Automobilrestaurierung

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Unter dem Begriff Automobilrestaurierung werden tiefgreifende und umfangreiche Instandsetzungs- und Wiederherstellungsarbeiten an zumeist klassischen Automobilen zusammengefasst, die erheblich über eine notwendige oder erhaltende Reparatur hinausgehen. Dabei wird oft zwischen einer Teil- oder Vollrestauration klassifiziert, wobei die Grenzen einer Teilrestauration nicht festgelegt sind.

Der Vollrestauration eines Oldtimers geht im professionellen Bereich in der Regel eine Befundung voraus, um den Ist-Zustand zu dokumentieren, somit notwendige weiterführende Arbeitsschritte wie

  • den Schadens- und Arbeitsumfang festzulegen und die Kalkulation zu erstellen,
  • den Zeitrahmen bis zur Fertigstellung einzuschätzen,
  • den Materialeinkauf bzw. die Bestellungen einzuleiten,
  • die Arbeiten von Fremdfirmen zu koordinieren.

Eine typische Vollrestaurierung in einem spezialisierten Kfz-Betrieb[Bearbeiten]

Bei einer Restaurierung wird üblicherweise das Fahrzeug komplett zerlegt. Dabei werden Interieur und Aggregate sowie alle äußeren Anbauteile ausgebaut, um auch an verdeckte und unzugängliche Bereiche zu gelangen und sie zu bearbeiten.

Üblicherweise stehen anschließend die Blecharbeiten der Karosserie von geeigneten Facharbeitern an, die durch Rost, Unfallschäden oder laienhafte Reparaturen nicht mehr reparierbare Blechteile entweder durch abschnittweises Ersetzen oder durch kompletten Austausch wiederherstellen. Zur leichteren Bearbeitung werden ganze Karosserien oft in eigens dafür konstruierte Drehgestelle gehängt.

Bei Karosseriearbeiten ist große Sorgfalt und Erfahrung gefragt, um einerseits tragende Strukturen wie Achsaufnahmen und andere sicherheitsrelevante Bereiche wieder gleichwertig herzustellen und andererseits die Passungen an Hauben und Falzen optisch und technisch hochwertig auszuführen. Zudem bildet die gute Vorbereitung sichtbarer Blechteile der Außenhaut die Grundlage für eine perfekte Lackierung.

Während anschließend die Lackiervorbereitung im Haus oder in einer Fremdbetrieb durchgeführt wird, beginnt man parallel damit, die ausgebauten Einzelteile zu überholen und aufzubereiten. Die Teile werden nach einer eventuellen Funktionsprüfung zerlegt – sofern möglich –, gereinigt und technisch und optisch aufgearbeitet. Wenn sich eine Reparatur nicht lohnt, wird das betreffende Teil oder eine Baugruppe ersetzt und eingelagert. Fahrwerkslagerungen, Dichtungen und Gummiteile werden in der Regel ersetzt, Oberflächen von Gehäuseteilen bearbeitet (lackiert oder gereinigt), Polster sofern gewünscht neu bezogen. Vielfach ist es auch möglich, technische Verbesserungen einzubauen, wie zum Beispiel der Umbau auf größere Bremsen oder Edelstahlauspuffanlagen oder Scheinwerferumbauten auf H4 statt Bilux-Leuchtmittel. Nachdem die Karosserie lackiert ist, beginnt der Zusammenbau. Nun werden alle Bauteile wieder eingebaut und gegebenenfalls neu justiert.

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