Augenspülflasche
Eine Augenspülflasche ist eine Form der Augendusche ohne Wasseranschluss. Es handelt sich um ein Erste-Hilfe-Produkt, das sofort nach einer Augenverletzung durch Chemikalien oder anderen Fremdkörpern das Auge spült, um Langzeitschäden vorzubeugen.
Geschichte[Bearbeiten]
Bereits am 18. September 1919 wurde die Marke Barikos für Augenspülflaschen angemeldet. Seither sind Augenspülflaschen in verschiedenen Industriezweigen und in der Ersten Hilfe präsent.
Anfangs wurden nur einfache, mit Wasser gefüllte, runde Laborflaschen ohne muldenförmige Sprühköpfe verwendet. Hier bestand Verwechslungsgefahr, wobei Laborflaschen irrtümlich zur Augenspülung verwendet werden könnten. Die heutige übliche Formgebung und Funktion geht auf eine Anfrage der Rheinischen Braunkohlenkraftstoff in Wesseling sowie der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie aus dem Jahre 1956 zurück.
Modelle[Bearbeiten]
Augenspülflaschen gibt es in verschiedenen Größen. Ziel ist die rasche Entfernung oder Verdünnung eingedrungener Fremdstoffe (Säuren und Basen) vor dem Einsetzen einer therapeutischen Behandlung durch den Arzt. Sie können beliebig oft mit Trinkwasser wiederaufgefüllt werden und sind nach Angabe der Hersteller bei fachgerechter Nutzung bis zu zwei Jahre wartungsfrei. Neben einfachem Trinkwasser werden auch sterile Natriumchloridlösungen sowie spezielle Spüllösung (z. B. gegen Verätzungen mit Flusssäure) eingesetzt. Die Spülflaschen gelten als Medizinprodukte.
Literatur[Bearbeiten]
- DIN EN 15154-4:2009-07 Sicherheitsnotduschen – Teil 4: Augenduschen ohne Wasseranschluss
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