Bender (Unternehmen)

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Bender GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1949
Sitz Grünberg
Leitung * Dirk Pieler
  • Winfried Möll
  • Sabine Bender-Suhr
Mitarbeiter ca. 670 (2014)
Branche Elektrotechnik
Website www.bender-de.com
Stand: Februar 2016 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2016

Die Bender GmbH & Co. KG ist ein Elektrotechnik-Hersteller mit Sitz in Grünberg im Landkreis Gießen.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in das Jahr 1936 zurück. Firmengründer Walther Hans Bender entwickelte als Revisionsingenieur des TÜV in Frankfurt/Oder die erste aktiv messende Isolationsüberwachungs- und Erdschlussanzeigeeinrichtung für Drehstromanlagen im Braunkohlebergbau, wofür er 1939 auch sein erstes Patent erhielt[1]. Dieses war der Grundstein für das heutige Unternehmen, das sich auf die elektrische Sicherheit von Geräten, Maschinen und komplexen Anlagen spezialisiert hat. Vor allem unter dem Marken- und Produktbegriff Isometer ist Bender in der Fachwelt bekannt geworden. Der technische Begriff Isometer wurde am 31. Juli 1952 beim Deutschen Patent- und Markenamt unter der Registrier-Nr. 622564 durch den Unternehmensgründer eingetragen[2].

In den 1980er-Jahren gelang es dem Unternehmen auch für Gleichspannungsnetze die ersten aktiv messenden Isolationsüberwachungsgeräte mit neuen, patentierten Messverfahren zu entwickeln[3]. Mit dieser Entwicklung wurde Bender zu einem Innovations- und Technologieführer in dieser speziellen Nische der elektrischen Sicherheit. Der Begriff Isometer wird in der Branche als Synonym für Isolationsüberwachungsgeräte verwendet[4]. Seit 1980 wurden rund 1000 Gerätevarianten zum Einsatz in nahezu allen bekannten Netzformen entwickelt und in zahlreichen Ländern zum Einsatz gebracht[5].

Das Fachgebiet[Bearbeiten]

Hierbei handelt es sich in erster Linie um permanent, aktiv messende Isolationsüberwachungsgeräte, Isometer. Inzwischen werden IT-Systeme (ungeerdete Stromversorgungen) mit Isolationsüberwachung in sämtlichen Bereichen der Anlagentechnik eingesetzt, bei denen ein erster Fehler, wie Erdschluss oder Isolationsschaden, nicht zum Ausfall der hiervon betroffenen Stromversorgung führen darf[6]. Typische Anwendungen sind: die Sicherstellung der Stromversorgung in medizinisch genutzten Bereichen sowie in zahlreichen Industriesparten, wie z.B. Walzwerken, Rohstoffgewinnung, Kraftwerken, EDV-Anlagen, Steuerungen sowie Stromkreisen mit geregelten Antrieben[7].

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Nach dem 2. Weltkrieg verschlug es Walther Bender in das hessische Grünberg. Hier gründete er 1949 ein Ingenieurbüro. Im Keller seines Wohnhauses fertigte er die ersten Isolationsüberwachungsgeräte für den Bergbau[8]. Wenig später folgten Geräte für die Branchen Stahl, Chemie und Stromerzeugung. Sohn D. Christian Bender übernahm 1972 den väterlichen Betrieb mit 20 Mitarbeitern. 2010 beschäftigte das mittelständische Familienunternehmen weltweit ca. 500 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 waren es 670 Beschäftigte.

1983 wurde mit der Bender Incorporated in Philadelphia in den USA das erste Auslandsunternehmen gegründet. Es folgte die Aufnahme von Verbindungen zu den Märkten in Kanada, China, England und weiteren. Ferner wurden auf dem deutschen Binnenmarkt regionale Verkaufsbüros sowie Vertretungen in ca. 70 Ländern aufgebaut. Mit dem Einsatz von Bender Überwachungsgeräten – und somit frühzeitiger Fehlererkennung – werden Stromunfälle und Ausfälle von Maschinen und Anlagen im Ansatz verhindert. In den letzten 30 Jahren wurden 50 verschiedene Gerätefamilien mit rund 1000 unterschiedlichen Gerätevarianten entwickelt.

Aktuelle Entwicklungen[Bearbeiten]

Erstmals 2009 in High-Tech-Fahrzeugen der Formel 1 erfolgreich eingesetzt, garantiert das neue A-Isometer die elektrische Sicherheit künftiger Generationen von Serienfahrzeugen mit elektrischen Antriebssystemen. Es bietet umfassenden Schutz vor gefährlichen Berührungsströmen sowie die Verminderung des Brandrisikos[9][10].

Von Bedeutung für die Zuverlässigkeit elektrischer Anlagen ist das Isolationsfehler-Suchsystem EDS zur räumlichen Ortung von Isolationsfehlern in aktiven elektrischen Systemen, das als modulares System für Anwendungen in Haupt- und Steuerstromkreisen unterschiedlichster Industriezweige aber auch im medizinisch genutzten Bereich eingesetzt werden kann. Bei entsprechender Aufgabenstellung kann es auch Frequenzumrichter einbeziehen[11].

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Patenturkunde 722348, Reichspatentamt, 9.2.1939
  2. Hochspringen Deutsches Patent- und Markenamt München, Register-Nr. 622564
  3. Hochspringen Deutsches Patent- und Markenamt München, DE000002051836C2
  4. Hochspringen IEC 61557-8 ed. 2.0: 2007
  5. Hochspringen Bender interne Projektliste
  6. Hochspringen Norm DIN VDE 0100-710 (VDE 0100-710)
  7. Hochspringen Bender Monitor 1.2006 bis 2.2009
  8. Hochspringen Calor EMAG Archiv, Bender Archiv
  9. Hochspringen eCar Tec Award 2009
  10. Hochspringen NoAE Innovations-Wettbewerb 2009
  11. Hochspringen Norm IEC 61557-9 ed. 2.0: 2009
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50.6011138.958702Koordinaten: 50° 36′ 4″ N, 8° 57′ 31,3″ O (Karte)