BIS Assessment

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Die 3 Sichten des BIS-Assessments

Das BIS Assessment (BISA) ist ein Framework zur Analyse und Neukonzeption des Informationsmanagements von Unternehmen und wurde 2009 von T-Systems entwickelt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Ziel des BIS Assessment[Bearbeiten]

Das Ziel des BIS Assessments ist die strategische Gesamtbetrachtung einer Unternehmens-IT. Üblicherweise eher isolierte Fragestellungen wie Cloud-Computing oder die Einführung neuer Prozesse oder Funktionen wie beispielsweise Integrierte Unternehmensplanung werden im Gesamtkontext der drei BIS-Sichten (Business, ICT und Services) untersucht. Ein hoher Detaillierungsgrad tritt aufgrund der angelegten Top-Down-Vorgehensweise und der kurzen BIS-Assessment-Dauer eher in den Hintergrund. Damit ist die BIS-Methode bestens geeignet, um im Rahmen eines Green-Field-Ansatzes alle signifikanten Verbesserungspotentiale zu identifizieren, zu bewerten und anschließend in eine logische Umsetzungsreihenfolge einzubauen.

Die Anwendung des BIS Assessment[Bearbeiten]

Die Anwendung des BIS Assessment erstreckt sich im Wesentlichen auf folgende Bereiche:

Strategisch[Bearbeiten]

Hierbei handelt es sich in der Regel um die Umsetzung einer neuen Unternehmensstrategie. Oft geben konkrete Vorhaben eines Unternehmens die Zielrichtung des BIS-Assessments vor. Ein Beispiel: Um auf dem Markt zu expandieren plant ein Unternehmen den Zukauf von Unternehmen mit sich ergänzenden Geschäftsmodellen. Die Aufgabe eines BIS Assessment ist dann zu klären, welche IT-Maßnahmen gestartet werden müssen, um eine Post-Merger-Integration erfolgreich durchführen zu können.[2] Die BIS-Ergebnisse beschreiben dann die erforderlichen Änderungen der IT hinsichtlich ihrer Strategie, Organisation, Prozesse, Datenstrukturen, Applikationen und Infrastruktur.

Taktisch[Bearbeiten]

Taktische Anwendungsfälle liegen dann vor, wenn Teilbereiche des IT-Managements geändert werden sollen. Klassisches Beispiel hierfür ist die Applikationsportfolio-Analyse, z.B. welche Applikationen bilden die zukünftige Systemarchitektur des Unternehmens und wie sieht der Migrationsweg aus? Von hohem Interesse sind derzeit beispielsweise auch Analysen zur Machbarkeit der Überführung der IT Landschaft in eine Cloud Umgebung. Üblicherweise werden solche Aufgaben unter funktionalen und systemtechnischen Aspekten diskutiert. Das BIS-Assessment beantwortet darüber hinaus übergreifende Fragen wie beispielsweise des Wertbeitrages des neuen Systems zur Geschäftsstrategie, der Passgenauigkeit in die strategischen Applikationsarchitektur, des optimalen Applikationsbetriebs oder die Gesamtkosten des Vorhabens. Weitere Beispiele für taktische Anwendungen eines BIS Assessments sind:

  • Effiziente Status Quo Erhebung, beispielsweise als Grundlage für Entscheidungen
  • Modernisierung der IT Infrastruktur (Notwendigkeit der Risikoreduzierung wegen überalterter IT Landschaft)
  • Möglichkeiten zur Kostenreduzierung (z.B. wegen der Notwendigkeit allgemeiner cost-cutting-Maßnahmen)
  • Externvergabe von zentralen IT-Leistungen, beispielsweise Outsourcing eines Rechenzentrums.

Operativ[Bearbeiten]

Für die Lösung operativer IT-Fragestellung ist das BIS Assessment nicht das richtige Instrument. Das ist meistens dann der Fall, wenn die strategische und taktischen Rahmenbedingungen bereits geklärt sind und eine Maßnahme nur noch operativ gelöst bzw. umgesetzt werden muss.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Elke Kroschel, Lutz Bergmann, Claus Schmid: White Paper BIS Assessment - Die Direttissima zur Modernisierung des unternehmensinternen Informationsmanagements; T-Systems International GmbH; März 2012.
  2. Claus Schmid, Steffen Dahlberg: Post Merger Integration: Ohne IT geht nichts! In: Mergers and Akquisitions Review, Heft 11/2008, S. 520 ff.
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