Baum der Erkenntnis - Pädagogik

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Der Baum der Erkenntnis (schwedisch: Kunskapens Träd), wurde in Halmstad/Schweden entwickelt. Die erste deutsche Ausgabe erschien im Oktober 2003 und wurde von Marianne und Lasse Berger ins Deutsche übersetzt.

Bildungsdokumentation im Kindergarten[Bearbeiten]

Viele Bundesländer haben inzwischen Bildungspläne und Bildungsvereinbarungen für den Elementarbereich erlassen. In der Vergangenheit bedeutete Bildungsdokumentation in erster Linie eine am Defizit orientierte Festschreibung von Entwicklungsverzögerungen von Kindern im Elementarbereich. Der "Baum der Erkenntnis" wurde in Schweden entwickelt und stellt dort die Umsetzung des schwedischen Bildungsplanes dar. Er wurde unter anderem von Göran Frisk mitentwickelt.

Eine der Kernaussagen lautet: "Die Kinder sollen sich bei uns wohl und geborgen fühlen. Nur mit Spaß lernt man richtig." Im Mittelpunkt der kindlichen Bildung stehen in erster Linie Werte: Sicherheit, Verantwortung, Demokratie, Gleichheit und Solidarität. Das ist insofern ein anderer Ausgangspunkt, weil nicht Lernziele nach dem Motto: das muss ich können; das muss ich wissen - im Vordergrund stehen, sondern der Aspekt eines grundsätzlich anderen Wertesystem, dass maßgeblich über die Haltung der handelnden Pädagogen und Pädagoginnen getragen und vermittelt wird. [1,3]

Diese Haltung greifen inzwischen auch andere Konzepte auf und wird durch die aktuelle Forschung (u.a. Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe [2]) bestätigt:

  • um etwas zu lernen, muss es für mich bedeutsam sein
  • um etwas zu lernen, muss ich begeistert werden
  • um etwas zu lernen, brauche ich Entfaltungsmöglichkeiten
  • wenn ich neue Lernstrategien anwenden möchte, muss ich mir diese erarbeiten. Man muss lernen anders zu denken, man denkt nicht einfach anders

Aufbau "Baum der Erkenntnis[Bearbeiten]

Der "Baum der Erkenntnis" gliedert sich sowohl im Ablauf, als auch im Aufbau in verschiedene Bereiche.

Der inhaltliche Ablauf[Bearbeiten]

Vor jedem Abschnitt gibt es eine Erläuterung zu den Inhalten und den grundsätzlichen Auffassung: Was bedeutet motorische Entwicklung aus Sicht der Autoren und Autorinnen allgemein.

Dem folgt eine Ausführung, wie dieser Bildungsbereich im Kontext zu den beschriebenen Werten und pädagogischen Haltungen steht: Wo spiegeln sich demokratische Werte im Bereich der motorischen Entwicklung - Welche Bedeutung hat der Aspekt der Sicherheit für die die motorische Entwicklung usw.

Dann kommen verschiedene Begriffe, die ein Kind im Rahmen seiner Entwicklung durchlaufen kann: krabbeln, die ersten Schritte usw. Dieses Grundgerüst wiederholt sich dann für alle Bildungsbereiche: Sprache, kognitive Entwicklung, soziale Entwicklung,...

Der Aufbau des "Baumes"[Bearbeiten]

Der "Baum der Erkenntnis" spiegelt in vielerlei Hinsicht das Bild des Baumes wieder. Zum einen in dem Erkenntnisgewinn den Pädagogen und Pädagoginnen, Kinder und Eltern aus der Nutzung dieses Instrumentes erfahren. Aber auch die Entwicklung von der Wurzel bis in die Krone. Die Wurzeln spiegeln die Entwicklung im Kindergarten wieder, sprich bis zum 6 Lebensjahr. Dabei spielt es keine Rolle wann das Kind diese Erfahrung gemacht hat und den entsprechenden Schritt als Kompetenz darstellen kann, sondern nur DAS ein Kind dieses Erfahrung gemacht hat => Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

Im Stamm und in der Krone kommen die Unterschiede zum schwedischen Bildungssystem am stärksten zum tragen, denn hier bezieht sich die Entwicklung auf die Schule.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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