Australia’s Right to Know Coalition
Die Australia’s Right to Know Coalition war eine Medienkampange, welche am 21. Oktober 2019 durch plakatives schwärzen von Textstellen auf den Titelseiten von australischen Zeitungen die Leser auf das übergriffige Wesen der australischen Regierung aufmerksam machte.[1]
Right to know Koalition[Bearbeiten]
- en:Nine Entertainment Co.
- en:News Corp Australia (en:Rupert Murdoch)
- en:ABC (Australian TV channel)
- en:Special Broadcasting Service
- en:Guardian Australia
- en:Media, Entertainment and Arts Alliance, Journalisten Gewerkschaft.
Diese australischen Medienorganisationen schlossen sich zusammen, um Reformen zum Schutz des Journalismus von öffentlichem Interesse in Australien zu fordern. Die Kampagne, eine beispiellose Demonstration der Einheit unter Wettbewerbern, drängte auf einen stärkeren Schutz der Medienfreiheit nach Jahren der wahrgenommenen Verschlechterung. Die Medien versuchen, eine wachsende Geheimhaltungskultur zu bekämpfen, die die Fähigkeit der Journalisten einschränkt, die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen.
Hintergrund[Bearbeiten]
Australische Medienschaffende sind seit langem besorgt durch Bedrohungen des Journalismus, aber das Thema ist nach zwei aufeinanderfolgenden Polizeirazzien Anfang 2019 in das öffentliche Bewusstsein geraten. Am 4. Juni 2019 führte die Polizei eine sechsstündige Razzia die von Kochbüchern bis Unterwäsche reichte, im Haus der Journalistin en:Annika Smethurst von en:News Corp Australia durch. Annika Smethurst hatte am 29. April 2018 im en:The Sunday Telegraph (Sydney) von Irritation innerhalb der Australischen Regierung berichtet, welche Pläne dem en:Australian Signals Directorate (Auslandsnachrichtendienst) eine Rolle innerhalb Australiens einzuräumen, hervorriefen.[2]
Am 5. Juni 2019 durchsuchte die australische Polizei das Hauptquartier von en:ABC (Australian TV channel). en:ABC (Australian TV channel) hatte Kriegsverbrechen des en:Special Air Service Regiment. in Afghanistan, aufgedeckt. Dies betraf die rechtswidrige Tötung von unbewaffneten Zivilisten und Kindern, die ungerechtfertigte Hinrichtung von Kriegsgefangenen sowie Leichenschändung durch Abtrennen von Händen toter Aufständischer.[3] Ben Wadham, ehemaliger australischer Soldat und Militärermittler, sieht eine „Kill-Capture“-Strategie von Seiten des australischen Militärs in diesem militärisch ausgetragenen Konflikt. Diese besteht darin, dass ein Ort als strategisches Ziel identifiziert wird, ein Überfallkommando in die Häuser des Dorfes eindringt und die angetroffenen Personen getötet werden. Als Muster wird die en:Operation Phoenix erkannt.[4][5]
Von einem für den 6. Juni 2019 geplanten weiteren Überfall auf en:News Corp Australia nahm die Exekutive Abstand. Die aufeinanderfolgenden Operationen, die lange nach der Veröffentlichung der Geschichten stattfanden, lösten Bedenken aus, dass die Polizei Whistleblower und Journalisten einschüchtern wollte. Die Polizeiaktionen zeigten, dass das kulturelle Geheimnis und die rechtlichen Beschränkungen, die die Medienfreiheit in Australien beeinträchtigen, zugenommen haben. [6]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Protestaktion "Your Right to Know" Warum Australiens Zeitungen heute ihre Titelseiten schwärzen, In einer ungewöhnlichen Aktion haben sich die größten australischen Zeitungen zusammengetan - sie erschienen am Montag mit geschwärzten Titelseiten. Dahinter steckt eine klare Aufforderung an die Regierung.Der Spiegel, 21.10.2019, [1]
- Hochspringen ↑ Spying shock: Shades of Big Brother as cyber-security vision comes to light, Annika Smethurst, National politics editor, A government source, speaking on condition of anonymity, said: “I am horrified. The only reason it’s not going ahead with ease is because there are good people who didn’t sign up to do this against Australian citizens. “There is no actual national security gap this is aiming to fill other than a political power grab.”en:The Sunday Telegraph (Sydney), en:News Corp Australia (en:Rupert Murdoch) 29. April 2018, [2]
- Hochspringen ↑ D. Oakes & S. Clark 2017: The Afghan files. In: en:Australian Broadcasting Corporation, News, 11. Juli 2017.
- Hochspringen ↑ Ben Wadham: New claims of war crimes by Australian special forces shine light on culture of impunity. In: The Guardian, 11. Juli 2017.
- Hochspringen ↑ Deutsche Welle: ABC offices raided by Australian police, 5. Juni 2019.
- Hochspringen ↑ en:The Sydney Morning Herald, (is owned by en:Nine Entertainment Co.) [3]; Afghanistan Australische Armee entschuldigt sich für mutmaßliche Kriegsverbrechen Es geht um mindestens 39 Opfer: Mitglieder einer australischen Spezialeinheit sollen in Afghanistan Zivilisten getötet habe. Nun reagiert die Führung der Streitkräfte. Der Spiegel, 19. November 2020, [4]