22. Februar 2003, abgerufen am 9. September 2015.
- Der Fall: Der Billigflieger von BerlinJet blieb am Boden. In: test.de. 18. März 2003, abgerufen am 9. September 2015.
- Pleiteflieger plant neuen Start. In: Der Tagesspiegel. 20. Dezember 2003, abgerufen am 9. September 2015.
